Frankfurt,
06
Juli
2017
|
10:23
Europe/Amsterdam

Immobilienbranche: Fast 90 Prozent der Unternehmen sehen Probleme bei der digitalen Transformation

  • Voraussetzungen für digitale Transformation bei weniger als 30 Prozent der Unternehmen gegeben
  • Verantwortliche Führungskraft bei lediglich 40 Prozent vorhanden
  • Wissensstand zu Big Data, BIM und Virtual Reality am höchsten eingeschätzt
  • Über 50 Prozent schöpfen Datenpotenzial nicht ausreichend aus

Fast 90 Prozent der Immobilienbranche fürchten, dass die digitale Transformation ein Problem für ihr Unternehmen darstellen könnte. Mehrheitlich mangle es an Veränderungsbereitschaft, digitaler Kompetenz und einer klaren Strategie. Bis dato haben weniger als 30 Prozent der Unternehmen die notwendigen Rahmenbedingungen für den digitalen Wandel geschaffen. Dies ist ein Ergebnis der neuen Studie "Digitale Transformation und Innovation in der deutschen Immobilienwirtschaft 2017", die das integrierte Immobilienberatungsunternehmen CBRE bei dem Future Real Estate Institute in Auftrag gegeben hat. Mit insgesamt 190 Teilnehmern aus 163 Unternehmen und Organisationen handelt es sich um die bisher umfangreichste und akademisch fundierteste Digitalisierungsstudie der Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum.

Mangel an spezialisiertem Personal und digitaler Kompetenz

Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO Germany
Der digitale Wandel verändert traditionelle Märkte und macht auch vor der Immobilienbranche nicht halt. Der Aufbau digitaler Kompetenzen stellt einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar und wird sogar dazu führen, dass neue Geschäftsfelder entstehen. Darum ist es ratsam, sich frühzeitig dem Thema zu widmen und die Digitalisierung des eigenen Unternehmens voranzutreiben.
Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO Germany

In der deutschen Immobilienbranche zeichnet sich ein Mangel an spezialisiertem Personal ab, was digitale Talente und Führungskräfte sowie ganze Abteilungen betrifft. So geben lediglich 40 Prozent der befragten Unternehmen an, eine verantwortliche Führungskraft für digitale Themen zu beschäftigen, die Digitalisierung, Innovation und Transformation vorantreibt. Dabei ist der Verantwortliche jedoch meist nicht in der Lage, sich auf das digitale Aufgabenfeld zu konzentrieren, da er für weitere Aufgaben im Tagesgeschäft verantwortlich ist.

Dr. Thomas Herr, EMEA Head of Digital Innovation
Neben den erforderlichen Ressourcen für digitale Themen ist auch die digitale Kompetenz eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Transformation. Digitale Kompetenz bedeutet, nicht nur Wissen zu den Technologien abzurufen. Es heißt auch, den Einfluss der Digitalisierung auf die eigene Arbeit, das Unternehmen und die Auswirkungen darüber hinaus zu begreifen. Lernwilligkeit und Offenheit sind essenziell, um sich mit den digitalen Anforderungen weiterzuentwickeln. Dass auch bei der digitalen Kompetenz Aufholbedarf besteht, ist eine weitere Erkenntnis der Studie.
Dr. Thomas Herr, EMEA Head of Digital Innovation

So schätzen die Befragten ein, dass mehr als 75 Prozent der im eigenen Unternehmen Beschäftigten nicht über ausreichend fundiertes Wissen bei den betrachteten Technologien verfügen.

Wenige Kenntnisse zu einzelnen Technologien vorhanden
Den Befragten zufolge ist der Wissensstand im eigenen Unternehmen in den Technologiefeldern Big Data, Building Information Modeling (BIM) und Virtual Reality am höchsten. Diese Einschätzung konnte anhand von Detailfragen, die den tatsächlichen Wissensstand ermittelt haben, nur eingeschränkt bestätigt werden. Allgemein wird der Wissensstand über die einzelnen Technologiefelder gering eingeschätzt, wonach zu keiner der betrachteten Technologien mehr als 25 Prozent im Unternehmen über solides Wissen verfügen.

Datenverarbeitung bremst Optimierungspotenzial
Weltweit werden täglich mehr als 2,5 Quintillionen Bytes an Daten produziert. Eine Analyse von Daten ermöglicht, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. "Das Potenzial wird heute weitestgehend nicht ausgeschöpft: Zwar werden zahlreiche Daten erhoben, jedoch mangelt es vor allem an deren Verarbeitung", kommentiert Viktor Weber, Gründer und Direktor des Future Real Estate Institute und Autor der Studie. So gab mehr als die Hälfte der Befragten an, vorhandene Daten seien weder ausreichend strukturiert noch nutzbar. Infolgedessen können eigentlich realisierbare Erkenntnisse und Optimierungspotenziale nicht in vollem Umfang genutzt werden.

 

Die neue Studie können Sie hier downloaden

 

 

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Alexander von Erdély
CBRE GmbH
CEO Germany
+49 211 86 06 61 33
alexander.vonerdely@cbre.com

 

Dr. Thomas Herr
CBRE GmbH 
EMEA Head of Digital Innovation
+49 30 29 36 320
thomas.herr@cbre.com

 

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE ist - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2016 - das größte globale Immobilienberatungsunternehmen. Mit mehr als 75.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de