Frankfurt,
26
April
2022
|
11:58
Europe/Amsterdam

Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt mit starkem Flächenmangel

  • Flächenumsatz sank im Vorjahresvergleich um 58 Prozent auf 38.000 Quadratmeter
  • Kein Flächenumsatz in Neubauten
  • Für das zweite Quartal ist eine Belebung absehbar

 

Der Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete im ersten Quartal 2022 einen Flächenumsatz von 38.000 Quadratmetern. Damit lag der Umsatz 58 Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals des Vorjahres. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

Fehlende Flächen haben zum umsatzschwächsten Auftaktquartal am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt seit 2008 geführt. Die Nachfrage für einen deutlichen größeren Flächenumsatz ist eindeutig vorhanden, ohne freie Bestandsflächen oder für die Bebauung geeignete Grundstücke lässt sich diese Nachfrage aber nicht in Form von Flächenumsätzen realisieren.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

Der Flächenmangel zeigt sich besonders bei Neubauten. Im gesamten ersten Quartal 2022 gab es in Neubauten keinen Flächenumsatz. Im Vorjahresquartal waren es immerhin noch 5.000 Quadratmeter. „Die wenigen Neubauten, die als Mietflächen auf den Markt gekommen sind, sind bereits vor Fertigstellung vollvermietet. Damit gibt es am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt keine Erstbezugsflächen, die zum sofortigen Bezug zur Verfügung stehen“, sagt Snehotta. Aber auch Eigennutzer haben Probleme, geeignete Flächen zu finden. Im ersten Quartal entfielen lediglich 2.000 Quadratmeter, also knapp fünf Prozent des Flächenumsatzes, auf Eigennutzer. Vor einem Jahr betrug ihr Anteil am Flächenumsatz noch 22 Prozent.

Der Flächenmangel trieb auch die Mieten. So stieg die Spitzenmiete in den vergangenen zwölf Monaten um neun Prozent auf 7,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. „Allerdings gibt es aufgrund des knappen Angebots kaum Flächen, auf die diese Spitzenmiete zutrifft“, bemerkt Snehotta. Aber auch jenseits des Spitzensegments stiegen die geforderten Mieten deutlich an – und die oft indexierten Mietverträge ließen auch die Mieten laufender Mietverträge ansteigen.

Mit 45 Prozent blieb der Anteil der Handelsbranche (inklusive Onlinehändler) am Flächenumsatz stabil. Während der Anteil von Produktionsunternehmen um 13 Prozentpunkte auf 16 Prozent zurück ging, stieg der Anteil von Logistiker um 14 Prozentpunkte auf 23 Prozent. Damit stellten sie die einzige Branche dar, die auch absolut einen Anstieg des Flächenumsatzes aufweisen konnte.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Für das zweite Quartal erwarten wir aufgrund einiger Verhandlungen und erfolgte Abschlüsse ohne Baugenehmigung, die nun zu Abschlüssen führen dürften, noch einmal einen etwas größeren Flächenumsatz. Im weiteren Jahresverlauf wird sich dann jedoch der Flächenmangel auch wieder in geringen Flächenumsätzen widerspiegeln“, erwartet Snehotta. „Aufgrund des massiven Nachfrageüberhangs müssen Unternehmen in angrenzende Logistikclusterregionen jenseits von Rhein-Main ausweichen.“

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