Frankfurt,
11
März
2015
|
11:00
Europe/Amsterdam

CBRE: Diversifikation und Risikobereitschaft bei Investoren steigt

  • Interesse an alternativen Immobilieninvestments nimmt zu

  • Großbritannien ist der attraktivste Markt für Investoren, Deutschland auf Platz 2

Die Suche nach attraktiven Renditen hat erhebliche Auswirkungen auf die Investitionen in europäische Gewerbeimmobilien. Dies ist ein Ergebnis der CBRE Real Estate Investor Intentions Studie 2015, die heute auf der MIPIM in Cannes vorgestellt worden ist. „Der Druck auf die Spitzenrenditen nimmt weiter zu, daher diversifizieren Immobilieninvestoren ihre Anlagestrategien und gehen mehr Risiken ein“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE Deutschland.

Diese Diversifizierung hat zu einem erhöhten Interesse an alternativen Immobilieninvestments geführt. Die stärkste Zunahme erlebten dabei Immobilienkredite. Während 2012 noch Kredite mit einem Volumen von unter 10 Milliarden Euro gehandelt wurden, belief sich dies 2014 bereits auf 49 Milliarden Euro. 32 Prozent der befragten Investoren gaben an, dass sie in diesem Jahr aktiv nach Investitionsmöglichkeiten in Immobilienkredite suchen werden. Dicht dahinter folgen Studentenwohnungen mit 27 Prozent. Freizeit- und Unterhaltungsimmobilien sowie Gesundheitsimmobilien liegen mit jeweils 17 Prozent auf den Plätzen drei und vier. Seniorenimmobilien wie beispielsweise Altenheime sind für 15 Prozent interessant.

Welche alternativen Assetklassen sind für Sie interessant?

Von den traditionellen Sektoren bleiben Büros mit einigem Abstand die beliebteste Anlageklasse, sodass fast die Hälfte aller noch zu erwartenden Investitionen in diesem Jahr auf Büroimmobilien entfallen. Allerdings stehen in diesem Jahr auch Industrie- und Logistikimmobilien stark im Fokus der Investoren. Das erwartete Investmentvolumen übersteigt das verfügbare Angebot an Immobilien bei weitem, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage viel größer als das Angebot sein wird.

Angesichts der hohen Nachfrage nach Immobilien und der Wertsteigerungen in den vergangenen Jahren, ist es nicht überraschend, dass für Investoren der Zugang zu preisgünstigen Objekten die größte Herausforderung darstellt. Nahezu alle Investoren haben in der Umfrage angemerkt, dass die „Verfügbarkeit von Immobilien“, die „Preisfindung“ sowie der „Wettbewerb mit anderen Investoren“ die größten Hindernisse sind, um auf dem Markt aktiv zu werden. Dies hat auch zu einer Verschiebung der Assetklassen und zu einer Erhöhung der Risiken geführt. Investoren präferieren inzwischen gute Sekundärlagen. Dabei ist insbesondere das Interesse von Investoren an Value-Add-Strategien und opportunistischen Objekten im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegen.

Welche sind die attraktivsten Regionen / Länder in Europa für Immobilieninvestitionen im Jahr 2015?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf Länderebene bleibt Großbritannien für 31 Prozent aller befragten Investoren der attraktivste Markt für Immobilieninvestitionen in Europa. Hiernach folgen Deutschland und Spanien mit jeweils 15 Prozent. Die größte Veränderung verzeichnete Frankreich, das nunmehr zehn Prozent (plus fünf Prozentpunkte im Vorjahresvergleich) der Investoren als den attraktivsten Investmentmarkt bewerten. Ebenso registrierte Italien mit einem Anteil von sechs Prozent (plus vier Prozentpunkte im Vorjahresvergleich) einen weiteren Anstieg. Vor allem im vierten Quartal 2014 verzeichneten beide letztgenannten Länder einen signifikanten Anstieg hinsichtlich ihrer Investmentaktivitäten, der auch für dieses Jahr weiter prognostiziert wird.

Die Auswahl an Investmentstandorten auf der Stadtebene gleicht in großem Maße den Länderpräferenzen der Investoren. Rund 30 Prozent geben London als bevorzugte Stadt an, gefolgt von Madrid mit 14 Prozent, Paris mit zehn Prozent und Mailand mit fünf Prozent. Die deutschen Top-Standorte kommen zusammen auf 14 Prozent. „Es ist erkennbar, dass Standorte abseits der Top-Märkte zunehmend attraktiver werden und Investoren Wert auf Diversifikation legen“, sagt Klein. „Während 2013 rund neun Prozent der Investoren diese Lagen als Präferenz angegeben haben, sind es im Jahr 2015 bereits 19 Prozent.“

„Die Investoren müssen ständig ihre Anlagestrategien weiterentwickeln, um auch in Zukunft Erträge und Renditen zu erzielen. Der Gewerbeimmobilienmarkt zeigt keine Anzeichen für ein Abflauen, viel mehr entstehen durch die breite Diversifikation neue Lagen und Märkte. Nach wie vor existiert eine signifikante Nachfrage nach Core-Immobilien, die insbesondere vom wachsenden Kapital außerhalb Europas angetrieben wird“, erklärt Klein.

Sehen Sie hier den vollständigen Report

Über die CBRE Real Estate Investor Intention Studie 2015

Die Umfrage wurde zwischen dem 6. Januar 2015 und dem 6. Februar 2015 durchgeführt. Die Grundlage für die Auswertung bildeten die Antworten von insgesamt 280 Asset-übergreifenden Immobilieninvestoren. Die zahlreichsten Teilnehmer der Umfrage waren mit 47 Prozent Fonds- und Asset-Manager. Weitere 13 Prozent zählten zu Pensionsfonds, Versicherungen oder Staatsfonds. Auf zehn Prozent entfielen jeweils auf private Immobilienunternehmen, börsennotierte Immobilienunternehmen sowie Unternehmen aus dem Private-Equity-Sektor. Mit einem Anteil von 85 Prozent kamen die meisten befragten Akteure aus Europa. Hiervon entfielen insgesamt 42 Prozent auf Großbritannien und 14 Prozent aus Deutschland. Mit einem Anteil von zwölf Prozent der Befragten machten Investoren aus Nordamerika die größte Gruppe außerhalb Europas aus.

 

Ansprechpartner:

Fabian Klein
CBRE GmbH
Head of Investment Germany
+49 69 17 00 77 55
fabian.klein@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 - weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 52.000 Mitarbeitern in über 370 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de