München,
09
Juli
2020
|
11:04
Europe/Amsterdam

Bürovermietungs- und Investmentmarkt München trotz Pandemie-bedingten Rückgängen mit positivem Ausblick

  • Bürovermietungsmarkt mit Flächenumsatz von 328.400 Quadratmetern
  • Leerstand steigt um 0,2 Prozentpunkte auf drei Prozent
  • Investmentvolumen geht um acht Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro zurück
  • Bürospitzenrendite stabil bei 2,6 Prozent

Im ersten Halbjahr 2020 wurden am Bürovermietungsmarkt München 328.400 Quadratmeter umgesetzt, was im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2019 einem Rückgang um 24 Prozent entspricht. Mit knapp zwei Milliarden Euro verzeichnete auch der Investmentmarkt der Stadt einen Rückgang – jedoch nur um acht Prozent. Im direkten Vergleich des von Corona stark betroffenen zweiten Quartals mit dem zweiten Quartal 2019 fielen diese Rückgänge stärker aus – um minus 36 Prozent am Bürovermietungsmarkt und minus 46 Prozent am Investmentmarkt. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Georg Illichmann, Head of Office Leasing München
Der Münchner Bürovermietungsmarkt befindet sich im Spannungsfeld zwischen Angebotsmangel und Covid-19-bedingter Unsicherheit. Zwar wirkt die Pandemie leicht dämpfend auf die Flächennachfrage und aufgrund von Fertigstellungen ist der Leerstand auch leicht auf drei Prozent gestiegen, insgesamt weist der Markt jedoch noch immer ein zu geringes kurzfristig verfügbares Flächenangebot auf. Das gilt insbesondere für qualitativ hochwertige, größere und zusammenhängende Flächen.
Georg Illichmann, Head of Office Leasing München

Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 sind sowohl die Spitzenmiete (plus drei Prozent auf 39,50 Euro pro Quadratmeter) als auch die gewichtete Durchschnittsmiete (plus 16 Prozent auf 21,99 Euro pro Quadratmeter) gestiegen. Auch gegenüber dem Jahresanfang lässt sich kein Einbruch verzeichnen: Die Spitzenmiete blieb stabil und die Durchschnittsmiete legte leicht zu. Eine wichtige Stärke des Marktes war weiterhin die Diversität der Branchen. Stärkste Nachfragebranche war im ersten Halbjahr das produzierende Gewerbe mit 25 Prozent Umsatzanteil, vor Beratern mit 16 Prozent und Handel mit 13 Prozent. Der TMT-Sektor (Technologie-, Medien- und Telekommunikation) verbuchte 19 Prozent des Umsatzes. Flex-Office Anbieter agierten äußerst zurückhaltend (unter einem Prozent).

Peter Tomas, Head of Investment München
Das Transaktionsniveau war im zweiten Quartal aufgrund der Pandemie naturgemäß niedriger als in den Vorjahren. Abschläge auf die Kaufpreise – speziell für die stark nachgefragten Core-Büroimmobilien – konnten wir aber nicht verzeichnen.
Peter Tomas, Head of Investment München

Die Büro-Spitzenrendite ist seit Jahresbeginn stabil bei 2,60 Prozent und liegt damit aktuell 30 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau. Ebenfalls ein leichtes Vorjahresminus von 20 Basispunkten auf 3,60 Prozent verzeichnete die Spitzenrendite im Lager- und Logistiksegment. Hingegen erhöhte sich der entsprechende Wert für innerstädtische Geschäftshäuser leicht um zehn Basispunkte auf 2,80 Prozent.

Prognose
„Wir rechnen angesichts der gedämpften Wirtschaftslage mit einer zurückhaltenden Marktdynamik im zweiten Halbjahr. Nichtsdestotrotz gehen wir insgesamt von soliden Ergebnissen am Münchner Vermietungsmarkt aus, zumal wir weiterhin Neugesuche, auch großflächiger Art, registrieren. Dank seiner Internationalität und der breitgefächerten Nachfragestruktur ist der Ausblick für den Vermietungsmarkt im Rahmen der Gesamtsituation grundsätzlich positiv “, sagt Illichmann. Für den Rest des Jahres befinden sich noch 292.500 Quadratmeter Bürofläche in der Pipeline. Die Vorvermietungsquote davon liegt aktuell bei 78 Prozent. Von den für 2021 projektierten Fertigstellungen von 387.200 Quadratmetern sind bereits 62 Prozent vorvermietet.

„Da die Nachfrage nach Investments am Münchner Gewerbe-Immobilienmarkt groß ist und der Anlagedruck bei institutionellen Investoren ungebrochen, rechnen wir im weiteren Jahresverlauf wieder mit einer stärkeren Investitionsdynamik – zumal sowohl die wirtschaftliche Unsicherheit als auch die Einschränkungen durch die Pandemie zurückgehen“, so Tomas. Im Wesentlichen bleibt der Produktmangel, speziell an Core-Produkten, der limitierende Faktor.

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de

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