Frankfurt,
09
Juli
2020
|
16:45
Europe/Amsterdam

Frankfurter Investmentmarkt mit starkem Halbjahr, Bürovermietungsmarkt spürt Corona

  • Investitionsvolumen stieg um 14 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro
  • Spitzenrendite für Büroimmobilien stabil bei 2,9 Prozent
  • Büroflächenumsatz von 103.600 Quadratmetern
  • Leerstandsrate nahezu stabil bei 6,9 Prozent

Im ersten Halbjahr 2020 wurden am Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt 3,4 Milliarden Euro allokiert. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 stellt dies einen Anstieg um 14 Prozent dar. Der Bürovermietungsmarkt der Mainmetropole legte mit 103.600 Quadratmetern hingegen im ersten Halbjahr eine um 62 Prozent reduzierte Aktivität an den Tag. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt
Am Investmentmarkt hatten wir im ersten Halbjahr ein Transaktionsvolumen, das angesichts des geringen Angebots als sehr gut bezeichnet werden kann. Auch wenn der Großteil auf das erste Quartal entfiel und das Geschehen im zweiten Quartal durch die Pandemie eingeschränkt wurde, zeigt ein Investitionsvolumen von mehr als 1,1 Milliarden Euro im zweiten Quartal, wie umfangreich und nachhaltig die Nachfrage nach Frankfurter Immobilien ist.
Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt

Ausländische Investoren hatten mit 64 Prozent (plus 17 Prozentpunkte im Vorjahresvergleich) trotz des Corona-bedingten Lockdowns und internationaler Reisebeschränkungen einen im Vorjahresvergleich hohen Anteil am Transaktionsvolumen. Ein Großteil der Marktteilnehmer kam dabei aus den europäischen Nachbarländern. Die Mehrheitsbeteiligung von Aroundtown an TLG Immobilien im ersten Quartal sowie die Übernahme von Godewind durch Covivio im zweiten Quartal waren maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich, was auch den hohen Portfolioanteil von 40 Prozent erklärt (plus 28 Prozentpunkte). Investoren aus Deutschland waren hingegen die stärkste Käufergruppe bei Einzeltransaktionen. „Da viele Investoren ein konjunkturelles Risiko minimieren möchten, liegt der Fokus der Nachfrage auf Core-Lagen oder aber auf stabilisierten Core-Produkten.“ Entsprechend blieben auch die Spitzenrenditen für Büroimmobilien mit 2,9 Prozent auf dem Niveau von Anfang des Jahres. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2019 ist dies eine Renditekompression um zehn Basispunkte.

Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt
Das ‚Corona-Quartal‘ hat die Aktivitäten am Frankfurter Bürovermietungsmarkt ohne Frage gebremst. Das Volumen der Mietvertragsverlängerungen, die wir nicht dem klassischen Vermietungsvolumen zurechnen, lag jedoch im ersten Halbjahr mit 55.200 Quadratmetern auf einem hohen Niveau.
Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt

Mit 6,9 Prozent stieg die Leerstandsquote verglichen mit dem ersten Quartal marginal um 0,2 Prozentpunkte an, was vor allem auf freigewordene ältere Flächen zurückzuführen ist. „Für Frankfurter Verhältnisse ist dies ein sehr geringer Leerstand. Vor allem mit Blick auf hochwertige zentrale Büroflächen sehen wir derzeit gar einen Flächenmangel“, sagt Riegel. Entsprechend befindet sich die Spitzenmiete stabil bei 44 Euro pro Quadratmeter – verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 ist dies ein Anstieg um fünf Prozent. Die gewichtete Durchschnittsmiete stieg im Vorjahresvergleich um neun Prozent auf 22,77 Euro pro Quadratmeter. Dies ist sogar ein leichter Anstieg seit dem ersten Quartal.

Prognose
„Da wir einige größere Mietflächengesuche auf dem Markt haben, rechnen wir im weiteren Jahresverlauf mit einer deutlich stärkeren Vermietungsaktivität in Frankfurt“, erwartet Riegel. „So treffen beispielsweise sowohl kürzlich fertiggestellte als auch noch im Bau befindliche, hochwertige Projektentwicklungen im CBD nach wie vor auf eine rege Nachfrage.“ Die Fertigstellung neuer Büroflächen ist vergleichswiese gering und insbesondere die hohe Vorvermietungsquote führt in den kommenden Jahren zu einer geringen Fertigstellung spekulativer Büroflächen. Von den bis Ende 2021 entstehenden Büros sind bereits 73 Prozent vorvermietet. „Diese hohe Vorvermietungsquote wird dazu beitragen, das Mietpreisniveau auch zukünftig stabil zu halten.“

„Durch das weiterhin starke Investoreninteresse am Frankfurter Immobilienmarkt dürfte das Transaktionsgeschehen im dritten Quartal wieder an Fahrt aufnehmen und zu einem guten Jahresgesamtergebnis führen“, erwartet Neiser.

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de

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Peer N. Neiser
CBRE GmbH
Head of Investment Frankfurt
+49 69 17 00 77 44

peer.neiser@cbre.com

Alexander Riegel
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Head of Office Leasing Frankfurt
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alexander.riegel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com