Geringer Flächenumsatz am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt im ersten Halbjahr 2023
- Flächenumsatz von 135.900 Quadratmeter im ersten Halbjahr 2023 – Rückgang um 15 Prozent
- Spitzenmiete für Logistikimmobilien stieg im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf 7,60 Euro pro Quadratmeter und Monat
Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt in der Region Frankfurt/Rhein-Main erreichte im ersten Halbjahr 2023 einen Flächenumsatz von 135.900 Quadratmeter – ein Rückgang um 15 Prozent im Vergleich mit der ersten Jahreshälfte 2022. Im zweiten Quartal 2023 wurden insgesamt 85.900 Quadratmeter umgesetzt. Während der Anteil von Eigennutzern weiter auf sehr geringem Niveau stagnierte (anteilig ein Prozent am Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2023), erhöhte sich der Flächenumsatz in Neubauten um 34 Prozent auf 34.800 Quadratmeter, was einem Anteil von 26 Prozent am gesamten Umsatz entsprach. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Wie erwartet war das erste Halbjahr 2023 sehr durchwachsen. Der Großteil des Umsatzes wird aktuell mit kleinteiligeren Vermietungen erzielt. Die Großvermietungen fehlen als Flächentreiber und drücken damit den gesamten Flächenumsatz
So wurden im zweiten Quartal lediglich zwei Vermietungen mit einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratmeter registriert, wobei es sich bei der größten Transaktion um eine Untervermietung handelt. „Auch wenn wieder vereinzelt Flächen auf den Markt kommen, bleibt die Flächenknappheit angesichts der sehr geringen Projektpipeline ein Thema im Markt. Grundstücke für Projektentwicklungen sind schlichtweg kaum verfügbar“, erklärt Snehotta.
Umsatzstärkster Teilmarkt war wie schon im Vorjahr die Region Rhein-Main Süd-Ost mit einem Flächenumsatz von 69.500 Quadratmetern (anteilig 51 Prozent), was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 21 Prozent entsprach. Insgesamt verzeichneten alle Regionen im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2022 einen Rückgang des Flächenvolumens, mit Ausnahme des Teilmarktes Rhein-Main West (plus 373 Prozent auf 17.500 Quadratmeter).
Stärkste Nutzergruppe waren mit einem Flächenumsatz von 69.800 Quadratmetern (anteilig 51 Prozent), wie schon im Vorjahr die Logistiker. Ein deutliches Plus verzeichneten die produzierenden Unternehmen mit rund 36.300 Quadratmetern (plus 131 Prozent), die als zweitstärkstes Segment 27 Prozent zum Gesamtumsatz beitrugen. Ein deutlicher Rückgang wurde hingegen beim Handel registriert. Die Branche verbuchte lediglich 23.400 Quadratmeter (anteilig 17 Prozent) und somit 51 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2022.
Die Spitzenmieten für Logistikflächen sind in der Region Frankfurt/Rhein-Main weiter gestiegen. Sie erhöhten sich im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf nun 7,60 Euro pro Quadratmeter pro Monat.

Das geringe Flächenangebot führt zu weiter steigenden Mieten, nicht nur im Spitzensegment, sondern insbesondere auch bei den Durchschnittsmieten. Diese Dynamik wird sich in abgeschwächter Form auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen.
Ausblick für 2023
„Die Situation am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt in Frankfurt wird sich auch 2023 nicht substanziell verändern – die Mieten werden weiter steigen und es wird, ähnlich wie im Vorjahr, ein eher schwaches Jahr werden. Für das dritte und vierte Quartal ist etwas mehr Dynamik“, so Snehotta.


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