Büroimmobilieninvestmentmarkt Deutschland mit Rekordergebnis im ersten Quartal
- Transaktionsvolumen stieg um 180 Prozent auf zehn Milliarden Euro
- Spitzenrendite blieb im Durchschnitt der Top-7-Märkte stabil bei 2,65 Prozent
- Allein 4,4 Milliarden Euro entfielen auf die Büroflächen, die Brookfield von der alstria office Reit-AG übernahm
Mit einem Transaktionsvolumen von zehn Milliarden Euro erlebte der deutsche Büroimmobilieninvestmentmarkt seinen bisher stärksten Jahresauftakt. Verglichen mit dem ersten Quartal 2021 handelte es sich um einen Anstieg um 180 Prozent. Damit waren Büroimmobilien die stärkste Assetklasse am Immobilieninvestmentmarkt – vor Wohnobjekten (ab 50 Einheiten). Es wurden 15 Transaktionen mit jeweils mehr als 100 Millionen Euro registriert, die sich auf rund 7,5 Milliarden Euro summierten. Mit 79 Prozent entfiel ein um zehn Prozentpunkte höherer Anteil auf die Top-7-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart als im Vorjahreszeitraum. Dazu passt, dass Investoren weiterhin auf risikoarme Assets setzten – 61 Prozent des Transaktionsvolumens floss in Core- und Core-plus-Immobilien. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Geprägt wurde das Marktgeschehen vor allem durch die Übernahme der von alstria office Reit-AG gehaltenen Objekte durch Brookfield. Von den rund insgesamt 4,5 Milliarden Euro dieser Transaktion entfielen knapp 4,4 Milliarden Euro auf Büroimmobilien.
Aufgrund dieser Transaktion stieg der Anteil von Portfolios im Vorjahresvergleich von elf auf nun 47 Prozent. Auch der relativ hohe Anteil internationaler Investoren ist – wenngleich weniger stark ausgeprägt – durch die Übernahme beeinflusst worden und stieg von 36 Prozent im ersten Quartal 2021 auf aktuell 67 Prozent. Allein 49 Prozent stammten von Anlegern aus Nordamerika, weitere acht Prozent aus Asien und rund sechs Prozent aus dem europäischen Ausland.
Versicherungen und Pensionskassen waren die stärksten Nettokäufer – sie kauften für gut eine Milliarde Euro mehr Büroimmobilien als sie verkauften. Maßgeblich trug dazu der Verkauf des Frankfurter Marienturms bei, der von der DWS für den National Pension Service Fund aus Korea gekauft wurde. An zweiter Stelle folgten offene Immobilien- und vor allem Spezialfonds mit einem Saldo von rund 850 Millionen Euro, die hauptsächlich in Einzelobjekte in den Top-Standorten investierten, unter anderem in Köln in das Kranhaus 1, das Hangar Two und in ein Objekt auf der Schildergasse sowie in das Düsseldorfer Toniq.
Im ersten Quartal 2022 blieb die Spitzenrendite für Büroimmobilien im Durchschnitt der Top-7-Städte im Vergleich zum Jahresende 2021 stabil bei 2,65 Prozent, verzeichnete gegenüber dem ersten Quartal 2021 aber eine Renditekompression um 0,19 Prozentpunkte. Der positive Spread gegenüber dem risikolosen Zins lag bei gut 1,9 Prozentpunkten.

Angesichts steigender Inflation spricht dieser Renditeunterschied für Investitionen in Büroimmobilien, auch weil trotz steigender Renditen die Realverzinsung bei Triple A-gerateten Staatsanleihen weiterhin deutlich im negativen Bereich bleibt.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2022
„Weiterhin sehen wir ein starkes Interesse an deutschen Büroimmobilien und beobachten eine breite Transaktionspipeline“, sagt Klein. „Aufgrund der momentanen Situation können wir aber keine seriösen und belastbaren Prognosen für das Investitionsvolumen zum Jahresende 2022 geben“, ergänzt Linsin.




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