• Flächenumsatz von 335.000 Quadratmeter – Anstieg um 30 Prozent
• Logistiker bestimmten das Marktgeschehen
• Umsatzvolumen in Neubauten bei 44 Prozent – 146.000 Quadratmeter
• Durchschnittsmieten stiegen um 19 Prozent

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt der Region Frankfurt/Rhein-Main verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 einen Flächenumsatz von 335.000 Quadratmetern, was im Vorjahresvergleich einem Anstieg um 30 Prozent entspricht. Damit handelte es sich nach 2016 um das zweitstärkste dokumentierte Halbjahr. Für sich genommen war das zweite Quartal 2021 das flächenumsatzstärkste zweite Quartal überhaupt. Dazu trugen auch Neubauten bei, auf die im ersten Halbjahr mit einem Marktanteil von 44 Prozent ein Flächenumsatz von 146.000 Quadratmetern entfiel. Rückläufig war hingegen der Flächenumsatz von Eigennutzern, der um 39 Prozent auf 44.000 Quadratmeter zurückging. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Wir sehen jedoch einen immer stärkeren Nachfrageüberhang. Unsere jüngste Analyse der Big-Box-Logistikimmobilien in A-Qualität in der Region hat gezeigt, dass der Leerstand so gut wie bei null liegt. Das ist aber nicht alles. Auch bei Logistikimmobilien in B-Gebäudequalität sowie in Gewerbeparks sinken die Leerstände weiter, sodass es kaum noch verfügbare Flächen gibt. Deswegen gilt: Wer in der Region größere Flächen sucht, muss Kompromissbereitschaft und Geduld mitbringen.“ Deswegen steigen auch die Mieten. Verglichen mit dem Ende des ersten Halbjahres 2020 sind die Durchschnittsmieten für Lager- und Logistikflächen um 19 Prozent auf 5,33 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Größter Abschluss des ersten Halbjahres war eine 40.000 Quadratmeter umfassende Neubau-Anmietung von Hager in Hammersbach – dicht gefolgt von einer 39.200 Quadratmeter großen Neubau-Anmietung eines Logistikdienstleisters in Kleinostheim. Hinsichtlich der Lage spiegelt dies den Gesamtmarkt wider. Denn mit 33.000 Quadratmetern entfiel nur ein Bruchteil des Marktgeschehens auf die Stadt Frankfurt am Main – der Großteil, 302.000 Quadratmeter, wurde im Umland umgesetzt.

Flächenumsatzstärkste Nachfragegruppe waren Logistiker mit 128.000 Quadratmetern – das entspricht einem Anstieg um 235 Prozent und geht vor allem auf vier Großabschlüsse zurück. Dabei handelt es sich um die Plätze zwei bis fünf der fünf größten Flächenumsätze im ersten Halbjahr, auf die zusammen 88.600 Quadratmeter entfielen. Handelsunternehmen setzten 94.000 Quadratmeter um, wovon 66 Prozent auf Onlinehändler kamen. Produktionsunternehmen hatten mit 79.000 Quadratmetern den geringsten Flächenumsatz der drei großen Nachfragergruppen.

Prognose für das Gesamtjahr

„Ein starkes zweites Quartal drückt erfahrungsgemäß den Flächenumsatz im zweiten Halbjahr. Das zeichnet sich auch in diesem Jahr ab. Für das Gesamtjahr ist in der Region Frankfurt/Rhein-Main ein Flächenumsatz am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt von 500.000 bis 600.000 Quadratmetern zu erwarten“, sagt Snehotta. „Dieser Umsatz wird vor allem durch die Flächenverfügbarkeit begrenzt werden, denn bereits jetzt befinden sich diverse Abschlüsse in fortgeschrittenen Gesprächen. Die aktuell im Bau befindlichen Flächen sind praktisch bereits vollständig vorvermietet. Nur noch bei sehr wenigen Projekten, deren Bau noch nicht begonnen hat, sind noch Vorvermietungen möglich.“