09
Oktober
2007
|
00:00
Europe/Amsterdam

Erstmals mehr europäische Immobilieninvestments grenzüberschreitend

Deutschland führt bei grenzüberschreitenden Investitionen vor Großbritannien; Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 119 Milliarden Euro auf dem europäischen Immobilienmarkt investiert, eine Steigerung um 17%; Wachende Marktteilnahme eigenkapitalbasierter Investoren erwartet; CB Richard Ellis stellt Europäischen Investmentmarktbericht H1/2007 auf der Expo Real in München vor

Die Grundstimmung von Europas führenden Immobilieninvestoren auf der vom Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis veranstalteten European Investor Conference in Genf zeigte ein weiter steigendes Interesse an grenzüberschreitenden Transaktionen; so gaben 70% der Teilnehmer an, dass sich ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten im Jahr 2007 erhöht hätten.

Dieses Ergebnis wird durch den European Investment Report H1/2007 von CB Richard Ellis, der heute auf der Immobilienmesse Expo Real in München vorgestellt wurde, bestätigt. Erstmals sind grenzüberschreitende Immobilieninvestitionen in Europa in der Mehrheit, 57% aller Transaktionen hatten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen grenzüberschreitenden Charakter, im entsprechenden Vorjahreszeitraum galt dies für 47% aller Investments. Der Markt in Zentral- und Osteuropa wird weiterhin fast ausschließlich von ausländischen Investoren dominiert, in Westeuropa sind die Immobilienmärkte in Finnland, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden zu mehr als 70% von ausländischem Geld bestimmt. Traditionell führt Großbritannien die Rangliste der Länder, in die am meisten internationales Geld investiert wird, an, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres übertrafen die Immobilieninvestitionen in die Bundesrepublik Deutschland mit 16,5 Milliarden Euro erstmals knapp die Investitionen in den britischen Immobilienmarkt, wo 15,5 Milliarden Euro in Immobilien angelegt wurden.

Trotz der Schwäche des US-Dollar führen Investoren aus den Vereinigten Staaten die Rangliste der aktivsten Marktteilnehmer an, im ersten Halbjahr 2007 wurden 21,5 Milliarden Euro in Europa investiert, im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Engagement 13,9 Milliarden Euro erreicht; analog haben auch Investoren aus Großbritannien ihr Engagement ausgebaut, im ersten Halbjahr 2007 wurden 11,5 Milliarden Euro außerhalb der eigenen Landesgrenzen investiert, im entsprechen Zeitraum des Vorjahres hatten diese einen Wert von 6,5 Milliarden erreicht.

Besonders auffällig gestiegen ist die Bedeutung deutscher Investoren, insbesondere die der Offenen Immobilienfonds aus der Bundesrepublik, diese investierten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 3,9 Milliarden Euro auf ausländischen Immobilienmärkten.

Nick Axford, Executive Director Research & Consulting CB Richard Ellis EMEA: „Die sich erhöhenden Fremdkapitalkosten und niedrigere, so genannte Loan-to-Value Ratios verändern die Balance auf den Investmentmarkt. Investoren, die eine höhere Eigenkapitalausstattung mitbringen, werden wettbewerbsfähiger, hierzu gehören institutionelle Investoren aus Großbritannien, Offene Immobilienfonds aus Deutschland und Investoren aus dem Mittleren Osten.“

Ein weiterer, sich auf den europäischen Investmentmarkt anzeichnender Trend ist der Verkauf eigen genutzter Immobilien an Investoren, auf dieses Marktsegment entfiel in den ersten sechs Monaten 2007 ein Transaktionsvolumen von 24,0 Milliarden Euro, in den ersten sechs Monaten 2006 wurden selbst genutzte Immobilien im Wert von 16,5 Milliarden Euro veräußert, derartige Investments haben in Schweden, Portugal, Irland, Belgien, Griechenland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien einen Marktanteil von über 20%. Die anziehenden Kapitalbeschaffungskosten könnten diesen Trend weiter verstärken, sollten die Fremdkapitalkosten steigen, würde es für viele Unternehmen attraktiver werden, sich durch den Verkauf und die Zurückmietung von Bestandsimmobilien Kapital zu beschaffen.

Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 119 Milliarden Euro auf dem europäischen Immobilienmarkt investiert, eine Steigerung um 17% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, Deutschland führt die Steigerung, analog zum ersten Halbjahr 2006 an.

Die am stärksten wachsenden Märkte waren Bulgarien und Rumänien, Neumitglieder in der Europäischen Union im Jahr 2007. Hier wiederholt sich der Trend aus Polen und der Tschechischen Republik aus dem Jahr 2004, als diese beiden Länder neu in die EU kamen. Getrieben wird das Wachstum insbesondere durch den Bereich Retail, wobei sich die Investitionen hier in erster Linie auf Shoppingcenter konzentrieren.

Fabian Klein, Head of Investment Germany CB Richard Ellis: „Die gegenwärtige Subprime-Krise hat in Teilbereichen des Marktes Einfluss, insbesondere bei großvolumigen Transaktionen, bei denen der Anteil der verbrieften Verbindlichkeiten besonders hoch ist. Wir sehen europaweit ein weiterhin starkes Transaktionsgeschäft im Bereich der Investments bis 100 Millionen Euro, gleichzeitig zeigt sich schon jetzt die steigende Bedeutung und vor allem das steigende Interesse stärker Eigenkapital ausgestatteter Investoren auf dem europäischen Immobilieninvestmentmarkt.“
Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2006 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 24.000 Mitarbeitern in rund 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Investment, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Public Advisory Services. 2007 wurde CB Richard Ellis von dem Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gewählt. Zudem zählt CBRE laut „Fortune“ zu den 100 am schnellsten wachsenden Unternehmen. In Deutschland ist CB Richard Ellis seit 1973 mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten und ist heute mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München in den größten Immobilienmärkten des Landes aktiv.

Ansprechpartner:
CB Richard Ellis GmbH
Fabian Klein
Head of Investment Germany
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T: +49 (0) 69 17 00 77 – 55
F: +49 (0) 69 17 00 77 – 78
C: +49 (0) 151 – 15 15 05 55
fabian.klein@cbre.com
www.cbre.de