Frankfurt,
02
Oktober
2015
|
14:03
Europe/Amsterdam

Frankfurter Vermietungsmarkt: 105.000 Quadratmeter Büroflächenumsatz im dritten Quartal 2015

  • Umsatz im Vorjahresvergleich rund zwölf Prozent höher

  • Leerstandsvolumen und Leerstandsrate auf Vorjahresniveau

  • Erzielbare Spitzenmiete steigt auf 39,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat

  • Realisierte Spitzenmiete legte um ein Viertel zu

  • Weiterhin niedrige Fertigstellungspipeline führt zu Mangel an Topflächen

 

Das kumulierte Umsatzvolumen für Büroflächen ist trotz Ausbleiben weiterer großvolumiger Vermietungsdeals rund zwölf Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Büromarktreports des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Einziger Abschluss mit mehr als 10.000 Quadratmetern Bürofläche ist nach wie vor die im ersten Quartal registrierte Eigennutzung von rund 32.000 Quadratmetern Bürofläche durch die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) in einem Sanierungsprojekt im Bahnhofsviertel.

Alexander Riegel,  Co-Head of Agency
Das dritte Quartal ist mit 105.000 Quadratmetern Büroflächenumsatz das bisher stärkste Quartal des Jahres 2015. Hierzu trugen vornehmlich kleinvolumige Vermietungstransaktionen im Größenbereich unter 1.000 Quadratmeter Bürofläche bei, die einen Anteil von 42 Prozent des gesamten Quartalsergebnisses auf sich verbuchen können.
Alexander Riegel, Co-Head of Agency

Aber auch im mittleren Segment von 1.000 bis 5.000 Quadratmetern wurden im dritten Quartal circa 39 Prozent des Flächenumsatzes registriert.

Central Business District (CBD) mit größtem Flächenumsatz
Die CBD-Teilmärkte City, Bankenlage und Westend verbuchen in allen drei Quartalen zusammen rund 38 Prozent des gesamten Flächenumsatzes auf sich. Das Bahnhofsviertel liegt aufgrund der großvolumigen Eigennutzung des ersten Quartals zwischen dem Trio der Topteilmärkte. Ebenfalls typisch für Frankfurt ist der am Gesamtflächenumsatz mit 35 Prozent hohe Anteil der Mieterbranchen Banken/Finanzdienstleister sowie die Gruppe der Berater (Recht, Steuer, Wirtschaft, Unternehmen).

Leerstandsrate stabil – Umwidmungen nehmen zu
Das Leerstandsvolumen ist seit Jahresbeginn stark zurückgegangen und stabilisiert sich zum dritten Quartal auf Vorjahresniveau. Die Leerstandsrate liegt im dritten Quartal 2015 analog zum Vorjahr bei 11,5 Prozent (ohne Untervermietungsflächen). Die Umwidmung von Bürogebäuden in Wohnnutzung nimmt angesichts des latent knappen Wohnraumangebots weiter zu und trägt so zum weiteren Leerstandsabbau im Bürosegment bei. Das Volumen an Büroflächen, die zur Untervermietung am Markt angeboten werden, reduzierte sich seit Ende 2014 um fast ein Viertel. Das Angebot an Büroflächen, das sich aus Leerstandsvolumen, Flächen zur Untervermietung und den spekulativen Fertigstellungen der nächsten zwölf Monate zusammensetzt, blieb aber annähernd auf Vorjahresniveau.

Spitzenmiete steigt im Vorjahresvergleich um ein Viertel
Die Spitzenmiete für Büroflächen, die vornehmlich in Topobjekten des CBD erzielt wird, erhöhte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2014 um vier Prozent auf aktuell 39,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Die realisierte Spitzenmiete, die durch den Median der teuersten Vertragsabschlüsse von drei Prozent des Umsatzvolumens der letzten zwölf Monate gebildet wird, hat sich mit 41,25 Euro pro Quadratmeter pro Monat im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel erhöht. Hierfür sind vorrangig Abschlüsse in den Landmark Buildings Opernturm, Taunusturm und dem Projekt Opernplatz XIV verantwortlich, dessen Fertigstellung für das erste Quartal 2016 erwartet wird.

Unterdurchschnittliches Fertigstellungsvolumen
„Für das Jahr 2015 erwarten wir aus aktueller Sicht ein kumuliertes Fertigstellungsvolumen von rund 110.000 Quadratmetern Bürofläche. Gemessen am Durchschnitt der Fertigstellung von Büroflächen in den letzten zehn Jahren wird das Jahr 2015 somit rund 43 Prozent unter diesem Niveau liegen. Nur gut 44 Prozent dieser Büroflächen stehen dem Markt derzeit noch zur Verfügung“, sagt Riegel. Größte Fertigstellung für das vierte Quartal wird das Neubauprojekt Maintor Panorama sein, in dem gegenwärtig noch 28 Prozent der gesamten Bürofläche zur Vermietung stehen.

Jahresendergebnis über Vorjahresniveau erwartet
Auch in den nächsten beiden Jahren werden rund ein Viertel beziehungsweise gut ein Drittel weniger Büroflächen als in den letzten zehn Jahren realisiert. Entscheidend dabei ist der mit 43 Prozent beziehungsweise 15 Prozent in den beiden Folgejahren ebenfalls relativ niedrige Wert an noch nicht vermieteter Bürofläche. Der dadurch mitunter entstehende Mangel an qualitativ hochwertigen Büroflächen in zentralen Lagen könnte mittelfristig in einen weiteren Anstieg der erzielbaren Spitzenmieten für Büroflächen resultieren. „Bis Ende 2015 gehen wir von einem insgesamt guten Jahresendergebnis über Vorjahresniveau auf dem Vermietungsmarkt aus und erwarten ein Volumen von rund 400.000 Quadratmeter Büroflächenumsatz“, so Riegel.

 

Ansprechpartner:

Alexander Riegel
CBRE GmbH
Co-Head of Agency Frankfurt
+49 69 17 00 77 675
alexander.riegel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

Textbaustein

Weitere Informationen zu CBRE
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 - weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Köln, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de