09
April
2013
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00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Markt für Wohnungsportfolios in Deutschland Q1 2013


Transaktionsvolumen verzeichnet mit 1,66 Milliarden Euro einen deutlichen Rückgang zum Vorquartal, gehört jedoch objektiv betrachtet weiterhin zu den höchsten Quartalsergebnissen seit Ausbruch der Finanzkrise.


- Mit drei Portfoliotransaktionen im dreistelligen Millionenbereich gehören Investments in Wohnimmobilien zu den Top-Deals des noch jungen Jahres 2013
- Für den weiteren Jahresverlauf wird durch eine Verschärfung des Mangels an attraktiven Produkten eine zunehmende Investitionstätig-keit an B-Standorten und B-Lagen erwartet

Das Segment der Wohnimmobilien zählt auch im jungen Jahr 2013 weiter zu den beliebtesten Anlagezielen auf dem deutschen Immobilienmarkt. Etwa 1,66 Milliarden Euro wurden nach Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE seitens nationaler und internationaler Investoren in Wohnpakete und Wohnanlagen ab einer Größenordnung von mindestens 50 Wohneinheiten investiert – ohne Börsengang der LEG NRW. Zum Vorquartal bedeutet dies einen Rückgang von 36 Prozent. Mit 45 registrierten Transaktionen blieb die Anzahl der Portfolioverkäufe jedoch weitgehend konstant und liegt damit etwa gleichauf mit drei von vier Quartalsergebnissen des „Wohnimmobilienjahres“ 2012. Circa jedes zweite Portfolio, das im ersten Quartal 2013 gehandelt wurde, umfasste lediglich zwischen 50 und 100 Wohneinheiten, insgesamt wechselten rund 23.000 Wohneinheiten mit mehr als 1,5 Millionen Quadratmeter Wohnfläche den Eigentümer. Aufgrund der Losgröße bei Investments in kleinere, qualitativ hochwertige Portfolios und Projektentwicklungen ist der durchschnittliche Kaufpreis pro Wohneinheit im Vergleich zum Vorquartal um 26 Prozent gestiegen.

Trotz einer gestiegenen Anzahl kleinerer Portfoliotransaktionen konnten auch 2013 einige größere Deals registriert werden. Der bislang größte Coup des Jahres gelang hierbei der Deutschen Wohnen AG, die ein Berliner Portfolio mit 5.300 Wohneinheiten und knapp 350.000 Quadratmeter Wohnfläche erwerben konnte. Unter den am Wohninvestmentmarkt aktiven Akteuren stach zudem die CORESTATE Capital AG heraus, die gleich zwei Portfolien zu jeweils 150 Millionen Euro in kurzer Zeit erwarb. Schwerpunkt der beiden Portfolien lag dabei auf dem Ruhrgebiet bzw. dem norddeutschen Raum.

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt wird weiterhin von institutionellen Investoren dominiert. Allen voran waren es börsennotierte Immobilienaktiengesellschaften, die aufgrund ihrer Ausrichtung auf großvolumige Pakete das Geschehen auf dem Investmentmarkt bestimmten. Ein Viertel des gesamten Transaktionsvolumens steuerte allein diese Gruppe bei. Asset-/Fonds-manager liegen mit fast 400 Millionen Euro an zweiter Stelle der aktivsten Akteure, gefolgt von offenen Immobilien- und Spezialfonds.


Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland: „Die ungebrochen große Nachfrage nationaler wie internationaler Investoren über alle Investorengruppen hinweg untermauert eindrucksvoll die hohe Attraktivität des deutschen Wohnungsmarkts. Den besonderen Reiz übt dabei der intakte Mietmarkt aus, welcher weiter anziehende Mietzinsen mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Kapitalwerte erwarten lässt. Die starke Fokussierung auf Core-Produkte in den letzten Jahren hat vor allem an den stark nachgefragten deutschen Top-Standorten und bedeutenden Regionalzentren zu einer regelrechten Lichtung des Angebots in diesem Segment geführt. Nur noch wenige großvolumige Wohnpakete, die sich derzeit in der Vermarktung befinden, kommen angesichts der hauptsächlich sicherheitsorientierten Vorgaben bezüglich der Anlagestrategien in Frage. Zunehmend lässt sich daher die Tendenz feststellen, über indirekte Investments Transaktionen außerhalb der klassischen A-Standorte zu tätigen.“

„Trotz steigender Kaufpreise und sinkender Ankaufsrenditen hat sich die Verknappung des Angebots vor allem an den Top-Standorten München, Hamburg sowie in einigen Bezirken Berlins verschärft. Neben einem Mangel an großvolumigen Portfolien werden hier auch kaum einzelne attraktive Zinshäuser auf dem Markt angeboten. Dadurch rückten vor allem B-Standorte z. B. in Nordrhein-Westfalen oder Norddeutschland, aber auch Objekte in B-Lagen stärker in den Fokus“, ergänzt Michael Schlatterer, Team Leader Residential Valuation bei CBRE in Berlin.

„Aktuell liegt die durchschnittliche Nettoanfangsrendite für Mehrfamilienhäuser in den Top 5 (Berlin, Hamburg, München, Frankfurt/Main und Düsseldorf) bei 4,6 Prozent für Bestandsgebäude. Neubauten erzielen im Core-Segment im Mittel 3,7 Prozent. Die hierdurch im Vergleich zum Vorjahr weiter vorangeschrittene Renditekompression wird diesen Trend weiter bestärken“, so Schlatterer weiter.

„Auch ohne den Börsengang der LEG NRW, den wir nicht als Immobilientransaktion in unserer Auswertung explizit erfasst haben, stellt das bis dato registrierte Investmentvolumen der ersten drei Monate ein recht zufriedenstellendes Ergebnis dar und demonstriert das große Interesse der Immobilieninvestoren an dieser Assetklasse. Hervorzuheben ist die signifikante Zunahme von Investments in Projektentwicklungen vor allem in den Top-Standorten, die im ersten Quartal knapp ein Viertel des gesamten Transaktionsvolumens ausmachten. Für den weiteren Jahresverlauf ist mit einer weiterhin sehr hohen Bedeutung von Wohnportfolien auf dem deutschen Investmentmarkt auszugehen, wenngleich eine Wiederholung im Ausmaß des Vorjahresergebnis aufgrund einer mangelnden Verfügbarkeit an adäquaten Produkten nach jetzigem Stand unrealistisch erscheint.", so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland in seinem Fazit.

Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Dr. Jan Linsin
Head of Research Germany
T +49 (0) 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

Konstantin Lüttger
Head of Residential Investment Germany
T: +49 (0) 69 17 00 77 29
konstantin.luettger@cbre.com

Michael Schlatterer MRICS
Team Leader Residential Valuation
T: +49 (0)30 726 154 156
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