Frankfurt,
05
Oktober
2016
|
10:00
Europe/Amsterdam

Frankfurter Bürovermietungsmarkt mit deutlichem Umsatzplus

  • Büroflächenumsatz mit 356.800 Quadratmetern rund 20 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum

  • Spitzenmiete bleibt stabil bei 39,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat

  • Anmietungen aus Großbritannien bleiben nach dem Brexit-Referendum vorerst aus

Der Bürovermietungsmarkt der Finanzmetropole Frankfurt am Main hat sich mit einem Büroflächenumsatz von 121.600 Quadratmetern auch im dritten Quartal des Jahres 2016 positiv entwickelt. Insgesamt beträgt das Volumen des Büroflächenumsatzes nach den ersten neun Monaten des Jahres 2016 damit 356.800 Quadratmeter, was einer Umsatzsteigerung von gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Ein signifikanter Anstieg der Nachfrage aus Großbritannien blieb nach dem Brexit-Referendum jedoch vorerst aus. „Frankfurt ist im Wettbewerb um potentielle Mieter gut aufgestellt und es ist davon auszugehen, dass ein spürbarer Anstieg der Nachfrage aus Großbritannien erst ab den Jahren 2017 und 2018 verzeichnet werden kann, wenn die Bedingungen des Brexit feststehen“, sagt Carsten Ape, Head of Office Leasing Germany bei CBRE.

Finanzbranche weiterhin größter Nachfrager
„Trotz negativer Nachrichten aus dem deutschen Bankensektor waren Banken und Finanzdienstleister mit einem Anteil von rund 23 Prozent erneut der größte Nachfrager von Büroflächen in Frankfurt im dritten Quartal 2016“, erklärt Alexander Riegel, Co-Head of Office Leasing Frankfurt bei CBRE. Abschlüsse mit einer Gesamtfläche von bis zu 2.500 Quadratmetern hatten im dritten Quartal einen Anteil von rund 50 Prozent am gesamten Flächenumsatz, was wiederholt auf die Robustheit des Frankfurter Büromarktes hindeutet. Die größte Vermietung im dritten Quartal war mit rund 10.000 Quadratmetern eine Anmietung der Commerzbank im THEO 106 im Teilmarkt City West, welche auf Vermieterseite von CBRE begleitet wurde. Mit 34.900 Quadratmetern wurde mehr als ein Viertel des Umsatzes des dritten Quartals im Central Business District (CBD) generiert.

Abschlüsse in der Peripherie verhindern Anstieg der Durchschnittsmiete
Die Durchschnittsmiete befindet sich mit 18,11 Euro pro Quadratmeter pro Monat auf dem Niveau des Vorquartals. „Große Abschlüsse in dezentraleren und günstigeren Teilmärkten, wie der Abschluss von LG Electronics in der Alfred-Herrhausen-Alle 1 in Eschborn über 9.200 Quadratmeter, haben dabei einen Anstieg der Durchschnittsmiete verhindert“, erklärt Riegel. Die Spitzenmiete hingegen blieb stabil bei 39,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat.

Umnutzungen stabilisieren Leerstand
Das Leerstandsvolumen betrug am Ende des dritten Quartals 1,35 Millionen Quadratmeter, was einer Leerstandsrate von 11,7 Prozent entspricht. „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Leerstandsrate um 20 Basispunkte gestiegen“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. „Ein Aufwärtstrend ist jedoch nicht zu beobachten – im Vergleich zum Vorquartal blieb die Leerstandsrate stabil. Dies ist auch mit Umnutzungen in relevantem Umfang zu erklären“, so Linsin. 56.300 Quadratmeter an nicht mehr marktfähigen Büroflächen wurden im dritten Quartal mit Hilfe von Abrissen und Umnutzungen vom Bestand des Frankfurter Büromarktes genommen. Fertig gestellt wurden im dritten Quartal hingegen lediglich 14.400 Quadratmeter Bürofläche. Bis zum Ende des Jahres 2018 befinden sich zusätzlich rund 279.000 Quadratmeter an Büroflächen in der Fertigstellungspipeline, wovon dem Markt allerdings nur noch 112.000 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Gut 132.000 Quadratmeter der gesamten Büroflächen in der Fertigstellungspipeline werden dabei in den zentral gelegenen Teilmärkten des CBD realisiert.

Prognose: Umsatzvolumen über 400.000 Quadratmetern
Durch das geringe Volumen an fertig gestellten Büroflächen innerhalb des dritten Quartals und aufgrund der geringen Anzahl an verfügbaren Büroflächen in der weiteren Fertigstellungspipeline bis zum Ende des Jahrs 2018 sieht sich die Nachfrage nach zentral gelegenen und erstklassig ausgestatteten Büroflächen weiterhin einem knappen Angebot gegenüber. „Für das Gesamtjahr 2016 rechnen wir aufgrund der guten Resultate in den ersten drei Quartalen und der weiterhin hohen Nachfrage bis zum Jahresende mit einem Büroflächenumsatz von deutlich über 400.000 Quadratmetern. Aufgrund des knappen Angebots und der geringen Anzahl an Fertigstellungen wird sich im Zeitverlauf zudem der Druck auf die Spitzenmiete erhöhen“, sagt Ape.

Ansprechpartner:

Carsten Ape
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Germany
+49 69 17 00 77 11
carsten.ape@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com 

Alexander Riegel
CBRE GmbH
Co-Head of Office Leasing Frankfurt
+49 69 17 00 77 675
alexander.riegel@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:

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