Frankfurt,
04
Juli
2019
|
10:34
Europe/Amsterdam

Immobilieninvestmentmarkt Deutschland: Produktmangel bremst Transaktionsvolumen

  • Transaktionsvolumen von 30,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr

  • Berlin setzt sich von anderen Märkten ab

  • Produktknappheit führt zu deutlichem Rückgang bei Portfoliodeals

  • Durchschnittliche Spitzenrendite in Top-7-Märkten für Büroimmobilien sinkt auf 3,09 Prozent

 

Im ersten Halbjahr 2019 wurden auf dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt 30,3 Milliarden Euro investiert. Dies ist ein Rückgang um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit 12,1 Milliarden Euro waren Büroimmobilien weiterhin die dominierende Assetklasse und konnten ihren Marktanteil auf 40 Prozent ausbauen, obwohl das Bürotransaktionsvolumen (minus fünf Prozent) wie auch in allen anderen Assetklassen (Wohnen, Logistik, Hotel, sonstige) außer Einzelhandel rückläufig war. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Fabian Klein, Head of Investment Germany
Ursache des rückläufigen Transaktionsvolumens ist die Produktknappheit. Die Produktknappheit äußert sich auch in den Spitzenrenditen, die in den meisten Assetklassen weiter gesunken sind, sowie in einem deutlichen Rückgang des in Portfolios gehandelten Volumens.
Fabian Klein, Head of Investment Germany

So ist die Spitzenrendite für Büroimmobilien in den Top-7-Märkten im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 um zwölf Basispunkte auf 3,09 Prozent zurückgegangen. Während das Transaktionsvolumen von Einzelobjekten um zwei Prozent leicht auf 21,5 Milliarden Euro anstieg, brach das Transaktionsvolumen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 um 45 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro ein. „Die Produktknappheit war vor allem bei Wohn- und Logistikimmobilien ausgeprägt – zwei Assetklassen, in denen Portfolios eine große Rolle spielen“, sagt Klein.

Auch wenn internationale Investoren besonders an größeren Transaktionen und somit meist an Portfolios interessiert sind, waren sie nicht überdurchschnittlich von dem Rückgang des Transaktionsvolumens betroffen – sie konnten ihren Marktanteil sogar leicht um einen Prozentpunkt auf 39 Prozent steigern. „Dies verdeutlicht das große Interesse internationaler Investoren, die vermehrt bereit sind, sich auch an kleineren Tickets zu beteiligen“, sagt Klein.

Berlin mit größerem Investmentvolumen als Frankfurt und München zusammen
Mit 6,1 Milliarden Euro Investmentvolumen war Berlin im ersten Halbjahr 2019 der mit Abstand dynamischste Markt in Deutschland – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das in Berlin investierte Volumen um 18 Prozent. Die Städte mit den nächsthöheren Transaktionsvolumen waren Frankfurt mit 2,8 Milliarden Euro sowie München mit 2,1 Milliarden Euro. Sowohl Frankfurt (minus 21 Prozent) als auch München (minus 46 Prozent) wiesen dabei Rückgänge auf. „Angesichts der beeindruckenden Aufholjagd, die Berlin in den vergangenen Jahren an den Tag gelegt hat, präsentiert sich die Stadt auch am Immobilienmarkt immer eindeutiger als Hauptstadt des Investmentmarktes“, erklärt Klein.

Ausblick auf das Gesamtjahr
„Auch wenn die Transaktionspipeline für die kommenden Monate gut gefüllt ist, dürfte der Markt im Gesamtjahr das Spitzenergebnis von 2018 vermutlich nicht ganz wiederholen“, prognostiziert Klein. „Die Auswirkungen des aktuell auf Ende Oktober angesetzten Brexit auf den deutschen Immobilienmarkt sollten dabei nicht überschätzt werden. In einigen Assetklassen wie Wohnen könnte das Interesse internationaler Investoren an deutschen Immobilien jedoch noch einmal weiter steigen.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2018 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 90.000 Mitarbeitern in über 480 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de

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