Düsseldorf: Investment- und Bürovermietungsmarkt mit starkem erstem Quartal
- Investitionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro – maßgeblich beeinflusst durch die Mehrheitsübernahme der alstria office REIT-AG durch die kanadische Brookfield
- Spitzenrendite von Büroimmobilien ging im Vorjahresvergleich um 0,15 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent zurück
- Bürovermietungsmarkt mit Umsatzvolumen von 70.800 Quadratmetern
- Durchschnittsmiete stieg um sieben Prozent an, Spitzenmiete blieb stabil
Der Düsseldorfer Immobilieninvestmentmarkt (Stadt Düsseldorf, Ratingen, Hilden, Erkrath und Neuss) erreichte im ersten Quartal 2022 ein Transaktionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro. Dies ist nach dem Rekordwert des Jahres 2020 das stärkste erste Quartal am Düsseldorfer Markt und liegt 84 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt. Das Investmentvolumen lag damit 295 Prozent über dem Volumen des ersten Quartals 2021 und 84 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt der ersten Quartale. Zusätzlich zum ausgewiesenen Transaktionsvolumen übernahm die CPI eine Minderheit an der Immofinanz und somit an den drei im Düsseldorfer Medienhafen gelegenen Objekten Alto, Largo und Float. In den vergangenen zwölf Monaten ging die Spitzenrendite von Büroimmobilien um 0,15 Prozentpunkte zurück, blieb zuletzt seit Jahresbeginn jedoch stabil bei 2,75 Prozent. Der Bürovermietungsumsatz konnte derweil im ersten Quartal um 24 Prozent auf 70.800 Quadratmeter zulegen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
Investmentmarkt

Das beeindruckende Ergebnis am Düsseldorfer Investmentmarkt wurde vor allem durch die Mehrheitsübernahme der alstria office REIT-AG durch die kanadische Brookfield getrieben, wodurch auch zahlreiche Immobilien im Düsseldorfer Marktgebiet den Eigentümer wechselten. Rund 830 Millionen entfielen am Markt Düsseldorf auf diese Übernahme
Mit rund einer Milliarde Euro oder 91 Prozent entfiel der Löwenanteil des aktuellen Transaktionsvolumens auf Büroimmobilien. Daneben wurden vereinzelt Wohnimmobilien über 50 Einheiten (vier Prozent), Gesundheitsimmobilien (zwei Prozent) sowie Einzelhandels-, Logistikimmobilien und Entwicklungsgrundstücke (jeweils ein Prozent) gehandelt.
Eine weitere Folge der Mehrheitsübernahme war, dass der Düsseldorfer Investmentmarkt im ersten Quartal deutlich stärker als sonst von Portfoliotransaktionen geprägt war – diese machten insgesamt 75 Prozent des Transaktionsvolumen aus. Außerhalb der Paketverkäufe waren die größten Einzeltransaktionen der Verkauf des Toniq durch den Projektentwickler Langen an DIC Asset für rund 90 Millionen Euro, der Verkauf des Ben XII von Inditex an Aviva sowie ein Mehrfamilienhaus im Düsseldorfer Osten. Die umsatzstärksten Teilmärkte waren die Düsseldorfer City (19 Prozent), Seestern (13 Prozent) sowie Linksrheinisch (zwölf Prozent). Der Anteil ausländischer Investoren stieg deutlich an und lag im ersten Quartal bei 82 Prozent (plus 35 Prozentpunkte), was wiederum vor allem auf die Aktivität von Brookfield zurückzuführen ist.
Bürovermietungsmarkt

Der Bürovermietungsmarkt des Marktgebietes zeigte im ersten Quartal eine Erholung, lag aber dennoch rund ein Viertel unter dem Zehnjahresdurchschnitt der ersten Quartale.
Rund 68.200 Quadratmeter des Gesamtumsatzes entfielen auf das Düsseldorfer Stadtgebiet, in dem damit 38 Prozent mehr als im ersten Quartal 2021 verzeichnet wurden. Zu den größten Abschlüssen im ersten Quartal 2022 zählten die Anmietung von über 8.000 Quadratmeter in der Theodorstraße durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, gefolgt von der durch CBRE vermittelten Anmietung von Epson im Trigon mit rund 3.000 Quadratmetern.
Die Spitzenmiete blieb weiterhin stabil bei 28,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die gewichtete Durchschnittsmiete des Marktgebietes stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um sieben Prozent auf 16,41 Euro an. Im Stadtgebiet Düsseldorf betrug der Anstieg vier Prozent auf 16,81 Euro.
Der Leerstand (exklusive Flächen zur Untervermietung) im Düsseldorfer Marktgebiet erhöhte sich im Laufe der vergangenen zwölf Monate um rund ein Fünftel. Damit stehen nun 8,7 Prozent der Büroflächen leer, 1,4 Prozentpunkte mehr als zum Ende des Vorjahresquartals. Innerhalb des Stadtgebietes Düsseldorf fiel der Anstieg mit 1,7 Prozentpunkten auf nunmehr acht Prozent noch deutlicher aus. „Insbesondere in den Teilmärkten Kennedydamm und Hafen stieg der Leerstand an. Grund dafür waren sowohl Flächenrückgaben als auch der Umzug von Deloitte aus dem Spherion in den Heinrich Campus“, so Breuer.
Ausblick auf 2022
Ein Anstieg der Spitzenmieten ist absehbar – nicht zuletzt, weil die Pandemie den Wandel der Arbeitswelten beschleunigt hat und Unternehmen vermehrt nach modernen und hochwertigen Flächen suchen. Zusammen mit den gestiegenen Baukosten führt dies dazu, dass langfristig höhere Mietpreise aufgerufen werden müssen.
Bis Ende 2024 befinden sich rund 286.000 Quadratmeter neuer oder kernsanierter Bürofläche in der Pipeline. Die Vorvermietungsquote liegt für das laufende Jahr bei 68 Prozent, für das kommende Jahr bei 59 Prozent.
„Es sind einige große Objekte aktuell in der Vermarkung und die Ausgänge dieser Prozesse werden Evidenz auf den Einfluss der unsicheren Zinslandschaft auf die Transaktionen geben“, sagt Hölz. „Der Anlagedruck ist nach wie vor vorhanden, aber eine zurückhaltenderes Käuferverhalten erkennbar. Die Sicherheit eines Investments und damit die Top-Lagen steht mehr denn je im Fokus.“
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CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.
Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de