Frankfurt am Main,
24
Juli
2018
|
13:07
Europe/Amsterdam

Frankfurter Logistikimmobilienmarkt weiterhin auf hohem Niveau

  • Flächenumsatz von 302.000 Quadratmetern im ersten Halbjahr
  • Marktgeschehen fokussiert sich auf das südöstliche Umland
  • Angebotsknappheit lässt Mieten steigen

Der Frankfurter Lager- und Logistikimmobilienmarkt hat im ersten Halbjahr einen Flächenumsatz von 302.000 Quadratmetern erzielt. Dieses Ergebnis liegt circa zehn Prozent unter dem Umsatz des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Die Nachfrage nach Logistikflächen im Frankfurter Marktgebiet ist ungebrochen hoch – aufgrund der Flächenknappheit gibt es jedoch vor allem für großflächige Gesuche immer seltener geeignete Lösungen.
Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Während im ersten Halbjahr 2017 alleine durch Kraftverkehr Nagel in Trebur 43.000 Quadratmeter aufgenommen wurden, gab es im ersten Halbjahr 2018 keine vergleichbare Großtransaktion. Entsprechend fokussierte sich der Umsatzrückgang vor allem auf die Größenklasse ab 10.000 Quadratmetern. In neun Abschlüssen, darunter eine Eigennutzung, wurden hier 172.000 Quadratmeter umgesetzt – circa 18 Prozent weniger als noch im ersten Halbjahr 2017.

Auch die Aktivitäten sowohl von Eigennutzern als auch in Neubauten sind überproportional zurückgegangen. Eigennutzer haben im ersten Halbjahr einen Flächenumsatz von knapp 42.000 Quadratmetern erreicht, was im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 einer Reduzierung um 41 Prozent entspricht. Der anteilige Flächenumsatz in Neubauten repräsentiert zwar noch immer mehr als die Hälfte der gesamten Aktivitäten im Frankfurter Marktgebiet, liegt mit 164.000 Quadratmetern jedoch auch um deutliche 15 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.


Auch im Umland droht verstärkte Flächenknappheit

Armin Herrenschneider, Co-Head of Industrial & Logistics bei CBRE Deutschland
Es gibt auch im Umland kaum noch spekulative Projektentwicklungen, da die immer seltener verfügbaren, geeigneten Grundstücke eher für Built-to-Suit-Entwicklungen genutzt werden. Die spekulativ errichteten Flächen in Kelsterbach, Groß-Gerau, Flörsheim und Weiterstadt sind mittlerweile fast vollständig vermietet.
Armin Herrenschneider, Co-Head of Industrial & Logistics bei CBRE Deutschland

Das Marktgeschehen konzentriert sich dabei fast vollständig auf das Umland. Im Stadtgebiet Frankfurt selbst wurden lediglich knapp vier Prozent der Flächen umgesetzt (12.000 Quadratmeter). Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Aktivitäten im Umland sehr unterschiedlich. Rhein-Main-West spielte mit 18.000 Quadratmetern (minus 19 Prozent) fast eine ähnlich unbedeutende Rolle wie das Stadtgebiet selbst. Deutlich zurück ging jedoch vor allem der Umsatz in Rhein-Main-Nordost (53.000 Quadratmeter, minus 58 Prozent). Rhein-Main-Südost konnte mit 219.000 Quadratmetern gar eine Steigerung von 21 Prozent verzeichnen.

Der Flächenmangel hat auch den Preiswettbewerb bei den Nutzern um die verfügbaren Flächen erhöht. So sind die Spitzenmieten im Frankfurter Marktgebiet im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als drei Prozent auf 6,40 Euro pro Quadratmeter und Monat gestiegen.
 

Prognose: Starkes Jahresergebnis – jedoch unter Vorjahresniveau

„Auch wenn die Nachfrage das Angebot an verfügbaren Flächen deutlich übersteigt, erwarten wir ein Jahresergebnis von circa 550.000 Quadratmetern“, prognostiziert Koepke. „Die letzten kurzfristig verfügbaren Flächen für Logistik werden in diesem Jahr bis Ende kommenden Jahres bebaut, dann kommen noch ein paar wenige Brownfields und dann wird es eng in der Rhein-Main Region – und wir nähern uns absehbar Münchener und Stuttgarter Verhältnissen an.“


Flächenumsatz Frankfurt/Rhein-Main (Vermietung und Eigennutzung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q2 2018.


Ausgewählte Flächenumsätze in Frankfurt/Rhein-Main in H1 2018

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q2 2018.

 

Ansprechpartner:

Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com

Armin Herrenschneider
CBRE GmbH
Co-Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 43
armin.herrenschneider@cbre.com

Jan Schwarze
CBRE GmbH
Associate Director Research
+49 69 17 00 77 150
jan.schwarze@cbre.com

 

Textbaustein

Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de