06
August
2012
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE: 25 Prozent mehr Verkaufsfläche in europäischen Shopping-Centern im Jahr 2012

Deutschland 2012 auf Platz 2 mit 165.000 Quadratmeter neuen Shopping-Center-Flächen


- Deutschland 2012 auf Platz 2 mit 165.000 Quadratmeter neuen Shopping-Center-Flächen
- Türkei belegt 2012 mit 400.000 Quadratmeter Platz 1
- Neue Bauprojekte sollen Bedarf an modernen Einkaufszentren decken


Den aktuellsten Research-Ergebnissen von CBRE zufolge wird der Bau von neuen Einkaufszentren in Europa im Jahr 2012 um 25 Prozent zunehmen, um die Nachfrage des Einzelhandels nach modernen, hochwertigen Verkaufsflächen zu bedienen.

Die von CBRE durchgeführte Untersuchung der europäischen Einkaufszentren „Shopping Centre Stock in Europe“ analysiert bereits vorhandene sowie momentan entstehende Shopping-Center in Europa, die eine Mindestfläche von 10.000 Quadratmeter aufweisen. Darunter fällt eine Mehrzahl von Einkaufszentren, in denen internationale Einzelhändler vertreten sind oder sich gerne ansiedeln würden.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden in ganz Europa 51 Shopping-Center mit einer Gesamtfläche von 1,5 Millionen Quadratmeter eröffnet. Vor Jahresende ist die Fertigstellung weiterer 3 Millionen Quadratmeter geplant. Sollte die Eröffnung aller Einkaufszentren termingemäß erfolgen, entstünden 2012 insgesamt 4,4 Millionen Quadratmeter an neuen Flächen – d.h. also 25 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Türkei ist dabei der belebteste Markt mit fast 400.000 Quadratmeter an neuen, im Jahr 2012 erbauten Shopping-Center-Flächen, was ein Drittel der in der ersten Jahreshälfte fertiggestellten neuen Flächen darstellt. Damit liegt die Türkei vor Deutschland (165.000 Quadratmeter), dahinter folgen Italien und Polen (jeweils 140.000 Quadratmeter).

Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Die Tatsache, dass in Deutschland, der Türkei, Polen und Russland viele neue Ladenflächen entstehen, erlaubt dem Einzelhandel, sein Vertriebsnetz in diesen Ländern auszubauen, in anderen Ländern jedoch fällt die Zahl neuer Bauvorhaben eher bescheiden aus, was sich auf die Expansionsmöglichkeiten der Einzelhändler einschränkend auswirkt. Entscheidend ist, dass nur ein kleiner Teil der neuen Verkaufsflächen den Mangel an wichtigen Verkaufseinheiten in den größten Stadtkernen – die begehrtesten Standorte des Einzelhandels – ausgleichen kann. Somit fällt es vielen dennoch schwer, ihre Expansionspläne umzusetzen.”

2011 wurden in Europa circa 3,6 Millionen Quadratmeter Shopping-Center-Flächen fertig gestellt, was einen Rückgang um 4,6 Prozent entspricht. Dennoch ist auf diese Weise eine erhebliche Anzahl neuer Verkaufsflächen entstanden. Nur in den für die Projektentwicklung konjunkturstarken Jahren 2005 bis 2009 wurde mehr gebaut.

In den letzten Jahren waren Emerging Markets mit ihrer Gesamtzahl an neuen Bauvorhaben vorherrschend. Doch auch in den entwickelten, europäischen Märkten schreiten die Projektentwicklungen mit hoher Geschwindigkeit voran, um der Nachfrage des Einzelhandels nachzukommen. 2011 ist ein Drittel aller neuen Verkaufsflächen in Shopping-Centern in den fünf großen westeuropäischen Märkten entstanden (Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien).

Die Türkei war 2011 bei Weitem der aktivste Markt: Über 20 Prozent der neuen Einkaufszentren wurden letztes Jahr allein dort gebaut, einschließlich des 160.000 Quadratmeter großen Marmara Forum in Bakirkoy, Istanbul – der größten Baumaßnahme, die die Türkei bis heute zu verzeichnen hat. Auf dem zweiten Platz befand sich Polen, wo 428.000 Quadratmeter in 16 Einkaufszentren fertig gestellt wurden; dies macht 12 Prozent aller neu entstandenen Flächen aus. Die Bauaktivitäten in Russland blieben weiterhin intensiv: Allein in Moskau und St. Petersburg wurden neun neue Shopping-Center fertig gestellt.

Grafik siehe Anhang


Länderübersicht

Insgesamt entstehen in ganz Europa derzeit ungefähr 7,5 Millionen Quadratmeter an Shopping-Center-Fläche. Die Türkei wird voraussichtlich mit ca. 1,5 Millionen Quadratmeter an entstehender Fläche auch weiterhin der aktivste Markt sein, gefolgt von Italien (698.000 Quadratmeter) und Spanien (612.000 Quadratmeter).

Momentan gibt es in Deutschland acht neue Projektenwicklungen, die im zweiten Halbjahr 2012 fertig gestellt werden, unter anderem die 30.000 Quadratmeter großen Höfe am Brühl in Leipzig und das 24.000 Quadratmeter große Forum Mittelrhein, die die markantesten und großflächigsten Projekte darstellen. Bis Ende 2014 werden zehn neue Bauprojekte entstehen, unter anderem der Leipziger Platz Nr. 12 in Berlin und die Skyline Plaza in Frankfurts Europaviertel, als Beispiele für die größten neuen Bauprojekte in den wichtigsten Shoppingmetropolen. In ganz Deutschland findet derzeit aufgrund eines äußerst restriktiven Bau- und Planungsgesetzes eine sehr kontroverse Diskussion über weitflächige Einkaufszentren statt. Um die vorhandene Einzelhandelsstruktur zu bewahren, werden vor dem Bau neuer Einkaufszentren vor allem in kleinen und mittelgroßen Städten existierende Komplexe gemäß Stadtplanungsvorschriften ausgebaut. Ein weiteres Thema ist der Mangel an verfügbaren Bauarealen in den Innenstädten. Günstige Industriegebiete sind fast vollständig bebaut und Standorte in den Haupteinkaufsstraßen sind für neue Bauprojekte zu teuer.

Die Gesamtzahl der in Großbritannien entstehenden Verkaufsflächen (120.000 Quadratmeter) macht nur 1,5 Prozent der europaweit entstehenden Verkaufsflächen aus – viel weniger als in Frankreich (7 Prozent) und Deutschland (6 Prozent), wo es noch Spielraum zur Abdeckung der Marktnachfrage gibt. Schuld an den niedrigen Zahlen sind in Großbritannien das harte Konsumklima und eine eingeschränkte Flächennachfrage. Zudem ist es ein Indikator für hohe Baukosten in Innenstädten, die auf eine schwierige Bauplanung zurückzuführen sind.

In Italien ist das zweitgrößte Flächenvolumen geplant. Der relativ hohe Mangel an Ladenfläche – Italien steht mit seiner pro Kopf-Ladenfläche in Europa auf Platz 13 – sowie die hohe Nachfrage an modernen, hochwertigen Verkaufsflächen durch potenzielle Nutzer fördert die Projektentwicklung. Vor Jahresende ist die Eröffnung von zehn neuen und für 2013 die Eröffnung von zehn weiteren Centern vorgesehen, einschließlich der 90.000 Quadratmeter der Finiper Villesse in Villesse.

In Spanien sind mit einer Zahl von zehn derzeit relativ wenige Projektentwicklungen Doch dazu gehören einige große Einkaufszentren, einschließlich des 100.000 Quadratmeter großen Rio Shopping in Arroyo de la Encomienda (Valladolid) und des 120.000 Quadratmeter großen Puerto Venezia in Zaragoza. Letzteres wird im Oktober eröffnet und nach Fertigstellung zusammen mit dem vorhandenen Einkaufszentrum mit über 200.00 Quadratmeter eine der größten Einkaufsadressen Europas. Trotz des schwierigen Konsumklimas ist die Gesamtzahl der auf dem Markt neu geplanten Ladenflächen recht hoch, was vor allem auf die starke Flächennachfrage nach hochwertigen, in manchen Märkten noch immer sehr knappen Ladenflächen zurückzuführen ist.

In Polen werden derzeit 18 Vorhaben umgesetzt, die große Mehrzahl in kleinen und mittelgroßen Städten. Interessant ist, dass in Warschau, wo die Nachfrage der Flächennutzer nach neuen Ladenflächen am höchsten ist und der Prozentsatz der leer stehenden Verkaufsflächen nur 1,5 Prozent beträgt, nur zwei neue Einkaufszentren geplant sind. Dies zwingt den Einzelhandel dazu, die Eröffnung von Standorten in den Haupteinkaufsstraßen in Erwägung zu ziehen. Gleichzeitig bevorzugen Verbraucher zunehmend einen „continental outdoor“-Lebensstil, was unabhängige Einzelhändler, Cafés und Restaurants zunehmend dazu ermutigt, sich dort anzusiedeln.

In den anderen CEE-Ländern, in der Ukraine, in Bulgarien und Kroatien, ist der Markt sehr belebt: Die dort geplante Verkaufsfläche beträgt mindestens 25 Prozent der bereits vorhandenen Gewerbeflächen. Im Gegensatz dazu sind in den baltischen Staaten keine neuen Bauvorhaben zu verzeichnen.

Grafik siehe Anhang


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Karsten Burbach
Head of Retail
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T +49 (0) 69 17 00 77-0
F +49 (0) 69 17 00 77-77
karsten.burbach@cbre.com
www.cbre.de



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