Frankfurt,
09
Januar
2015
|
11:00
Europe/Amsterdam

Büromarkt Frankfurt: Positive Entwicklung trotz Umsatzrückgang

  • Büroflächenumsatz im Jahr 2014 liegt bei 372.000 Quadratmetern

  • Nur drei Neuanmietungen von über 10.000 Quadratmetern

  • Frankfurter Bankenlage mit 107.300 Quadratmetern umsatzstärkster Teilmarkt

  • Spitzenmiete bei 39,00 Euro – Leerstandsrate bei 11,75 Prozent 

 

Das Marktgebiet Frankfurt verzeichnete für das gesamte Vermietungsjahr 2014 einen Büroflächenumsatz von 372.000 Quadratmetern und damit im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um rund 17 Prozent. Dies geht aus dem Büromarktbericht Frankfurt vom Immobilienberatungsunternehmen CBRE hervor. „Wir registrieren dennoch eine durchweg positive Stimmung am Markt“, sagt Alexander Riegel, Co-Head of Agency Frankfurt bei CBRE. „Zwar wurde im Jahr 2014 ein höherer Flächenumsatz durch einige großvolumige Mietvertragsverlängerungen verhindert, die nicht zum Vermietungsumsatz gezählt werden, trotzdem sind diese Verlängerungen ein wichtiger Indikator für die Marktaktivität.“ Mit einem Volumen, das mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes entspricht, zeigen sie das hohe Vermietungspotential am Frankfurter Büromarkt.

Nur drei Neuanmietungen von über 10.000 Quadratmetern

Die großvolumigen Mietvertragsverlängerungen weisen zum einen auf ein aktives Management der Eigentümer und deren Bemühungen hin, Bestandsmieter zu halten. Zum anderen unterliegen großflächige, moderne und zentralgelegene Flächen einem eingeschränkten Angebot, sodass insbesondere für Großgesuche entsprechende Anreize und Optionen fehlen. Vor diesem Hintergrund prägte das Jahr 2014 ein Mangel an großflächigen Vermietungen über 10.000 Quadratmetern. Neben dem Abschluss der Deutschen Bank im Projekt Deutsche Bank Campus an der Mainzer Landstraße von insgesamt rund 32.600 Quadratmetern fanden in dieser Größenordnung noch die Anmietung von Union Investment mit 20.500 Quadratmetern im WinX sowie der Abschluss der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank mit 15.400 Quadratmetern im Trianon statt.

Frankfurter Bankenlage mit 107.300 Quadratmetern umsatzstärkster Teilmarkt

Die Frankfurter Bankenlage stellte sich mit einem Volumen von 107.300 Quadratmetern als umsatzstärkster Teilmarkt heraus und weist einen deutlichen Abstand zu den anderen 19 Teilmärkten auf. Dies spiegelt sich ebenso bei der Betrachtung der Mieterbranchen wider. Mit mehr als 35 Prozent waren Banken- und Finanzdienstleister vor Beratungsunternehmen mit elf Prozent die deutlich dominierende Mietergruppe des Jahres 2014. Mit den Teilmärkten Bankenlage, Westend und City entfiel auf den Central Business District (CBD) mehr als die Hälfte des gesamten Büroflächenumsatzes.

Spitzenmiete steigt auf 39,00 Euro – Leerstandsrate bei 11,75 Prozent

„Die hohe Nachfrage in der zentralen Lage ist auch für den Anstieg der gewichteten Durchschnittsmiete mitverantwortlich, die sich aus den Vertragsabschlüssen der vergangenen zwölf Monate berechnet“, erklärt Riegel. Im Vorjahresvergleich stieg diese um 17 Prozent an und lag Ende September bei 19,70 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Die deutschlandweit höchste nachhaltig erzielbare Spitzenmiete für erstklassig ausgestattete Bürogebäude in zentraler Lage legte aufgrund einer anhaltend hohen Nachfrage im CBD und der Realisierung hochwertiger Projekte auf 39,00 Euro pro Quadratmeter pro Monat zu.

Bei einem Büroflächenbestand von 11,76 Millionen Quadratmeter im Marktgebiet Frankfurt lag die Leerstandsrate zum Ende des Jahres bei 11,4 Prozent. Neben einem nur geringen Anteil spekulativer, also nichtvermieteter Fertigstellungen, führten 2014 vor allem Abrisse und Umnutzungen von zumeist leerstehenden Bürogebäuden von über 256.000 Quadratmetern zu einem starken Rückgang des Leerstandsvolumens um 22 Prozent. Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 269.000 Quadratmeter Büroflächen fertiggestellt. Vor allem aufgrund der Eigennutzung der EZB-Hauptverwaltung (Skytower) mit 104.000 Quadratmetern fällt dieser Wert überdurchschnittlich hoch aus und übertraf den zehnjährigen Durchschnitt um 29 Prozent.

Deutliche Steigerung des Umsatzvolumens im Jahr 2015

„Für das Jahr 2015 rechnen wir mit einem deutlich geringeren Fertigstellungsvolumen, das mit 134.000 Quadratmetern rund 36 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt liegt“, sagt Riegel. Von diesen Flächen ist aus aktueller Sicht noch gut die Hälfte verfügbar, die anderen Flächen sind bereits vorvermietet oder stehen dem Markt aufgrund von Eigennutzung nicht zur Verfügung. Trotz des leichten Umsatzrückgangs zeigt das sehr hohe Flächenvolumen der Mietvertragsverlängerungen im Vermietungsjahr 2014 das anhaltend hohe Vermietungspotenzial des Frankfurter Büromarktes. „Aufgrund stabiler konjunktureller Rahmendaten blicken wir optimistisch ins neue Jahr und rechnen mit einer deutlichen Steigerung des Umsatzvolumens auf bis zu 450.000 Quadratmeter“, prognostiziert Riegel. „Bei einem begrenzt bleibenden Angebot an Premiumflächen im CBD und gleichzeitig hoher Nachfrage ist für das Jahr 2015 ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete auf bis zu 39,50 Euro pro Quadratmeter und Monat vorstellbar.“

 

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Weitere Informationen zu CBRE
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 - weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 52.000 Mitarbeitern in über 370 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de