Frankfurt am Main,
25
Juli
2022
|
09:45
Europe/Amsterdam

Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt leidet unter starkem Flächenmangel

  • Flächenumsatz sank im ersten Halbjahr 2022 um 53 Prozent auf 158.000 Quadratmeter
  • Spitzenmiete für Logistikimmobilien stieg um zwölf Prozent auf 7,30 Euro pro Quadratmeter und Monat

Der Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Halbjahr 2022 mit 158.000 Quadratmetern einen Flächenumsatz, der 53 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums lag. 97 Prozent des Flächenumsatzes wurden außerhalb des Stadtgebietes von Frankfurt am Main verzeichnet. Dabei entfiel der Großteil der Dynamik auf das zweite Quartal, in dem 122.000 Quadratmetern umgesetzt wurden. Da immer weniger bebaubare Grundstücke zur Verfügung stehen, ging auch der Anteil des Flächenumsatzes in Neubauten um 20 Prozentpunkte auf 23 Prozent zurück. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt von Frankfurt wird von einem immer stärker ausgeprägten Flächenmangel beherrscht, der auf eine stabile Nachfrage trifft.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

„Dieses Ungleichgewicht entwickelt sich zu einer veritablen Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Rhein-Main – Unternehmen können kaum noch expandieren und bei Neuansiedlungen rücken andere Regionen in den Fokus. Verstärkt wird der Flächenmangel dabei durch die Konkurrenzsituation von Industrie- und Logistiknutzungen zu Rechenzentren, bei denen sich mehrstöckige und damit flächeneffizientere Konzepte schneller rentieren als bei Industrie- und Logistiknutzungen.“

Der Nachfrageüberhang führte zu einem Anstieg der Mieten. Die Spitzenmiete für Logistikflächen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozentpunkte auf 7,30 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

Aber auch die Durchschnittmieten legen zu. Dabei schlagen die höheren Baukosten bisher sogar nur begrenzt zu Buche, da der Neubau in der Region aktuell sehr gering ist.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

Mit einem Anteil am Flächenumsatz von 43 Prozent stellten Logistikunternehmen die größte – oder angesichts des Flächenmangels erfolgreichste – Nachfragebranche. Auf Handelsunternehmen inklusive Onlinehändler entfielen immerhin 34 Prozent. Trotz des in absoluten Zahlen rückläufigen Flächenumsatzes konnten die beiden Branchen ihre Anteile am Flächenumsatz um fünf beziehungsweise um sechs Prozent ausbauen. Produktionsunternehmen verloren 17 Prozentpunkte und kamen auf lediglich zehn Prozent.

 

Prognose für das Gesamtjahr 2022

„Die Nachfrage dürfte weiterhin auf einem hohen Niveau liegen, das sehr geringe Flächenangebot wird jedoch den Flächenumsatz am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt stark begrenzen“, sagt Snehotta. „Deswegen ist unklar, ob der Markt überhaupt das Niveau des schwachen Jahres 2019 mit weniger als 400.000 Quadratmetern erreichen wird. Bei den Mieten sind hingegen weitere Anstiege zu erwarten.“

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CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2021. Mit mehr als 105.000 Mitarbeitern (exkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de