02
Juli
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Investmentmarkt Deutschland H1 2013


Deutschland ist im Vergleich zu anderen Kernmärkten für Immobilieninvestments weiterhin sehr gefragt


- Hohe Investitionsdynamik: Gewerbliches Transaktionsvolumen H1 2013 mit 12,6 Milliarden Euro deutlich über Vorjahreswert (+34 Prozent)
- Sehr hohe Investorennachfrage nach Büroimmobilien, Einzelhandelsimmobilie bleibt zweitwichtigste Assetklasse, Anteile von Logistik- und Hotelimmobilien am Transaktionenvolumen legten weiter zu
- Einzeldeals dominierten das Investmentgeschehen in der ersten Jahreshälfte – deutlich mehr Portfoliodeals im Jahresvergleich
- Ungebrochen hohe Nachfrage nach Core-Produkten in den Top 5 führt bei Büroimmobilien zu weiter sinkenden Renditen
- Risikobereitschaft der Investoren nimmt zu

Am Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland wurden laut dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE in der ersten Jahreshälfte 2013 rund 12,6 Milliarden Euro und damit ein um 34 Prozent oder 3,2 Milliarden Euro höheres Transaktionsvolumen als im Vorjahreszeitraum registriert. Damit wurde das höchste Halbjahresergebnis seit dem Boomjahr 2007 erzielt.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Nach dem fulminanten Start im ersten Quartal konnten wir auch im zweiten Jahresviertel mit knapp 6 Milliarden Euro eine sehr rege Investitionstätigkeit bei Gewerbeimmobilien mit einigen großvolumigen Premium-Transaktionen registrieren. Damit bleibt Deutschland weltweit einer der dynamischsten und wichtigsten Anlagehäfen für Immobilieninvestoren, die den hiesigen Investmentmarkt dank seiner großen Stabilität im Hinblick auf die Immobilienwerte und den Wirtschaftsstandort Deutschland aufgrund seiner hervorragenden Fundamentaldaten verstärkt in ihren Allokationsentscheidungen berücksichtigen. Vor allem das weiter zunehmende Interesse asiatischer Investoren am deutschen Markt, das mit dem Erwerb des Gallileos in der Frankfurter Bankenlage durch ein Investorenkonsortium aus Südkorea eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde, bestätigt unsere Einschätzung. Daneben stellen wir aber auch wieder ein gestiegenes Interesse an chancenreicheren Investments fest, die vor allem von Immobilieninvestoren aus dem angelsächsischen Raum verfolgt werden.“

Der Anteil der Paketverkäufe am Transaktionsvolumen nahm nochmals zu. Mit 3,1 Milliarden Euro entfiel gut 24 Prozent des Gesamtvolumens auf Portfoliodeals. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es nur knapp 19 Prozent. Auch in den Top-Investmentzentren stieg der Portfolioanteil. Lag hier der Anteil der Paketverkäufe im ersten Halbjahr 2012 noch bei sieben Prozent, sind es nunmehr knapp 18 Prozent. Generell werden im Rahmen von Paketkäufen auch managementintensivere Objekte in B-Standorten oder B-Lagen gehandelt.

Investmentzentren dominieren das Investoreninteresse

Im Investorenfokus standen weiterhin im Wesentlichen die fünf großen deutschen Investmentzentren (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München), auf die mit 6,8 Milliarden Euro über die Hälfte des Transaktionsvolumens entfiel. Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2012 erhöhte sich hier das Investitionsvolumen nochmals um satte 54 Prozent. Mit einem Transaktionsvolumen von 1,63 Milliarden Euro (+ 121 Prozent gegenüber dem Vorjahr) belegt Frankfurt den ersten Platz vor München mit 1,57 Milliarden (+ 2 Prozent) und Berlin mit 1,35 Milliarden Euro (+ 36 Prozent). In Hamburg erhöhte sich das Investmentvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 48 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro.

In Düsseldorf (inkl. Umland) wurde mit einem aktuellen Volumen von 1,09 Milliarden Euro sogar eine Steigerung von 209 Prozent registriert.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 erhöhten inländische Investoren ihre Aktivität auf Käuferseite deutlich. Zeichneten nationale Akteure im Vorjahreszeitraum noch für 66 Prozent der Investments verantwortlich, so waren es in den vergangenen sechs Monaten 72 Prozent. In den fünf Top-Standorten lag ihr Anteil, wie auch im ersten Halbjahr 2012, bei 76 Prozent.

Ausländische Investoren legten rund 3,6 Milliarden Euro in deutschen Gewerbeimmobilien an. Überwiegend stammte das Geld aus Nordamerika (43 Prozent), Asien und dem Mittleren Osten (28 Prozent) sowie aus EU-Ländern (24 Prozent).
Sehr hohe Investorennachfrage nach Büroimmobilien, Einzelhandelsimmobilien bleiben zweitwichtigste Assetklasse, Anteile von Logistik- und Hotelimmobilien am Transaktionenvolumen legten weiter zu
Mit einem Investitionsvolumen von 5,6 Milliarden Euro oder 44 Prozent des Gesamtvolumens waren Büroimmobilien wiederum die dominierende Nutzungsart. Im Vorjahreszeitraum wurden in diese Assetklasse 4,4 Milliarden Euro (46 Prozent des Gesamtvolumens) investiert. Der Anteil einzelhandelsgenutzter Immobilien blieb im Vorjahresvergleich, trotz der Steigerung des absoluten Investmentvolumens um 33 Prozent, relativ stabil. Lag der Anteil in der ersten Jahreshälfte 2012 mit 3,2 Milliarden noch bei 34 Prozent, so waren es nun mit 4,2 Milliarden Euro 33 Prozent.

Im Segment der Logistik- und Industrieimmobilien ist im Vorjahresvergleich eine deutliche Steigerung zu registrieren. Hier erhöhte sich das Investmentvolumen um rund 43 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro oder 8 Prozent des Gesamtvolumens und spiegelt damit die herausragende Stellung Deutschlands als Logistikstandort innerhalb Europas und auf globaler Ebene wider. Auf das Hotelsegment entfielen knapp 6 Prozent des Investmentvolumens, auf sonstige Nutzungsarten weitere 5 Prozent. Auf Entwicklungsgrundstücke mit künftiger gewerblicher Nutzung entfielen mit 490 Millionen Euro oder 4 Prozent des Gesamtvolumens beinahe 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Auf Käuferseite waren insbesondere offene Immobilien- und Spezialfonds im ersten Halbjahr aktiv, die mit 2,9 Milliarden Euro rund 23 Prozent des Gesamtvolumens investierten. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöhten sie ihre Investitionen damit um 111 Prozent. Die zweitstärkste Investorengruppe waren Versicherungen und Pensionskassen, die ihr Engagement um 135 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigerten und somit 17 Prozent am Gesamtinvestitionsvolumen auf sich vereinigten. An dritter Stelle standen Privatinvestoren mit Investments in Höhe von 1,7 Milliarden Euro oder 14 Prozent des Gesamtvolumens. Auf Verkäuferseite waren Projektentwickler/Bauträger, Asset- und Fondsmanager sowie offene Immobilien- und Spezialfonds am stärksten vertreten.

Klein: „Weiterhin ist der Anlagefokus der Immobilieninvestoren von einer risikoaversen Anlagestrategie in langfristig einkommensgenerierende Immobilien geprägt. Infolge der ungebrochen hohen Nachfrage nach Core-Produkten blieben die Spitzenrenditen in allen Assetklassen weiterhin stabil auf niedrigem Niveau. Der Trend zur Büroimmobilie sorgte aufgrund des sehr limitierten Angebots in diesem Segment in Berlin, Düsseldorf (jeweils auf 4,90 Prozent) und in Frankfurt (auf 4,80 Prozent) für sinkende Anfangsrenditen.

In Hamburg und München werden weiterhin mit 4,75 Prozent bundesweit die niedrigsten Renditen erzielt. Damit liegt die Bürorendite nunmehr an allen Top-Standorten unter der 5-Prozent-Marke. Der Nachfrageüberhang nach erstklassigen Produkten könnte im weiteren Jahresverlauf in einzelnen Märkten für weiter sinkende Anfangsrenditen sorgen.“

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland, abschließend: „Die Dynamik an den bundesweiten Investmentmärkten dürfte angesichts der sich in Verhandlung befindenden teilweise großvolumigen Produkten auch in der zweiten Jahreshälfte äußerst hoch bleiben. So erwarten wir, dass sich neben den nationalen Investoren aus dem institutionellen Bereich zunehmend eigenkapitalstarke Investoren aus dem asiatischen Raum am hiesigen Immobilienmarkt engagieren werden. Zwar bleibt der Markt weiterhin von Core- und Core Plus-Investments dominiert, jedoch ist angesichts des ausgesprochenen Mangels an geeigneten Produkten in diesem Segment eine höhere Risikobereitschaft bei einem Teil der Investoren festzustellen, die sich auch wieder Asset Management-intensiveren und damit chancenreicheren Investmentstrategien zuwenden. Insofern bestätigt sich auch unsere Prognose für die zweite Jahreshälfte im Hinblick auf ein weiteres sehr gutes Investmentjahr mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis, das sich zum Jahresende auf gut 25 Milliarden Euro allein im gewerblichen Immobiliensektor aufsummieren wird.“

Die vollständige Pressemitteilung inkl. aller Abbildungen finden Sie in beigefügtem Dokument.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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