Düsseldorf,
26
April
2023
|
08:57
Europe/Amsterdam

Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen mit schwachem Jahresauftakt 2023

  • Flächenumsatz sank im ersten Quartal 2023 um 65 Prozent auf 183.000 Quadratmeter
  • Spitzenmiete stieg flächendeckend weiter an
  • Lediglich 53 Prozent des Flächenumsatzes entfielen auf Neubauten
  • Logistiker weiter stärkste Nutzerbranche

Im ersten Quartal 2023 erreichte der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt von Nordrhein-Westfalen einen Flächenumsatz von 183.000 Quadratmetern. Verglichen mit dem ersten Quartal 2022 war dies ein Rückgang um 65 Prozent. Rückläufig war sowohl der Flächenumsatz von Eigennutzern (minus 69 Prozent auf 30.000 Quadratmeter) als auch der von Neubauten (minus 62 Prozent auf 97.000 Quadratmeter). Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen

Das erste Quartal 2023 schließt an den verhaltenen Jahresabschluss 2022 an.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen

„Wie in ganz Deutschland sehen wir aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage und des akuten Flächenmangels eine stärkere Zurückhaltung sowohl bei den Projektentwicklern als auch bei den Nutzern. Dementsprechend gibt es kaum Großabschlüsse.“

Insbesondere der Flächenumsatz der Handelsunternehmen (inklusive E-Commerce), die im bevölkerungsreichsten Bundesland eine entscheidende Rolle am Logistikmarkt einnehmen, war rückläufig. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 ging der Flächenumsatz der Handelsunternehmen um 77 Prozent auf 27.000 Quadratmeter zurück. „Die sich abschwächende Nachfrage aus dem E-Commerce-Sektor macht sich langsam bemerkbar“, so Koepke. Dennoch war der Handelssektor mit einem Anteil von 23 Prozent am gesamten Flächenumsatz die zweitstärkste Nutzergruppe. Auf Platz eins blieben die Logistikunternehmen mit 44 Prozent und rund 94.000 Quadratmetern.

Wie im ersten Quartal 2022 dominierten auch zum Jahresauftakt 2023 die übrigen Gebiete in NRW das Marktgeschehen (anteilig 52 Prozent des Flächenumsatzes). Das Ruhrgebiet folgt mit einem Anteil von 23 Prozent, gefolgt von Düsseldorf mit zwölf Prozent und der Region Köln mit elf Prozent. Während in der Region Köln ein besonders starker Rückgang um 83 Prozent registriert wurde, verzeichneten die übrigen Gebiete in NRW den geringsten Rückgang (minus 44 Prozent auf rund 95.000 Quadratmeter).

Die gewichtete Spitzenmiete für Logistikflächen stieg in den vergangenen zwölf Monaten flächendeckend weiter an: Sowohl in Düsseldorf als auch in der Region Köln stiegen die Spitzenmieten um neun Prozent auf 7,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. Auch die Region Mönchengladbach verzeichnete ein Plus um neun Prozent auf 6,00 Euro. Der größte Anstieg wurde mit einem Plus um 17 Prozent auf 7,00 Euro im Ruhrgebiet registriert.

Ausblick auf 2023

„Sowohl die unsichere gesamtwirtschaftliche Lage als auch der Mangel an Flächen wird auch im weiteren Jahresverlauf dafür sorgen, dass die Dynamik am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen verhalten bleibt“, erwartet Koepke. „Auch Brownfields können derzeit keinen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass die dringend benötigten Neubauprojekte umgesetzt werden können, da die Vorlaufzeiten dieser Projekte immer komplexer werden und somit länger dauern. Das alles wird unausweichlich zu weiter steigenden Mieten führen.“

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Ansprechpartner

Rainer KoepkeDr. Jan Linsin
CBRE GmbHCBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics GermanyHead of Research Germany
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Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2022. Mit mehr als 115.000 Mitarbeitern (exkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

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