Hamburg,
20
Januar
2023
|
08:38
Europe/Amsterdam

Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt mit starkem Jahresendspurt

  • Flächenumsatz ging 2022 im Vorjahresvergleich um 23 Prozent auf 494.000 Quadratmeter zurück
  • Spitzenmieten für Logistikimmobilien stiegen um 16 Prozent auf 7,80 Euro pro Quadratmeter pro Monat
  • 258.000 Quadratmeter Flächenumsatz sind im Stadtgebiet erzielt worden – 34 Prozent weniger als im Jahr 2021

Der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete 2022 einen Flächenumsatz von rund 494.000 Quadratmeter, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 23 Prozent entsprach. Während im Umland 236.000 Quadratmeter umgesetzt wurden, entfielen auf das Stadtgebiet 258.000 Quadratmeter – ein Rückgang um 34 Prozent. Auch der Flächenumsatz in Neubauten ging zurück – um 13 Prozent auf 214.000 Quadratmeter. Auf Eigennutzer entfiel 2022 ein Flächenumsatz von 148.000 Quadratmeter – ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg

In einem von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägten Jahr zeigte sich der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt mit einem starken Jahresendspurt äußerst robust.

Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg

Im vierten Quartal 2022 betrug der Flächenumsatz 123.000 Quadratmeter. „Die mit Abstand größte Herausforderung bleibt weiterhin der Mangel an Flächen im Marktgebiet, der zu Ausweichbewegungen in das weitere Umland führt. Insbesondere große Flächen, die in Hamburg und der näheren Umgebung praktisch nicht mehr verfügbar sind, entstehen vermehrt im Dreieck zwischen Hamburg, Bremen und Hannover.“

Wie überall stiegen auch die Spitzenmieten für Logistikflächen im Hamburger Marktgebiet weiter – auf nun 7,80 Euro pro Quadratmeter und Monat, ein Zuwachs um 16 Prozent im Vorjahresvergleich. „Die Spitzenmieten haben aufgrund des Flächenmangels und der stark gestiegenen Kosten beim Neubau enorm zugelegt“, erklärt Freitag.

Mit Ausnahme des Handels sank der Flächenumsatz in allen Branchen. „Viele Händler änderten ihre Strategie und setzen auf eine stärkere Lagerhaltung vor Ort, um sich gegen Störungen in den Lieferketten abzusichern“, so Freitag weiter. Obwohl es kaum Abschlüsse im E-Commerce-Segment gab, steigerte das Handelssegment insgesamt seinen Flächenumsatz um 26 Prozent auf nun 211.000 Quadratmeter (Anteil von 43 Prozent am Gesamtumsatz). Damit stand es klar an der Spitze der umsatzstärksten Branchen. Auf Platz zwei folgten die Logistiker mit 164.000 Quadratmeter, was im Vorjahresvergleich einem Minus von 39 Prozent entsprach. Produktionsunternehmen verzeichneten sogar einen Rückgang um 51 Prozent auf 68.000 Quadratmeter.

Ausblick für 2023

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Die Bautätigkeit im Hamburger Marktgebiet ist leider nicht auf dem Niveau, das nötig wäre, um den großen Nachfrageüberhang zu reduzieren. Neben einem Mangel an bebaubaren Grundstücken tragen die hohe Inflation und die stark gestiegenen Baukosten ihr Übriges dazu bei, dass im Verlauf des Jahres 2023 nur wenige Flächen auf den Markt kommen werden. Für den Flächenumsatz 2023 bedeutet dies eine deutliche Limitierung der möglichen Dynamik.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

„Ein Ende der Mietsteigerungen in Hamburg ist nicht absehbar. Im Laufe des Jahres werden wir die Acht-Euro-Marke als Spitzenmiete überschreiten“, erwartet Freitag.

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