- Transaktionsvolumen in Wohnportfolios im ersten Quartal 2012 von rund 3,5 Milliarden Euro und damit rund 76 Prozent über Vorjahreswert
- Erstmals seit 2008 wieder Großtransaktionen von über 500 Millionen Euro
- Deutsche Investoren dominierten das Marktgeschehen zum Jahresauftakt


Dem Immobilienberatungsunternehmen CBRE zufolge setzt hierzulande der Handel mit Wohnportfolios den bereits im Vorjahr gestarteten Höhenflug weiter ungebremst fort. Nach Analyse von CBRE nahm das Transaktionsvolumen bei Wohnpaketen bzw. -anlagen ab 50 Wohneinheiten im ersten Quartal 2012 um 76 Prozent auf über 3,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr zu. Damit wurde in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bereits mehr als die Hälfte (57 Prozent) des gesamten Vorjahresumsatzes in Höhe von 6,12 Milliarden Euro erreicht.

Insgesamt wurden im ersten Quartal zwar nur 43 Portfoliotransaktionen und damit 15 Verkäufe weniger registriert als ein Jahr zuvor, jedoch hat sich die Anzahl der gehandelten Wohneinheiten mit 68.000 und die dabei umgesetzte Summe an Wohnfläche mit rund 4,4 Millionen Quadratmeter jeweils knapp verdoppelt. Grund hierfür waren der Verkauf der Wohnungsbestände der Landesbank Baden-Württemberg (21.000 Wohneinheiten) für 1,435 Milliarden Euro an ein Konsortium aus institutionellen Investoren unter der Führung der Patrizia AG sowie der Verkauf der DKB Immobilien AG (ca. 25.000 Wohneinheiten) für rund 960 Millionen Euro an TAG Immobilien AG. Daneben wurden fünf weitere Großtransaktionen mit 1.000 und mehr Wohneinheiten registriert.

Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland: „Mit den beiden Großdeals wurden erstmals seit 2008 wieder Transaktionen oberhalb der 500-Millionen-Euro-Marke in Deutschland getätigt. Vor allem die weiterhin sehr guten gesamtwirtschaftlichen Fundamentaldaten, historisch niedrige Finanzierungszinsen und die Aussicht auf weiter steigende Mieten vor allem in den prosperierenden Ballungszentren mit knappem Wohnungsangebot bilden eine sehr gute Ausgangsbasis für einen weiterhin dynamischen Handel mit Wohnportfolios.“

Auf Käuferseite dominierten infolge der beiden Großtransaktionen inländische Versicherungsunternehmen/Pensionsfonds und börsennotierte Immobilienunternehmen mit einem Anteil am Gesamtvolumen von 42 bzw. 30 Prozent den Investmentmarkt. Auf die Gruppe der Asset- und Fondsmanager, die sämtlich aus Nicht-Euro-Staaten stammten, entfielen 17 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens des ersten Quartals.

„Der deutsche Wohnungsmarkt zieht weiterhin großes Interesse von nationalen und vor allem auch internationalen Investoren auf sich, die die derzeit im Markt befindenden Portfolios für Ankaufszwecke sehr genau prüfen. Insofern erwarten wir, dass sich der Anteil ausländischer Käufer im weiteren Jahresverlauf weiter deutlich erhöhen wird“, so Lüttger weiter.

Nach Zahl der Transaktionen wurden im ersten Quartal 2012 rund zwei Drittel in Wohnpakete mit Investitionsvolumina von bis zu 20 Millionen Euro investiert. Dabei zeigt sich, dass die Investoren auch im Wohnsegment ihre Anlagestrategie überwiegend auf den Core-Bereich in deutschen Großstädten und Regionalzentren ausrichten.

Vor allem Berlin ist weiterhin der Investment-Hot Spot, wo laut CBRE im laufenden Investmentjahr über 6.000 Wohneinheiten gehandelt wurden, während die 21.000 Wohnungen des LBBW-Portfolios zum Großteil im Großraum Stuttgart liegen und die Objekte aus dem DKB-Portfolio überwiegend in den ostdeutschen Bundesländern verortet sind.

Michael Schlatterer, Team Leader Residential Valuation bei CBRE in Berlin: „In der Bundeshauptstadt konnten wir zuletzt über das gesamte Marktgebiet einen Anstieg der Angebotsmieten um knapp 8 Prozent feststellen. Dies war in den Jahren 2009 und 2010 nicht der Fall, wo der Mietpreisanstieg mit 4,5 Prozent deutlich geringer ausfiel und es noch Bezirke mit stagnierenden oder gar leicht sinkenden Angebotsmieten gab. Derzeit beobachten wir eine stärkere Wohnungsnachfrage sowie Neubau- und Sanierungsaktivitäten auf weiterhin sehr niedrigem Niveau – vor allem im Mietwohnungssegment – die in steigenden Mietpreisen resultiert. Ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht in Sicht.“

„Für das Gesamtjahr 2012 rechnen wir nach dem schwungvollen Auftakt mit einem Transaktionsvolumen deutlich oberhalb der 6-Milliarden-Euro-Marke, zumal der US-Finanzinvestor Cerberus die Übernahme von rund 22.000 Wohnungen und damit fast das gesamte Portfolio der britischen Gesellschaft Speymill Deutsche Immobilien Company plant. Ferner hat das Bundesfinanzministerium entschieden, die TLG Immobilien GmbH in einem Bieterverfahren zu veräußern. Neben diversen Einzelhandelsimmobilien, Bürogebäuden, Hotels und Seniorenheime umfasst das Immobilienportfolio auch ca. 11.500 Wohneinheiten an ostdeutschen Standorten. Des Weiteren strebt die Bayerischen Landesbank den Verkauf ihrer Immobilientochter GBW mit ihren rund 33.000 Wohneinheiten an“, so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland in seinem abschließenden Ausblick.


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CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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