• Flächenumsatz stieg im Vorjahresvergleich um 33 Prozent auf 645.000 Quadratmeter
• Spitzenmieten stiegen 2021 um acht Prozent auf 6,70 Euro pro Quadratmeter

Der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erzielte 2021 einen Flächenumsatz von 645.000 Quadratmetern. Im Vergleich zu 2020 ist das eine Steigerung um 33 Prozent. Damit lagen die Marktaktivitäten 2021 35 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Im Stadtgebiet stieg der Flächenumsatz um 73 Prozent auf 391.000 Quadratmeter, im Umland ging er geringfügig um zwei Prozent auf 253.000 Quadratmeter zurück. Der Anteil von Eigennutzern am Flächenumsatz hat hingegen um 55 Prozent auf 110.000 Quadratmeter abgenommen, wobei diese Entwicklung vor allem auf ein vergleichsweise hohes Niveau im Jahr zuvor zurückzuführen ist, als es einen großen Eigennutzerabschluss gab (REWE mit 86.500 Quadratmetern in Henstedt-Ulzburg). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Aufgrund dieser starken Nachfrage stieg auch das Mietniveau spürbar an. Im Vergleich zu 2020 legten die Spitzenmieten bis Ende 2021 um acht Prozent auf 6,70 Euro pro Quadratmeter zu. „Auch die Grundstückspreise zogen deutlich an, da die Nachfrage der Projektentwickler groß, das Angebot an Grundstücken aber gering ist“, sagt Freitag. Trotz des großen Bedarfs nach neuen Logistikflächen stieg der Flächenumsatz von Neubauten lediglich um vier Prozent auf 247.000 Quadratmeter.

Aktivste Branchen hinsichtlich des Flächenumsatzes waren 2021 die Logistiker, auf die 270.000 Quadratmeter entfielen – ein Anstieg um 87 Prozent. Produzierende Unternehmen steigerten ihren Flächenumsatz gar um 210 Prozent, wenn auch auf lediglich 140.000 Quadratmeter. Handelsunternehmen inklusive E-Commerce hatten einen Flächenumsatz von 168.000 Quadratmeter, 27 Prozent weniger als 2020.

Ausblick auf 2022

„Bereits jetzt zeichnen sich diverse Abschlüsse für circa 150.000 Quadratmeter ab, für die nur noch die Baugenehmigungen ausstehen. Dennoch dürfte der Flächenumsatz 2022 nicht das hohe Niveau von 2021 erreichen, da es weder innerhalb der Stadtgrenzen noch in der Region ein ausreichendes Angebot gibt“, sagt Freitag.

„2022 werden die Grundstückspreise und die Mieten – sowohl die Spitzenmiete als auch die Durchschnittsmiete – in Hamburg weiter anziehen, denn die Nachfrage am Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ist ungebrochen. Auch die Projektpipeline ist dünn, so dass es unwahrscheinlich ist, dass das Ergebnis 2021 wieder annähernd erreicht wird“, ergänzt Koepke.