Frankfurt,
12
April
2023
|
09:17
Europe/Amsterdam

Hotelinvestmentmarkt Deutschland mit schwachem Jahresauftakt

  • Transaktionsvolumen von 159 Millionen Euro im ersten Quartal 2023
  • Spitzenrendite seit Ende 2022 stabil bei 4,65 Prozent
  • Gute Performance am Hotelmarkt
  • Fehlende Evidenz für die Preisfindung

Frankfurt am Main, 12. April 2023 – Der deutsche Hotelinvestmentmarkt erreichte im ersten Quartal 2023 ein Transaktionsvolumen von 159 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um 66 Prozent verglichen mit dem Auftaktquartal 2022. Damit entsprach das Transaktionsvolumen ungefähr dem Durchschnitt der Quartale in den Jahren 2009 und 2010. Lediglich 15 Transaktionen wurden registriert. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Helena Rickmers, Associate Director Hotels Investment

Der Markt ist aufgrund des volatilen Finanzierungsumfelds und mangelnder Transaktionsevidenz, die die Preisfindung erschwert, weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Dennoch sind die Fundamentaldaten stark und der Markt hat 2022 seine Resilienz unter Beweis gestellt. Viele Unternehmen berichten nicht nur von Rekordumsätzen, sondern auch die Übernachtungszahlen sind an vielen Standorten bereits wieder auf dem Vor-Corona-Niveau.

 

Helena Rickmers, Associate Director Hotels Investment
Dr. Jan Linsin, Head of Research

Im Vergleich zu anderen Assetklassen hat sich die Spitzenrendite im Zuge der Pandemie schon früher und stärker nach oben angepasst.

Dr. Jan Linsin, Head of Research

Infolge der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der höheren Finanzierungskosten stiegen die Spitzenrenditen in den erste drei Monaten 2023 im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 4,65 Prozent, blieben aber im Vergleich zum letzten Quartal des vergangenen Jahres stabil. 

Keine Großabschlüsse
Zum Jahresauftakt 2023 dominierten Core- und Core-Plus-Transaktionen. Dabei stellten Core-Plus-Transaktionen die größte Risikoklasse dar, deren anteiliges Volumen sich auf rund 64 Prozent erhöhte (plus 55 Prozentpunkte im Vergleich mit dem ersten Quartal 2022). Deutlich rückläufig war der Anteil von Value-add- und opportunistischen Transaktionen, die lediglich 18 Prozent des Gesamtvolumens ausmachten. Im ersten Quartal 2022 waren es noch 76 Prozent gewesen. Mit rund 18 Prozent des Transaktionsvolumens hatte Berlin weiterhin den größten Anteil am Transaktionsgeschehen.

Zum Jahresauftakt 2023 wurde keine Transaktion in der Größenklasse ab 50 Millionen Euro registriert. Der Großteil der Transaktionen fand in der Größenklasse 20 bis 49,9 Millionen Euro statt, die rund 40 Prozent des Gesamtvolumens ausmachten. Die beiden großvolumigsten Objekte wurden vom aktuellen beziehungsweise zukünftigen Betreiber erworben. „Das unterstreicht das Vertrauen der Betreiber in den deutschen Hotelmarkt“, sagt Rickmers.

Ausblick auf 2023
„Wir gehen davon aus, dass sich das Marktumfeld im Laufe des Jahres weiter stabilisieren und die Investitionsdynamik spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder zunehmen wird“, erwartet Rickmers. „Die Fundamentaldaten sind sehr positiv und die Produktpipeline ist gut gefüllt. Daher blicken wir positiv in die Zukunft, auch wenn genaue Vorhersagen angesichts der makroökonomischen Herausforderungen kaum möglich sind.“

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Über CBRE
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2022. Mit mehr als 115.000 Mitarbeitern (exkl. Turner & Townsend Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management. 

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