Berlin,
10
Dezember
2014
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE-Empiricia-Leerstandsindex: Leerstandsquote im siebten Jahr nacheinander rückläufig

Marktaktiver Leerstand Ende 2013 in Wachstumsregionen nur 2,1% // Niedrigste Leerstandsquoten derzeit in München (0,4%) sowie Hamburg, Münster, Darmstadt und Frankfurt/M. (je 0,7%); höchste in Salzgitter (11,0%) und Chemnitz (9,5%) // Abbau Leerstandsreserven: rd. 35.000 Wohnungen - das entspricht fast der Hälfte des Geschosswohnungsneubaus (86.000 Wohnungen in 2013)


Der CBRE-empirica-Leerstandsindex ist die einzige Datenquelle mit Angaben zum marktaktiven Leerstand in Geschosswohnungen. Grundlage der aktuellen Zahlen bilden Bewirtschaftungsdaten von CBRE (ca. 800.000 Wohneinheiten) sowie umfangreiche Analysen und Schätzungen auf Basis der empirica-Regionaldatenbank und des Statistischen Bundesamtes.

Dr. Reiner Braun, Vorstandsmitglied der empirica ag: "Der marktaktive Leerstand - also Geschosswohnungen, die unmittelbar vermietbar oder mittelfristig aktivierbar sind - lag Ende 2013 bei 3,1% oder rund 653.000 Einheiten. Das sind gut 35.000 Einheiten weniger als noch im Jahr 2012 (rund 688.000 Einheiten). Im selben Zeitraum wurden bundesweit 86.000 neue Geschosswohnungen errichtet. Der Leerstandsabbau allein trug demnach rund ein Drittel zur Befriedigung der zusätzlichen Wohnungsnachfrage in diesem Segment bei. Ohne diese Reserven wären die derzeitigen Mietzuwächse höher ausgefallen."

"Der marktaktive Leerstand berücksichtigt keine ´Ruinen´ oder dysfunktionalen Leerstände. Angaben des Zensus 2011 für den totalen Leerstand fallen daher höher aus und summieren sich auf 1,1 Millionen Geschosswohnungen sowie weitere 0,6 Millionen Wohnungen in Eigenheimen. Damit ist gut jede dritte leer stehende Geschosswohnung nicht unmittelbar disponibel und daher kein marktaktiver Leerstand", führt Dr. Braun weiter aus.

Der marktaktive Leerstand in Geschosswohnungen liegt in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit 6,1% immer noch deutlich höher als im Westen mit 2,5%. Michael Schlatterer, Teamleiter Residential Valuation bei CBRE in Deutschland: "Aussagekräftiger als Ost-West-Unterschiede sind jedoch die abweichenden Entwicklungen in Regionen mit schrumpfenden und wachsenden Einwohnerzahlen, wie es sie beiderseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze gibt. In Schrumpfungsregionen stagniert der Leerstand seit Jahren und beträgt derzeit 6,6%. Demgegenüber liegt der Leerstand in Wachstumsregionen nur bei unterdurchschnittlichen 2,1% und ist hier im siebten Jahr rückläufig (2009: 2,9%, 2006: 3,3%)."

Die niedrigsten Leerstandsquoten finden sich derzeit in den Städten München (0,4%) sowie Hamburg, Münster, Darmstadt und Frankfurt/M. (je 0,7%). Am anderen Ende der Skala stehen Salzgitter (11,0%) und Chemnitz (9,5%). Dr. Braun: "Beeindruckend ist aber auch die Dynamik. In fünf Städten ist die Leerstandsquote seit 2009 um rund zwei oder mehr Prozentpunkte geschrumpft: Leipzig (-2,9 Punkte), Magdeburg (-2,0 Punkte) sowie Schwerin, Halle und Emden (jeweils -1,9 Punkte). Hohe Zuwächse von mehr als einem halben Prozentpunkt gab es dagegen in Pirmasens (+1,1 Punkte), Kaufbeuren (+0,7 Punkte), Bremerhaven und Neustadt an der Weinstraße (je +0,6 Punkte) sowie in Worms (+0,5 Punkte)."

 


Fazit: Der Abbau von Leerstandsreserven hat in der jüngsten Vergangenheit einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung des Wohnungsmarktes geleistet. In den prosperierenden Wachstumsregionen sind diese Reserven nun aber weitgehend ausgeschöpft: "Der Markt braucht daher noch mehr als bisher den Neubau", folgert Michael Schlatterer.

In diesem Zusammenhang ist die Mietpreisbremse eine "wohlgefällige und scheinbar kostenlose, aber gleichsam auch nutzlose weiße Salbe, die die Knappheit nur unnötig verlängert", ergänzt Dr. Braun. "Das gilt auch dann, wenn man den Neubau komplett und für alle Zeiten von der Mietpreisbremse ausnimmt." Denn die Neubaunachfrage sinkt, wenn gute Bestandswohnungen ‚zu billig' zu haben sind. Dann bleiben auch Gutverdiener lieber in der nur etwas ‚schlechteren', aber dafür deutlich billigeren Bestandswohnung. Fällt die Neubaunachfrage aber geringer aus, wird automatisch auch weniger gebaut. Im Ergebnis wird die Knappheit unnötig verlängert.

Die Pressemitteilung inkl. aller Abbildungen finden Sie im Anhang.

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