21
Juli
2011
|
00:00
Europe/Amsterdam

CB Richard Ellis (CBRE) zum Markt für Wohnungsportfolios in Deutschland 1. Halbjahr 2011

- Weiterhin hohe Nachfrage nach deutschen Wohnportfolios
- „Think Big“ bei ausländischen Investoren
- Transaktionsvolumen von über 5 Milliarden Euro für 2011 erwartet


Dem Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) zufolge ist die Nachfrage nach vergleichsweise risikoarmen Investitionen am deutschen Wohnungsmarkt bedingt durch die fortwährenden Unsicherheiten auf den internationalen Kapitalmärkten nach wie vor sehr hoch. Vor allem unter institutionellen Investoren wird der deutsche Investmentmarkt und zunehmend auch der hiesige Wohnungsmarkt als Hort der Stabilität und Prosperität als Anlagehafen angesteuert.

Nach einer Analyse von CBRE wurden im ersten Halbjahr 2011 Wohnpakete mit jeweils 100 Wohneinheiten und mehr sowie im Wert von insgesamt 2,26 Milliarden Euro beurkundet, wobei CBRE Transaktionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro beratend begleitete. Insgesamt lag das Transaktionsvolumen zur Jahresmitte 2011 um 17 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Zahl der gehandelten Wohneinheiten ist um rund 9 Prozent auf 36.000 gestiegen – u.a. auch bedingt durch die Übernahme der Mehrheitsanteile der Colonia Real Estate durch die TAG Immobilien.

Besonders auffällig war in der ersten Jahreshälfte die klare Zweiteilung des Marktes hinsichtlich der Käuferstruktur. Während Portfoliotransaktionen über 100 Millionen Euro ausschließlich von ausländischen Immobilieninvestoren realisiert wurden – die insgesamt für rund zwei Fünftel der getätigten Investments verantwortlich waren –, dominierten deutsche Anleger das mittel- bis kleinvolumige Preissegment. Einerseits werden wieder größere Pakete gehandelt, wobei der Kaufpreis von Objekten aus wirtschaftlich schwächeren Regionen das höhere Investitionsrisiko deutlicher abbildet als in den Boomjahren 2004 bis 2007. Andererseits steht der gezielte Erwerb von kleineren Portfolios in wirtschaftlichen Wachstumszentren mit entsprechend hoher Nachfrage nach Wohnraum wie München, Hamburg, Berlin, Frankfurt und Düsseldorf sowie in Studentenstädten mit tendenziell knappem Wohnungsangebot nach wie vor hoch im Kurs.

Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland: „Die fortwährenden Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten gepaart mit wachsenden Inflationsrisiken resultieren in einer steigenden Attraktivität von Sachwerten. Als Folge ist auch bei institutionellen Investoren aus dem In- und vor allem dem Ausland die Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien zur Stabilisierung ihrer Portfolios ungebrochen hoch.

Angebotsseitig erwarten wir für die zweite Jahreshälfte aufgrund der positiven Marktentwicklung eine weiterhin hohe Investitionsdynamik. Neben einer Vielzahl an kleineren bis mittleren Wohnungspaketen, die derzeit in Verkaufsvorbereitungen sind, ist mit dem geplanten Verkauf des LBBW-Portfolios mit einem Volumen deutlich oberhalb der eine Milliarde Euro-Marke ein großvolumiges Paket mit mehr als 10.000 Wohneinheiten im süddeutschen Raum auf dem Markt. Dieses könnte bei einem erfolgreichen Abschluss dem Wohninvestmentmarkt in Deutschland weiter Schwung geben. Im Falle einer Veräußerung des LBBW-Pakets noch in diesem Jahr rechnen wir bis Ende 2011 insgesamt mit einem Transaktionsvolumen bei Wohnportfolien von mehr als fünf Milliarden Euro.“

Stellte die Zurückhaltung bei Privatisierungen öffentlicher Wohnungsbestände für die Höhe des Marktvolumens im vergangenen Jahr noch einen limitierenden Faktor dar, war im ersten Halbjahr wieder ein deutlich umfangreicheres Verkaufsvolumen seitens Länder und Gemeinden festzustellen. Während die öffentliche Hand im Gesamtjahr 2010 lediglich Wohnpakete im Wert von rund 173 Millionen Euro veräußerte, verzeichnete CBRE in der ersten Jahreshälfte 2011 für entsprechende Transaktionen bereits ein Volumen von 249 Millionen Euro.

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland: „Das aktuell positive Marktumfeld mit steigenden Verkaufspreisen erhöht bei einigen Kommunen wieder das Interesse, sich von einem Teil ihrer Wohnungsbeständen zu trennen, um der angespannten Haushaltslage und einer hohen Pro-Kopf-Verschuldung entgegenzuwirken.“

Ein Beispiel dafür ist der Verkauf von rund 2.580 Wohnungen durch die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) an Tochtergesellschaften des israelischen Finanzinvestors Brack Capital Properties für knapp 73 Millionen Euro.

Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2010 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 31.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CB Richard Ellis GmbH
Konstantin Lüttger
Head of Residential Investment Germany
Capital Markets
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T: +49 (0) 69 17 00 77 29
F: +49 (0) 69 17 00 77 78
konstantin.luettger@cbre.com
www.cbre.de


CB Richard Ellis GmbH
Dr. Jan Linsin
Head of Research
Bockenheimer Landstraße 24
D-60323 Frankfurt/M.
T +49 (0) 69 17 00 77 663
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Statistik: Wohninvestments in Deutschland
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