Büromarkt Frankfurt: Flächenumsatz geht in den ersten drei Quartalen um 18 Prozent zurück
Fehlen von Großanmietungen machen sich bemerkbar // Durchschnittsmiete steigt aufgrund hoher Nachfrage in den zentralen Lagen // Leerstandsabbau setzt sich fort
In den ersten neun Monaten 2014 wurde am Frankfurter Bürovermietungsmarkt ein Umsatzvolumen von 262.400 Quadratmetern verzeichnet. Im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Umsatzrückgang von rund 18 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Büromarktbericht von CBRE hervor. „Zu dieser Entwicklung trug maßgeblich eine deutliche Abnahme des Vermietungsvolumens im großflächigen Bereich bei“, erläutert Alexander Riegel, Co-Head of Agency Frankfurt bei CBRE. Das Umsatzvolumen über 10.000 Quadratmeter nahm im Vorjahresvergleich um rund ein Drittel ab. Bei Flächen mit 5.000 Quadratmetern und mehr war der Rückgang mit 57 Prozent im gleichen Zeitraum noch stärker. Mit 47 Prozent wurde fast die Hälfte des Umsatzes im Größenbereich von unter 1.000 Quadratmetern vermietet. „Der Umsatzrückgang ist zudem dem begrenzten Angebot an hochwertigen Flächen in zentraler Lage geschuldet, so dass Anreize zum Umzug gering bleiben“, sagt Riegel. „Unternehmen verlängern stattdessen oft ihren bisherigen Vertrag.“ Vertragsverlängerungen, die nicht zum Umsatz gezählt werden, summieren sich in diesem Jahr auf rund 100.000 Quadratmeter, was in etwa 38 Prozent des Flächenumsatzes entspricht
Höchstes Umsatzergebnis in 2014
Das dritte Quartal schloss mit einem Umsatzergebnis von 97.000 Quadratmetern ab und war damit das bisher stärkste Quartal 2014. Die Abschlüsse der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank von 15.400 Quadratmetern im Trianon an der Mainzer Landstraße in direkter Nachbarschaft zu Projektentwicklungen wie Marienbogen, MainZero und T8 sowie dem mit 7.800 Quadratmetern zweitgrößten Vertragsabschluss der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im IBC trugen dazu bei.
Höchster Umsatz in Teilmarkt Bankenlage
Als mit Abstand umsatzstärkster Teilmarkt stellte sich in den ersten drei Quartalen 2014 die Bankenlage heraus, auf die 29 Prozent des gesamten Umsatzes entfiel. Die größten Neuanmietungen waren die der Deutschen Bank im MainZero mit insgesamt 32.600 Quadratmetern und die der Hautverwaltung der Deutschen Bundesbank mit 15.400 Quadratmetern im Trianon. „Dies spiegelt sich auch in der Betrachtung der Mieterbranchen wider. Mit 35 Prozent waren Banken- und Finanzdienstleister die deutlich dominierende Mietergruppe im bisherigen Jahresverlauf“, sagt Riegel.
Durchschnittsmiete steigt um fünf Prozent
Die gewichtete Durchschnittsmiete, die sich aus den Vertragsabschlüssen der vergangenen zwölf Monate berechnet, stieg im Vorjahresvergleich um fünf Prozent an und lag Ende September bei 18,83 Euro pro Quadratmeter und Monat. „Die hohe Nachfrage in zentraler Lage ist für den Anstieg maßgeblich verantwortlich“, erklärt Riegel. Die nachhaltig erzielbare Spitzenmiete in erstklassig ausgestatteten Bürogebäuden in zentraler Lage blieb stabil bei 38,00 Euro pro Quadratmeter und Monat.
Büroflächenleerstand rückläufig
Die Leerstandsrate ist im Vorjahresvergleich auf Gesamtmarktebene deutlich um drei Prozentpunkte zurückgegangen und lag zum Ende des dritten Quartals bei 11,5 Prozent. „Vor allem Abrisse und Umnutzungen von zumeist leerstehenden Bürogebäuden von über 240.000 Quadratmetern in den ersten neun Monaten 2014 und damit fast dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum haben zu dieser positiven Entwicklung des Leerstandes beigetragen“, erläutert Ape. „Hinzu kommt, dass Neubau- oder Sanierungsfertigstellungen im Vorjahresvergleich um rund ein Viertel zurückgegangen sind und derzeit nur wenig spekulativ gebaut wird.“
Vermietungsleistung wird voraussichtlich noch zunehmen
Aufgrund der bisherigen Aufschiebung von Anmietungsentscheidungen der Unternehmen und einem traditionell starken Schlussquartal rechnet CBRE mit einer Steigerung der Vermietungsleistung im vierten Quartal, so dass der Büroflächenumsatz im Frankfurter Marktgebiet die Marke von 400.000 Quadratmeter noch erreichen kann. „Die erzielbare Spitzenmiete wird bis Jahresende stabil bleiben, mittelfristig rechnen wir aufgrund eines abnehmenden Flächenangebots von neu- und hochwertigen Flächen im CBD jedoch mit einem Anstieg der Spitzenmiete“, prognostiziert Riegel.
Ansprechpartner:
Alexander Riegel
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