Geringe Verfügbarkeit lässt Mieten in Top-Lagen steigen // Hamburger City West führt das Vermietungsgeschehen an // BIDs und Projektentwicklungen verändern das Straßenbild nachhaltig positiv // Hamburg stark im Fokus internationaler Retailer

Hamburg ist als Hafen-, Medien- und Dienstleistungsstadt mit einem Marktpotenzial von rund 9,4 Milliarden Euro neben Berlin Deutschlands zweitgrößter Einzelhandelsmarkt. Das diversifizierte Wirtschaftsgefüge, der stetig wachsende Tourismus, die attraktive Hochschullandschaft, der stetig wachsende Tourismus und die guten demographischen Perspektiven sind das Fundament für Hamburgs Wirtschaft. Der Einzelhandel profitiert von diesen günstigen Bedingungen unmittelbar und wird zudem durch öffentliche wie private Investitionen gestärkt. BID-Initiativen (Business Improvement Districts) wie am Neuen Wall, den Hohen und Großen Bleichen sowie der Poststraße trugen zuletzt genauso zur Steigerung der Attraktivität bei, wie ausgewählte Projektentwicklungen.

So liegt laut dem aktuellen Einzelhandelsreport Hamburg des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE die Hansestadt klar im Fokus der internationalen Einzelhändler. Diese eröffneten demnach vermehrt ihre Erst- und Zweitstandorte auf dem deutschen Markt in Hamburg. Ein Beispiel dafür ist der Modeanbieter Paul Smith mit dem ersten deutschen Pilot-Store in den Hohen Bleichen 15.

Philipp Hass, Head of Retail bei CBRE in Hamburg: „Generell dominiert der Modehandel den Vermietungsmarkt. Insgesamt fielen rund 60 Prozent aller Vermietungen in dieses Segment. Attraktive Zugänge sind beispielsweise Suit Supply und Guess, beide im Kaufmannshaus (Große Bleichen 31), die neu auf dem Hamburger Markt sind. Weiterhin ist ein deutlicher Nachfrageüberhang nach Top-Flächen zu verzeichnen. Die Spitzenmiete Hamburgs bei den Einzelhandelsimmobilien, die in der Spitalerstraße erzielt wird, stieg unlängst auf 280 Euro.“

2012 wurden in den 1A-Lagen der Hamburger City insgesamt 15 relevante Einzelhandelsvermietungen registriert. Damit ging das Vermietungsergebnis im Vergleich zu den Vorjahren zurück (2010: 22 Vermietungen, 2011: 21 Vermietungen). Dieser Nachfragerückgang ist jedoch nicht durch Mietzurückhaltung der Einzelhändler begründet, sondern vielmehr der Tatsache geschuldet, dass es insbesondere in der City Ost nur sehr selten zu Vakanzen kommt. Ein klares Signal für die Stärke und Konstanz des Hamburger Einzelhandelsmarkts. 2012 wurde in der City Ost nur eine relevante Vermietungstransaktion registriert.

Bei der Anzahl der Neuanmietungen liegt die City West mit 14 Vermietungen vorne. Die Große Bleichen ist dabei die Gewinnerin mit insgesamt sieben Vermietungen. Hass: „Die Große Bleichen und das gesamte Passagenviertel haben in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Die BID-Initiativen haben der Lage ein attraktives und hochwertiges Erscheinungsbild gegeben und die Aufenthaltsqualität nachhaltig erhöht. Dies wissen auch die Einzelhändler zu schätzen und haben hier gezielt Einzelhandelsflächen angemietet. Die Revitalisierung des Kaufmannshaus und der Kaisergalerie haben und werden den Großen Bleichen einen weiteren Schub nach vorne geben.“

Hamburgs prominente Luxuslage ist der Neue Wall. Hier ist innerhalb Hamburgs die höchste Dichte an Niederlassungen internationaler Luxuslabels zu finden. Der massive Nachfrageüberhang hat die Möbelanbieter bereits fast vom Neuen Wall verdrängt, so dass von diesen nur noch vier Konzepte (Ligne Roset, Bornhold, Habitat und Rivièra Maison) am Standort präsent sind. Luxuslabels wie Bottega Veneta, Burberry oder Lacoste haben statt ihrer die freigewordenen Flächen übernommen. Vor dem Hintergrund eines anhaltend hohen Drucks auf die Luxuslage wird sich dieser Trend fortschreiben.

„Der Jungfernstieg als Prachtstraße an der Alster hat mit den Eröffnungen von Apple und bald Vodafone einen klaren Wandel vollzogen. Das nächste Projekt wird das Streits-Haus, Jungfernstieg 38, sein, in dem bis dato noch das stadtbekannte Streits-Kino beheimatet ist. Das prominente Objekt wird umfassend umgebaut“, führt Hass aus.

CBRE verzeichnet zudem ein aktives Vermietungsgeschehen in den Stadtteillagen. Mit zehn attraktiven Stadtteillagen setzt sich Hamburg klar von den meisten anderen Einzelhandelsmetropolen in Deutschland ab. Dabei sind Eppendorf (Eppendorfer Baum, Eppendorfer Landstraße) und Bergedorf (Sachsentor) die teuersten Stadtteillagen mit einer Spitzenmiete von 90 Euro.

Ausblick
Die geringe Verfügbarkeit gepaart mit dem konstanten Nachfrageüberhang hat in den Top-Lagen zu einem deutlichen Anstieg der Spitzenmieten geführt. Dieser Trend wird sich auch zukünftig fortschreiben. Schon durch das Interesse internationaler Mode- und Luxuseinzelhändler rechnet CBRE in den Top-Lagen mit weiterhin steigenden Mieten. Durch die hohe Shopping-Attraktivität der Hamburger Innenstadt werden auch die angrenzenden Einzelhandelslagen profitieren, da sie städtebaulich sehr gut angebunden sind und für mietpreissensible Retailer interessante Ladenflächen bieten.

Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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