London,
28
April
2022
|
08:57
Europe/Amsterdam

Europäischer Immobilieninvestmentmarkt mit starkem Jahresauftakt

  • Transaktionsvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 78 Milliarden Euro
  •  Deutschland mit 24 Milliarden Euro Investitionsvolumen wichtigster Markt
  •  Hotel- und Einzelhandelssektor weiterhin auf Erholungskurs

 

Der europäische Immobilieninvestmentmarkt erreichten im ersten Quartal 2022 ein Transaktionsvolumen von 78 Milliarden Euro, was einem Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit gelang dem Markt der zweitstärkste Start in ein Jahr – Rekordauftakt war 2020 mit rund 90 Milliarden Euro. Mit 24 Milliarden Euro war Deutschland der größte Markt im ersten Quartal. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Fabian Klein, Head of Investment Germany

Das erste Quartal 2022 zeigte erneut, dass sich das Kapital der institutionellen Anleger weiterhin auf den europäischen Immobilienmarkt konzentriert, in dem Deutschland eine zentrale Rolle einnimmt. Die steigenden Kapitalkosten werden jedoch in allen Märkten dazu führen, dass die Mietentwicklung als Schlüsselfaktor für künftige Wertveränderungen weiter an Bedeutung gewinnt. 

Fabian Klein, Head of Investment Germany

Transaktionsvolumen stieg vor allem in Südeuropa, Deutschland und BeNeLux

Der Süden Europas erlebte seinen bisher stärksten Jahresauftakt. Spanien, Italien und Portugal verzeichneten einen Anstieg von 155 Prozent, 123 Prozent beziehungsweise 105 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Italien und Spanien übertrafen zudem die Rekord-Werte des ersten Quartals 2020. Auch die anderen europäischen Märkte verzeichneten im ersten Quartal ein höheres Transaktionsvolumen als noch im Vorjahr, darunter Deutschland mit einem Anstieg um 51 Prozent und BeNeLux mit 27 Prozent. In anderen Märkten wie Frankreich (Minus 41 Prozent), Irland (Minus 39 Prozent) und Polen (Minus 26 Prozent) lag das Investitionsvolumen jedoch unter dem Niveau von 2021. In den nordischen Ländern zeigte sich ein gemischteres Bild: Norwegen verzeichnete im ersten Quartal ein Plus von 104 Prozent, während der Trend in Dänemark rückläufig war.

Gewerbeimmobilien-Assetklassen mit starkem Jahresauftakt

Das Transaktionsvolumen des Logistikimmobilienmarkts stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 39 Prozent, im Vergleich zum ersten Quartal 2020 sogar um 52 Prozent. Verglichen mit den Werten des ersten Quartals 2021 verzeichnete Norwegen ein Plus von 993 Prozent, Spanien eins von 402 Prozent, Deutschland von 112 Prozent und Italien von 93 Prozent. Das anhaltende Interesse der Investoren lässt sich vor allem durch die Aussicht auf einen Anstieg der Mieten, die niedrigen Leerstandsraten und die anhalten Nachfrage der Nutzer erklären. Letztere wird in den meisten europäischen Märkten größtenteils durch E-Commerce-Aktivitäten getrieben.

Auch der Markt für Büroimmobilien verzeichnete im Vergleich zu den letzten beiden Jahren ein höheres Investitionsvolumen - so stieg der Wert gegenüber dem ersten Quartal 2021 um 78 Prozent und gegenüber dem ersten Quartal 2020 um fünf Prozent. In Tschechien, der Slowakei, Italien und Polen erreichten der Markt für Büroimmobilien sein bisher stärkstes erste Quartal. Investoren konzentrieren sich dort auf ESG-konforme Core-Objekte, wobei die Nachfrage auch hier das Angebot überstieg. Objekte außerhalb des Core-Segments waren im ersten Quartal weniger gefragt.

Der Einzelhandels- und der Hotelsektor zeigten weiterhin Anzeichen einer Erholung und erreichten im ersten Quartal 2022 einen Anstieg um 63 Prozent beziehungsweise drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Transaktionsvolumen am Einzelhandelsimmobilienmarkt erreichte insbesondere in Frankreich und Norwegen einen vergleichsweise hohen Wert, während Spanien einen rekordverdächtigen Jahresauftakt im Hotelsektor erlebte. Gründe hierfür sind zum einen die wieder gestiegenen Verbraucherausgaben und zum anderen die erhöhte Reisetätigkeit – beide bedingt durch einen Rückgang der Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Wohn- und Gesundheitsimmobilien waren die einzigen Assetklassen, die im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren rückläufig waren - minus 21 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2021 und minus 14 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020. Bedingt wurde diese Entwicklung durch den anhaltenden Nachfrageüberhang.

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Fabian KleinDr. Jan Linsin
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Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2021. Mit mehr als 105.000 Mitarbeitern (exkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.  www.cbre.de