09
April
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Einzelhandelsinvestmentmarkt in Deutschland 1. Quartal 2013


Transaktionsvolumen mit 2,1 Milliarden Euro knapp 43 Prozent über Vorjahreswert // Einzelhandelsimmobilien in 1A-Lagen stärkste Anlageklasse // Inländische Akteure dominierten den Markt // Nettoanfangsrenditen in allen Assetklassen stabil


Im ersten Quartal des Jahres 2013 wurden nach Analysen des Immobilienberatungsunternehmens CBRE knapp 2,1 Milliarden Euro in deutsche Einzelhandelsimmobilien investiert. Gemessen am gesamten gewerblichen Transaktionsvolumen entspricht dies einem Anteil von 31 Prozent. Verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres erhöhte sich das Einzelhandelsinvestmentvolumen trotz des zunehmend knapper werdenden Angebots an von Investoren überwiegend nachgefragten Core-Produkten um 43 Prozent. Die Steigerung des Investmentgeschehens ist räumlich jedoch auf die Top-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München begrenzt. Unter den Top 5-Standorten wurde einzig in Hamburg ein Rückgang verzeichnet. Insgesamt stieg das Transaktionsvolumen in den Top 5 um 195 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf knapp 1,1 Milliarden Euro an, während in Standorten außerhalb der Investmentzentren ein Rückgang um 10 Prozent registriert wurde.
Der Anteil der Paketverkäufe blieb gegenüber dem Jahresbeginn 2012 relativ konstant. Rund 26 Prozent des Gesamtvolumens wurde im Rahmen von Portfoliotransaktionen investiert.

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland: „Trotz des guten Binnenkonsums und eines relativ stabilen Einzelhandelsumsatzes hierzulande bleibt der Investitionsfokus der Investoren nach wie vor auf Handelsimmobilien im Segment Core und Core Plus ausgerichtet. Hiervon profitierten vor allem die fünf großen Immobilienzentren und die angrenzenden Speckgürtel. Aber auch in den Regionalzentren und B-Standorten wurde überwiegend in sichere und langfristig vermietete Objekte investiert, wenngleich die Investitionsvolumen hier – abgesehen von dem Verkauf des Leine-Center in Laatzen an ein Joint Venture aus CBRE Global Investors und Teacher Retirement System of Texas und des E1-Retailobjekts in Mannheim – sich mehrheitlich in kleineren bis mittleren Losgrößen abspielte."

Investments in High Street-Objekte dominierten das Jahresauftaktquartal deutlich. Mit über 1,4 Milliarden Euro wurden fast 70 Prozent aller Einzelhandelsinvestments in dieser Assetklasse getätigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies eine massive Steigerung des Investmentvolumens um 312 Prozent. Die größte Einzeltransaktion in diesem Segment war der Erwerb des Düsseldorfer Projektes Kö-Bogen durch Art-Invest Real Estate Funds GmbH, gefolgt von zwei Käufen der IVG Institutional Funds GmbH in Frankfurt und Berlin. Die zweitstärkste Assetklasse waren Fachmärkte und Fachmarktzentren, auf die mit gut 456 Millionen Euro über ein Fünftel aller Investments entfielen. Die im Vorjahresquartal noch am stärksten gehandelten Shopping-Center verzeichneten einen deutlich Rückgang des investierten Volumens um 69 Prozent auf 163 Millionen Euro. Dieser deutliche Rückgang liegt überwiegend in dem knappen Angebot an geeigneten Assets begründet.

Offene Immobilien- und Spezialfonds stärkste Anlegergruppe

Mit 677 Millionen Euro tätigten Offene Immobilien- und Spezialfonds den größten Anteil an den Einzelhandelsinvestments des ersten Quartals. Dieses Ergebnis, welches mehr als 400 Millionen Euro über dem des ersten Quartals 2012 lag, wurde unter anderem durch den Kauf der IVG für einen ihrer Spezialfonds in Frankfurt und Hamburg gestützt. An zweiter Stelle standen Versicherungen und Pensionsfonds, die ein Fünftel des Gesamtvolumens investierten. Asset- und Fondsmanager erreichten mit Investments von gut 300 Millionen Euro einen Anteil von 14 Prozent am Transaktionsvolumen.


Auf Verkäuferseite dominierten noch stärker als gewöhnlich Projektentwickler und Bauträger das Marktgeschehen. Sie verkauften Einzelhandelsobjekte im Wert von knapp 1,1 Milliarden Euro, was einem Anteil von fast 52 Prozent des Gesamtvolumens entspricht. Asset- und Fondsmanager erlösten 329 Millionen Euro (16 Prozent), gefolgt von Privatinvestoren, die sich von Objekten im Wert von 221 Millionen Euro (11 Prozent) trennten.

Spitzenrenditen in allen Assetklassen stabil

Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Core-Immobilien in den verschiedenen Einzelhandels-Assetklassen blieben die Spitzenrenditen gegenüber dem Jahresende 2012 durchweg stabil. Für Geschäftshäuser in besten Innenstadtlagen liegen die Spitzenrenditen in Düsseldorf und Frankfurt somit weiterhin bei 4,40 Prozent, und in Hamburg und München ebenfalls bei 4,30 Prozent. In Berlin liegt die Spitzenrendite bei derzeit 4,50 Prozent. Auch bei erstklassigen Shopping-Centern werden weiterhin 4,75 Prozent erzielt, für Fachmärkte und Fachmarktzentren bei 7,00 bzw. 6,00 Prozent.

Jan Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland: „Der Jahreswechsel hat der Dynamik im Retail-Investment-Markt keinen Abbruch getan. Gerade der Nachfragedruck der internationalen Investoren blieb hoch, da die Ausweichmärkte auf dem europäischen Festland aus bekannten Gründen weiterhin limitiert sind. Das bedeutet aber nicht, dass die internationalen Investoren das Marktgeschehen bestimmen. Das erste Quartal zeigt eine klare Dominanz der nationalen Marktteilnehmer. Über 80 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens für Einzelhandelsimmobilien ist vom deutschen Anlagegeld geprägt. Im gleichen Vorjahreszeitraum betrug der Anteil schon knapp über 70 Prozent. Die starke Präsenz der nationalen Investmenthäuser im eigenen Heimatmarkt verschärft den Wettbewerb um die weiterhin knappe Core und Premium Produkte. “


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Jan Dirk Poppinga
Head of Retail Investment
T +49 (0) 30 72 61 54 155
M + 49 (0) 151 15 15 05 15
jan-dirk.poppinga@cbre.com
www.cbre.de

Dr. Jan Linsin
Head of Research
T +49 (0) 69 17 00 77 663
M + 49 (0) 151 15 15 06 78
jan.linsin@cbre.com
www.cbre.de

Folgen Sie uns auf Twitter: @cbregermany