Frankfurt,
10
Januar
2022
|
09:33
Europe/Amsterdam

Bürovermietungsmarkt Frankfurt verzeichnet Erholung; Investmentmarkt weiter stark im Fokus der Investoren

  • Immobilieninvestmentvolumen von 7,5 Milliarden Euro im Gesamtjahr2021
  • Spitzenrendite für Büroimmobilien sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent
  • Bürovermietungsvolumen stieg um 32 Prozent auf 436.800 Quadratmeter
  • Bürospitzenmiete stieg auf 45,50 Euro je Quadratmeter pro Monat
  • Leerstandsrate lag Ende des vierten Quartals 2021 bei 7,5 Prozent

 

Im Jahr 2021 wurde am Immobilieninvestmentmarkt in Frankfurt am Main ein Transaktionsvolumen von 7,5 Milliarden Euro erreicht. Dieser Wert liegt rund drei Prozent unter dem Niveau von 2020. Der Bürovermietungsumsatz konnte derweil um 32 Prozent auf 436.800 Quadratmeter zulegen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

 Investmentmarkt

Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt

Während das Gewerbeinvestitionsvolumen in Frankfurt 2021 angebotsbedingt zurückging, konnte der Wohninvestmentmarkt deutlich zulegen und damit seine Attraktivität für Investoren unterstreichen. 

Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt

Dennoch stellten Gewerbeimmobilien weiterhin den Großteil des Transaktionsgeschehens dar. Auf sie entfielen 2021 etwa 5,5 Milliarden Euro (74 Prozent Marktanteil), dies sind allerdings 23 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Wohnimmobilieninvestmentmarkt (ab 50 Wohneinheiten) hingegen verzeichnete bedingt durch die auf das Marktgebiet Frankfurt entfallende Anteile der Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia einen deutlichen Zuwachs: Das Transaktionsvolumen stieg um rund 300 Prozent auf zwei Milliarden Euro.  

Die Spitzenrendite für Büroimmobilien in der Mainmetropole belief sich Ende 2021 auf 2,7 Prozent in den innerstädtischen Lagen (minus 0,2 Prozentpunkte). Am Stadtrand fand ebenfalls ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent statt, wobei es in den peripheren Lagen keine Veränderung gab. Ebenfalls rückläufig war der Anteil ausländischer Investoren: Er betrug lediglich 14 Prozent (minus 42,2 Prozentpunkte). „Der sinkende Marktanteil ausländischer Investoren ist nicht dem mangelnden Interesse, sondern vor allem der Pandemie und erschwerten Reisebedingungen geschuldet. Auch die Tatsache, dass einige Großtransaktionen auf deutsche Käufer entfielen, schlug sich in diesem Wert nieder. Wir gehen aber davon aus, dass es aufgrund erleichterter Reisebedingungen 2022 Nachholeffekte geben wird“, kommentiert Neiser die Entwicklung. Zudem standen 2021, wie schon im Vorjahr, Einzeltransaktionen im Fokus – ihr Marktanteil belief sich auf 76 Prozent, was einem leichten Rückgang von 1,6 Prozentpunkten entspricht. 

Bürovermietungsmarkt

Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt

Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt zeigte 2021 deutliche Erholungstendenzen. Neben dem unerwartet guten Vermietungsvolumen mit Schwerpunkten auf den CBD (22 Prozent des Gesamtumsatzes) sowie auf die Teilmärkte Eschborn und Bürostadt Niederrad/Lyoner Quartier jeweils 13 Prozent) beobachteten wir zudem auch diverse Mietvertragsverlängerungen, insbesondere in innerstädtischen Lagen.

Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt

Für eine anhaltende Erholung des Markts spricht auch der Anstieg der Spitzenmiete um drei Prozent auf 45,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die gewichtete Durchschnittsmiete hingegen war mit 21,57 Euro je Quadratmeter pro Monat im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (minus sieben Prozent). Die durchschnittliche Leerstandsrate für das gesamte Frankfurter Marktgebiet stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 1,1 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. Von den bis Ende 2024 neu auf den Markt kommenden 587.300 Quadratmeter Bürofläche waren Ende 2021 jedoch bereits circa die Hälfte vorvermietet. 

Ausblick auf 2022

„Für 2022 rechnen wir mit einem Anziehen des Transaktionsvolumens und mit einer größeren Präsenz internationaler Investoren. Ob es zu einer weiteren leichten Renditekompression bei Büroimmobilien kommen wird lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beurteilen“, sagt Neiser. „Investoren sind vor allem an Core-Produkten und an Lagen im CBD und am Stadtrand interessiert. Dieser Trend wird auch 2022 weiter anhalten.“ 

„Die Gesuche potenzieller Mieter deuten darauf hin, dass sich 2022 die positive Dynamik von 2021 fortsetzen wird. Ein vergleichbares oder gar umfangreicheres Bürovermietungsvolumen ist zu erwarten,“ prognostiziert Riegel. „Gerade die anhaltende Nachfrage nach modernen und flexiblen Büroflächen in Top-Lagen wird auch 2022 den Markt bestimmen.“

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Ansprechpartner:

Peer N. Neiser
CBRE GmbH
Head of Investment Frankfurt
+49 69 17 00 77 44
peer.neiser@cbre.com

Alexander Riegel
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Frankfurt
+49 69 17 00 77 675
alexander.riegel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
Jan.linsin@cbre.com 

 

Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.                                                  

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de