20
April
2009
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00:00
Europe/Amsterdam

Investitionsvolumen auf europ. Investmentmärkten sinkt im 1. Quartal 2009 auf 11,5 Milliarden Euro

Transaktionsvolumen fällt in Deutschland auf 1,7 Milliarden Euro; Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien deutlich weniger stark betroffen

Dem Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) zufolge ist das Investitionsvolumen auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten im ersten Quartal 2009 auf 11,5 Milliarden Euro gesunken. Damit wurde das Umsatzniveau des vierten Quartals des Jahres 2008 deutlich unterschritten, in dem ein Transaktionsvolumen von 20,6 Milliarden Euro erzielt wurde. In Großbritannien ist das Transaktionsvolumen vergleichsweise gering zurückgegangen. Gleichzeitig stieg der Anteil Großbritanniens am Gesamtvolumen von 26 Prozent im vierten Quartal 2008 auf 37 Prozent im ersten Quartal 2009.

Laut CBRE ist das Investmentvolumen im ersten Quartal 2009 in fast allen europäischen Ländern rückläufig. Am stärksten sind Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Zentral- und Osteuropa sowie Deutschland betroffen.

In sechs der 26 europäischen Länder, die untersucht wurden, hat sich das Investmentvolumen zwischen dem vierten Quartal 2008 und den ersten drei Monaten dieses Jahres erhöht. Hierzu gehören neben Belgien und Luxemburg Norwegen, Rumänien, die Slowakei und die Ukraine. Dem britischen Markt kommt nach Angaben von CB Richard Ellis eine Schlüsselrolle zu.

Michael Haddock, Director of Capital Markets Research bei CB Richard Ellis: „Nachdem Großbritannien Preiskorrekturen eingeleitet hat gehen wir davon aus, dass dieser Markt sich auch als erstes wieder erholen wird. Erste Anzeichen sehen wir bereits bei den sich deutlich abschwächenden Umsatzrückgängen.“

In Deutschland nahm das Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorquartal um 56 Prozent ab um erreichte damit 23 Prozent des Niveaus des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Insgesamt wurden gewerbliche Immobilien im Wert von 1,7 Milliarden Euro umgesetzt. Vor allem die restriktive Kreditvergabe und das schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld dämpfen die Investitionsdynamik erheblich. So wurden im ersten Quartal 2009 nur sieben Großtransaktionen mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Euro registriert.

Fabian Klein, Head of Investment Germany, kommentiert: „Die Hauptnachfrage konzentriert sich gegenwärtig auf Top-Produkte, die durch eine gute Lage, einen exzellenten Mietermix und langfristige Mietverträge ein geringes Risikopotenzial aufzeigen. So sind neben eigenkapitalstarken offenen Fonds, Versicherungen und Versorgungswerken auch eine Vielzahl von Privatinvestoren am deutschen Investmentmarkt aktiv.“

München ist mit einem Transaktionsvolumen von 264 Millionen Euro im ersten Quartal der umsatzstärkste Markt in Deutschland, gefolgt von Hamburg mit 131 Millionen Euro und Frankfurt am Main mit 126 Millionen Euro. In Berlin wurden in den ersten drei Monaten Gewerbeimmobilien im Wert von 88,5 Millionen Euro veräußert.

Besondere Bedeutung kommt dabei europaweit dem Markt für Einzelhandelsimmobilien zu. Während die Umsätze für Gewerbeimmobilien zwischen dem vierten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009 um 44 Prozent zurückgingen, wurde bei den Einzelhandelsimmobilien ein Rückgang des Transaktionsvolumens von nur sieben Prozent verzeichnet. Dies entspricht einem Rückgang von 4,1 Milliarden Euro im vierten Quartal 2008 auf 3,8 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten des Jahres 2009.

Auch im Bereich Einzelhandelsinvestment nimmt Großbritannien eine Sonderstellung ein. Hier stieg das Transaktionsvolumen im Quartalsvergleich um 32 Prozent. Dies ist in erster Linie auf den Verkauf eines 50-Prozent-Anteils am Meadowhall Shopping Center in Sheffield zurückzuführen.

Besonders stark sind die Investmentaktivitäten im Bereich Einzelhandel in Frankreich und Zentral- und Osteuropa zurückgegangen. In Deutschland fiel der Rückgang des Transaktionsvolumens für Einzelhandelsimmobilien mit einem minus von 22 Prozent deutlich geringer aus als bei allen Gewerbeimmobilien zusammen. Entsprechendes gilt auch für Italien, Spanien, Portugal und Skandinavien.

„Die Ergebnisse der Retail-Investmentaktivitäten sind in erster Linie auf die restriktive Genehmigungspraxis der jeweiligen Baubehörden für Einzelhandelsneubauprojekte zurückzuführen, die damit das Flächenangebot limitieren. Das bedeutet, dass bestimmte Betriebsformen des Einzelhandels in der aktuellen rezessiven Situation einen gewissen Bestandschutz genießen und weniger von den gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen betroffen sind. So sind insbesondere erstklassige Einzelhandelsobjekte in zentralen Innenstadtlagen nicht beliebig erweiterbar und weisen fast keinen Leerstand auf. Vielmehr profitieren sie aufgrund des begrenzten Flächenangebots als erste von einem wirtschaftlichen Aufschwung“ so Fabian Klein abschließend.



Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2008 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 30.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Investment, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Public Advisory Services. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Zudem zählt CBRE laut „Fortune“ zu den 100 am schnellsten wachsenden Unternehmen. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:

CB Richard Ellis GmbH
Fabian Klein
Head of Investment Germany
Capital Markets
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fabian.klein@cbre.com
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