08
Juli
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Einzelhandelsinvestmentmarkt in Deutschland 1. Halbjahr 2013


Transaktionsvolumen mit 4,2 Milliarden Euro rund 33 Prozent über Vorjahreswert


- High Street-Objekte bleiben stärkste Anlageklasse, gefolgt von Shopping-Centern
- Offene Immobilien- und Spezialfonds stärkste Käufergruppe
- Hoher Anteil inländischer Investoren
- Nettoanfangsrenditen in allen Assetklassen stabil

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 wurden nach Analysen des Immobilienberatungsunternehmens CBRE gut 4,2 Milliarden Euro in deutsche Einzelhandelsimmobilien investiert. Somit wurde rund ein Drittel aller Investments am gewerblichen Investmentmarkt Deutschlands in dieser Assetklasse getätigt. Das aktuelle Einzelhandelsinvestmentvolumen erhöhte sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum trotz des knappen Angebots im nachgefragten Core-Segment um 33 Prozent und untermauert somit die anhaltende Attraktivität dieser Anlageobjekte am deutschen Markt. Insbesondere in den Top 5-Standorten stieg – unter anderem durch den Erwerb des Kö-Bogens in Düsseldorf und des Prime-Portfolios der IVG mit handelsgenutzten Immobilien in Frankfurt und Berlin – das investierte Volumen im Vorjahresvergleich deutlich um 142 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro an. Im übrigen Markt betrug der Anstieg lediglich 5 Prozent.

Im Gegensatz zum gesamten Gewerbeinvestmentmarkt ging der Anteil von Portfoliokäufen im Einzelhandelssegment gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht zurück. Wurden im ersten Halbjahr 2012 noch 32 Prozent des Einzelhandelsinvestmentvolumens im Rahmen von Paketkäufen angelegt, so waren es aktuell 26 Prozent.

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die hohe Investitionsdynamik auch bei den Handelsimmobilien weiter fortsetzt, wenngleich die Verfügbarkeit an geeigneten Assets weiterhin den limitierenden Faktor darstellt. Sicherheit ist weiterhin die oberste Prämisse der Immobilieninvestoren, die sich neben der Fokussierung auf die Top-Investmentzentren auch in den Regionalzentren und B-Standorten engagieren. Denn nach wie vor zeigt sich der deutsche Einzelhandelsmarkt dank stabiler Beschäftigungsverhältnisse und guter Tarifabschlüsse, die die Einkommenserwartungen der Haushalte weiter beflügelt, äußerst robust und angesichts der optimistischen Verbraucherstimmung hierzulande sind gut vermietete und einkommensgenerierende Handelsimmobilen eine begehrte Assetklasse."

High Street-Objekte bleiben stärkste Anlageklasse, gefolgt von Shopping-Centern

Der größte Anteil des Einzelhandelsinvestmentvolumens entfiel auf Einzelhandelsobjekte in 1A-Lagen. In diese Assetklasse flossen mit 1,7 Milliarden Euro knapp 41 Prozent des Gesamtvolumens. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2012, als diese Anlageklasse gemessen am Investmentvolumen nur an dritter Stelle stand, ist dies eine Steigerung um 147 Prozent. An zweiter Stelle folgten mit 30 Prozent oder 1,3 Milliarden Euro Shopping-Center, die noch im Vorjahreszeitraum das höchste Investmentvolumen verzeichneten. In Fachmärkte und Fachmarktzentren wurden 1,15 Milliarden Euro oder 27 Prozent des Gesamtvolumens investiert.


Offene Immobilien- und Spezialfonds stärkste Anlegergruppe

Offene Immobilien- und Spezialfonds investierten mit 1,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum am meisten in deutsche Einzelhandelsobjekte. Dieses Investmentvolumen entspricht rund 31 Prozent aller Investments in diesem Segment. Im Vorjahr betrug deren Anteil rund 17 Prozent. Vor allem die für institutionelle Anleger konzipierten Spezialfonds waren in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres die aktivste Investorengruppe. Mit einem Investmentvolumen von 737 Millionen Euro oder knapp 18 Prozent des Gesamtvolumens folgten an zweiter Stelle Privatinvestoren. Versicherungen und Pensionskassen stellten – bedingt durch den Verkauf des Kö-Bogens an ein durch Art-Invest Real Estate Funds GmbH verwaltetes Sondervermögen für zwei berufsständische Versorgungswerke – mit Direktinvestments von 589 Millionen Euro und rund 14 Prozent des Gesamtvolumens die drittstärkste Käufergruppe. Auf börsengelistete Immobilienunternehmen und REITs, die im ersten Halbjahr 2012 das Marktgeschehen bei Handelsimmobilien dominierten, entfielen zuletzt rund 12 Prozent oder gut eine halbe Milliarde Euro.

Auf Verkäuferseite trat mit 1,8 Milliarden Euro knapp 43 Prozent die Gruppe der Projektentwickler und Bauträger in Erscheinung, gefolgt von Asset- und Fondsmanagern mit 831 Millionen Euro (20 Prozent). Mit einigem Abstand standen Unternehmen an dritter Stelle. Sie trennten sich von einzelhandelsgenutzten Immobilien im Wert von 359 Millionen Euro (9 Prozent).

In den vergangenen sechs Monaten dominierten noch deutlicher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum inländische Akteure den Einzelhandelsinvestmentmarkt. Mit 3,7 Milliarden Euro entfiel auf nationale Investoren 88 Prozent des Gesamtvolumens. Im Vorjahr waren es 1,8 Milliarden Euro oder 56 Prozent.

Jan Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland: „Derzeit beobachten wir insbesondere von deutschen institutionellen Investoren ein gestiegenes Interesse an gut positionierte Fachmarktzentren. Auch hier wird sich ein verschärfender Wettbewerb um die Top-Produkte einstellen.“

Spitzenrenditen weiterhin stabil

Die Nettoanfangsrenditen blieben durch die weiterhin ungebrochene Nachfrage nach Core-Immobilien gegenüber dem Vorquartal stabil. Für High Street-Objekte in Hamburg und München liegt die Spitzenrendite bei 4,30 Prozent, in Düsseldorf und Frankfurt bei 4,40 Prozent und in Berlin bei 4,50 Prozent. Bei erstklassigen Shopping-Centern in A-Standorten werden weiterhin 4,75 Prozent erzielt, in B-Standorten 5,60 Prozent. Für Fachmärkte und Fachmarktzentren liegen die Renditen bei 7,00 bzw. 6,00 Prozent.


Poppinga: „Das Marktgeschehen für Core-Immobilien lässt sich weiterhin vereinfacht darstellen: Kapitalüberhang trifft in diesem Segment auf ein sehr geringes Angebot. Ankaufsprozesse auf Basis von 100 Prozent Eigenkapital nehmen trotz des attraktiven niedrigen Zinsniveaus zur Aufnahme von Fremdkapital zu. Kommt der stabil hohe Anlagedruck der internationalen Investoren , hinzu, da die Ausweichmärkte auf dem europäischen Festland noch immer limitiert sind, ist eine Entschärfung des Wettbewerbs um die wenigen Core-Handelsimmobilien nicht in Sicht. Im Gegensatz dazu ist das Produktangebot mit eher value add bzw. opportunistisch geprägten Einzelhandels-Portfolien weiterhin hoch. Die Verkaufsprozesse in diesem Teilmarkt sind aber aufgrund der gewachsenen Komplexität der Eigentümerstrukturen und des noch nicht ausbalancierten Preisgefüges noch immer sehr zeitintensiv.“

Die vollständige Pressemitteilung inkl. aller Abbildungen finden Sie im Anhang.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Jan Dirk Poppinga
Head of Retail Investment
T +49 (0) 30 72 61 54 155
M + 49 (0) 151 15 15 05 15
jan-dirk.poppinga@cbre.com

Dr. Jan Linsin
Head of Research
T +49 (0) 69 17 00 77 663
M + 49 (0) 151 15 15 06 78
jan.linsin@cbre.com
www.cbre.de

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