Frankfurt,
22
Juli
2014
|
00:00
Europe/Amsterdam

Deutschland ist führendes Expansionsziel der Luxusmarken

181 Neuanmietungen im Luxus- und Premiumsegment // Höchste Vermietungsaktivitäten in Hamburg, Frankfurt und Berlin // Dynamische Entwicklung der Spitzenmieten ist fortzuschreiben // Berlin, Frankfurt und München in den TOP-14 der Markteintritte internationaler Retailer


Internationale Luxus- und Premium-Retailer drängen zunehmend auf den deutschen Luxuseinzelhandelsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt der Special Report von CBRE „Luxus in Deutschland“. Insbesondere europäische Luxus-Retailer aus Frankreich mit 16 und Italien mit zehn neuen Pilotstores im Luxussegment haben ihre Marktpräsenz zwischen 2011 und 2013 in Deutschland ausgebaut. Dabei standen sowohl die Kernluxuslagen der deutschen Einzelhandelszentren in Frankfurt (Goethestraße), München (Maximilianstraße), Berlin (Westlicher Kurfürstendamm zwischen Bleibtreustraße und Olivaer Platz), Hamburg (Neuer Wall) und Düsseldorf (Königsallee zwischen Schadowstraße und Grünstraße) mit 72 Vermietungen als auch Luxuserweiterungslagen mit 109 Neuanmietungen im Fokus der Aktivitäten. „Trotz des harten Wettbewerbs ist der deutsche Einzelhandelsmarkt für internationale Luxusmarken interessant, weil hier nicht nur nachhaltig Umsätze, sondern auch attraktive Betriebsergebnisse erzielt werden können“, sagt Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE Deutschland. „Durch die polyzentrische Struktur Deutschlands mit sechs großen attraktiven Einzelhandelszentren, wovon fünf ein sehr umfangreiches Luxusangebot und eine international etablierte Luxuseinzelhandelslage aufweisen, herrscht zudem im Vergleich zu anderen globalen Metropolen ein günstiges Mietpreisgefüge.“ Für 2014 wird das Marktvolumen für Luxusgüter auf dem mit 440 Milliarden Euro Umsatz prognostizierten deutschen Einzelhandelsmarkt auf rund 9 Milliarden Euro geschätzt.

Höchste Vermietungsaktivitäten in Hamburg, Frankfurt und Berlin
Zwischen 2011 und 2013 wiesen insbesondere der Neue Wall in Hamburg mit 22 Neuvermietungen, die Goethestraße in Frankfurt mit 21 und der Kurfürstendamm in Berlin mit 14 eine hohe Vermietungsaktivität auf. München und Düsseldorf registrierten indes zehn beziehungsweise fünf Neuanmietungen. „In den deutschen Luxus- und Premiumlagen profitieren internationale Retailer vom kaufkräftigen Einzugsgebiet in den jeweiligen Metropolregionen“, erklärt Burbach. „Mitunter zählen diese wie der Main-Taunus- und Hochtaunuskreis und dem Landkreis München und Starnberg zu den wohlhabendsten Regionen Europas oder liegen wie Düsseldorf in der Nähe internationaler Grenzgebiete. In Verbindung mit einer stark gestiegenen Zahl von Städtetouristen und Geschäftsreisenden ist dies das Erfolgsrezept der deutschen Premium- und Luxuslagen.“


Hohe Dynamik zeigt sich auch an den Entwicklungen der Spitzenmieten
Die Spitzenmieten in den deutschen Kernluxusmärkten sind zwischen 2005 und 2014 kontinuierlich gestiegen und liegen derzeit in Berlin bei 200 Euro pro Quadratmeter, in Frankfurt bei 300 Euro pro Quadratmeter und in München bei 360 Euro pro Quadratmeter. In Hamburg und Düsseldorf sind die Spitzenmieten mit 330 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise mit 300 Euro pro Quadratmeter jeweils sogar höher als in den hochfrequentierten Konsumlagen. „An der Entwicklung der Spitzenmieten lässt sich die Exklusivität der Lagen ablesen“, so Burbach. „Sind Vermietungsflächen verfügbar, so akzeptieren die Premium- und Luxuslabels teils deutlich höhere Mieten, um sich den knappen Raum zu sichern.“ Aufgrund aktueller Erkenntnisse und vergangener Marktentwicklungen prognostiziert CBRE im Special Report, dass die Spitzenmieten im Jahr 2020 teilweise bei 410 bis 430 Euro pro Quadratmeter (Maximilianstraße) und 370 bis 390 Euro pro Quadratmeter (Neuer Wall und Königsallee) liegen werden. „Die Spitzenmieten werden auch in Zukunft weiter ansteigen, da der Gebäudebestand der etablierten Lagen begrenzt ist und deshalb ein konstant hoher Nachfrageüberhang existiert“, sagt Burbach. „Die exklusive Adressqualität der Luxuslagen ist für die Retailer nicht selten alternativlos, wenngleich die Fläche auch den hohen Ansprüchen genügen muss. Im Spitzensegment werden keine Kompromisse gemacht.“

Berlin, Frankfurt und München in den TOP-14 der Markteintritte internationaler Retailer
Der deutsche Luxuseinzelhandelsmarkt profitiert vor allem durch die globale Ausrichtung von Luxusunternehmen, die durch strategische Zukäufe zunehmend Premium- und Luxusmarken in ihr Portfolio integrieren und sich neue Absatzmärkte erschließen. Im Zuge der globalen Expansionsbestrebungen und damit verbundener weltweiter Markenkommunikation liegt zudem ein entscheidender Fokus darauf, mit Flagship Stores als Interaktionspunkt zwischen Kunde und Marke in den Einkaufsmetropolen präsent zu sein. Insbesondere Berlin mit 35, Frankfurt mit 29 und München mit 22 Markteintritten internationaler Retailer im vergangenen Jahr zählen hierbei im globalen Vergleich zu den aktivsten Städten. Darüber hinaus entstehen neue Vertriebskonzepte, sodass die Hersteller ihre Premium- und Luxusgüter nicht mehr nur über Warenhäuser und den spezialisierten Fachhandel, sondern über eigene Retail-Geschäfte oder durch Partner betriebene Filialen vertreiben, die eine bessere Markenkontrolle und eine feinere Steuerung des gesamten Marketings erlauben. 70 Prozent des Absatzes des Luxusgeschäfts werden zwar weiterhin über das Wholesale-Geschäft erreicht, doch wird die Anzahl der Own Retail Stores in Zukunft weiter ansteigen. Hinzu kommt, dass Zweitmarken, die zuvor nur in den Flagship Stores der Hauptmarken und unabhängige Fachhändler vertrieben wurden, einen eigenen Markenauftritt und entsprechend auch ein eigenes Storekonzept erhalten. „Diese Entwicklungen auf dem internationalen Markt in Verbindung mit den Standortbedingungen in Deutschland erklären, warum der deutsche Markt an führender Stelle der Expansionsziele internationaler Premium- und Luxusanbieter steht“, sagt Burbach.


Ansprechpartner:
Karsten Burbach
CBRE GmbH
Head of Retail Germany
+49 69 17 00 77 617
karsten.burbach@cbre.com


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Weitere Informationen zu CBRE
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