27
April
2009
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00:00
Europe/Amsterdam

Investitionsvolumen für Gewerbeimmobilien in Zentral- und Osteuropa sinkt im 1. Quartal 2009 weiter

Transaktionsvolumen fällt in Q1/2009 auf 220 Millionen Euro;
Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien weniger stark betroffen

Dem Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) zufolge ist das Investitionsvolumen auf dem zentral- und osteuropäischen Gewerbeimmobilienmarkt im ersten Quartal 2009 auf 220 Millionen Euro gesunken. Damit wurde das Umsatzniveau des vierten Quartals des Jahres 2008 deutlich unterschritten und der Rückgang fällt noch stärker aus als im gesamteuropäischen Durchschnitt. Somit wurde in dieser Region ein Transaktionsvolumen registriert, das dem Niveau zu Beginn des Jahrzehnts entspricht.

Die geringe Liquidität hat sich auf alle Immobilienmärkte in der Region ausgewirkt, ein Großteil der Transaktionen fand im ersten Quartal des Jahres 2009 in Russland, wo mehrere Bürogebäude und ein Hotel den Eigentümer wechselten, und in der Tschechischen Republik statt. Darüber hinaus gibt es Anzeichen, dass die geringeren Volumina und die herausfordernden Marktbedingungen in Zentral- und Osteuropa sich negativ auf die Transparenz der Immobilienmärkte auswirken. Dadurch sei es laut CBRE schwieriger die genauen Transaktionsvolumen zu bestimmen und die Marktaktivität abzubilden.

Jos Tromp, Head of Reseach and Consulting für die Region Zentral- und Osteuropa bei CB Richard Ellis: „Was die aktuellen Transaktionszahlen nicht zeigen ist die beachtliche Neubaupipeline in den zentralen Städten der Region. Hinzu kommt, dass die mangelnde Liquidität auch Einfluss auf die Art der Gewerbeimmobilien hat, die gehandelt werden. So wurde im ersten Quartal keine Industriefläche veräußert. Hingegen fanden vier, zum Teil große Transaktionen im Einzelhandelsbereich statt. Dieser Sektor gilt als deutlich krisensicherer. Für den weiteren Verlauf dieses Jahres erwarten wir ein leichtes Ansteigen der Transaktionen in Zentral- und Osteuropa.“

Bedeutend hat sich auch die Nationalität der Investoren verändert. Während in der Vergangenheit die Märkte insbesondere durch ausländische Investoren bestimmt wurden, die in der Regel für 80 Prozent des Investitionsvolumens verantwortlich waren, spielen jetzt nationale Marktteilnehmer wieder eine größere Rolle.

„Die Unsicherheit über die ökonomische Grundverfassung und die fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten haben zu einem Rückgang des ausländischen Engagements in dieser Region geführt. Die wichtigsten internationalen Marktteilnehmer sind die offenen Immobilienfonds aus Deutschland, die ihren Fokus zurzeit auf Objekte im Bereich von 20 bis 50 Millionen Euro legen und eine wachsende Anzahl von opportunistischen Käufern, die das aktuelle Marktumfeld und Preisniveau nutzen möchten. Der Anteil einheimischer Käufer betrug im ersten Quartal 2009 rund 50 Prozent, im Jahr 2008 hatte dieser bei durchschnittlich nur 15 Prozent gelegen“, so Fabian Klein Head of Investment Germany bei CB Richard Ellis.

Die Renditen haben sich seit dem dritten Quartal 2008 erheblich bewegt und weisen nun deutliche Unterschiede auf. Während die Renditen für Gewerbeimmobilien in exzellenten Lagen in Warschau und Prag zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres zwischen 6,75 und 7,00 Prozent lagen, wurden in Moskau und Kiew zwischen 11,50 und 14,00 Prozent verzeichnet.

„Wir erwarten für die kommenden Monate einen weiteren Anstieg bei den Renditen, da die gegenwärtigen Prämien bei Gewerbeimmobilieninvestments in der Region die aktuellen makroökonomischen, politischen und immobilienspezifischen Risiken noch nicht ausreichend berücksichtigen“, so Jos Tromp abschließend.



Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:

CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2008 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 30.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Investment, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Public Advisory Services. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Zudem zählt CBRE laut „Fortune“ zu den 100 am schnellsten wachsenden Unternehmen. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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