Berlin,
05
Mai
2023
|
08:14
Europe/Amsterdam

Geringer Flächenumsatz am Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt zum Jahresauftakt 2023

  • Flächenumsatz von 57.000 Quadratmeter – Rückgang um 88 Prozent im Vorjahresvergleich
  • 31 Prozent des Flächenumsatzes entfiel auf Neubauten
  • Spitzenmiete von Logistikimmobilien stiegen auf 7,00 Euro pro Quadratmeter pro Monat

Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Quartal 2023 einen Flächenumsatz von 57.000 Quadratmetern – verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ein Rückgang um 88 Prozent. Das Auftaktquartal 2022 war maßgeblich durch die Eigennutzungen von Tesla in Grünheide geprägt. Dementsprechend gingen im Vorjahresvergleich sowohl die Flächenumsätze der Eigennutzer zurück (minus 100 Prozent) als auch die von Neubauten erzielte Umsätze (minus 95 Prozent). Insgesamt machten Neubauten mit rund 18.000 Quadratmeter einen Anteil von 31 Prozent aus. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Logistikimmobiliendienstleisters CBRE.

Colette Bodendorf, Teamleader Industrial & Logistics Berlin

Nach den starken Big-Box-Vermietungen der vergangenen Rekordjahre hat der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt nun eines seiner schwächsten Auftaktquartale der letzten Jahre verzeichnet.

Colette Bodendorf, Teamleader Industrial & Logistics Berlin

„Nicht nur, aber auch aufgrund der Tesla-Ansiedelung, war das Jahr 2022 außergewöhnlich. Da die Umlandflächen nun aber nicht mehr in dem Maße vorhanden sind, muss sich das Marktgeschehen wieder mehr auf kleinere Flächen und Gewerbeparks im Stadtgebiet oder dem direkten Umland fokussieren.“

Anders als im Vorjahr verzeichnet das Berliner Stadtgebiet mit 74 Prozent den größten Anteil am gesamten Flächenumsatz. Lediglich das Umland Süd und das Umland Nord konnten zum Jahresauftakt 2023 mit rund 10.000 beziehungsweise 5.000 Quadratmetern Flächenumsätze vermelden. Großvolumige Vermietungen ab 10.000 Quadratmeter wurden im gesamten Marktgebiet keine registriert. „Wir beobachten zunehmend auch Untervermietungen. Nutzer, die sich große Flächen gesichert haben, geben diese nun teilweise zurück. Das führt zu einer gewissen Entlastung, da es sonst kaum verfügbare Flächen gibt“, erklärt Bodendorf.

Umsatzstärkste Branche war der Handel, der seinen Flächenumsatz mit rund 30.000 Quadratmetern im Vergleich zum Vorjahr zwar halbierte, allerdings seinen Anteil im Vergleich zum Vorjahr auf 52 Prozent erhöhen konnte. Produzierende Unternehmen folgten mit 17.000 Quadratmetern (anteilig 30 Prozent) auf Platz zwei. Sie verzeichneten mit einem Minus um 95 Prozent genau wie die Logistiker (minus 99 Prozent) einen deutlichen Rückgang verglichen mit dem Auftaktquartal 2022, als beide Branchen aufgrund der Ansiedelung von Tesla sehr starke Umsätze verzeichneten.

Die Spitzenmieten für Logistikflächen sind im Berliner Marktgebiet im Vergleich zum letzten Quartal 2022 zwar leicht zurückgegangen (um 0,3 Prozentpunkte), im Vorjahresvergleich jedoch deutlich auf 7,00 Euro pro Quadratmeter pro Monat gestiegen (plus 19 Prozent). „Obwohl wir zuletzt einen leichten Rückgang der Spitzenmieten verzeichnet haben, ist das Niveau insgesamt in den letzten zwei Jahren stark angestiegen“, ergänzt Bodendorf.

Ausblick für 2023

„Gerade nach den starken Vorjahren, insbesondere dem Rekordjahr 2022, muss der Berliner Industrie- und Immobilienmarkt 2023 deutlich kleinere Brötchen backen, da die großen Flächen, die in den vergangenen Jahren den Umsatz getrieben haben, nicht mehr in dem Maße vorhanden sind“, erwartet Bodendorf. Da auch der Neubau gerade stark unter Druck steht, wird sich die Situation in naher Zukunft nicht entspannen, was auch zu weiter steigenden Mieten führen wird.“

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