Berlin,
22
Dezember
2015
|
09:42
Europe/Amsterdam

Berliner Wohnungsmarkt: Anhaltender Zuzug verschärft Situation weiter

Die Situation am Wohnungsmarkt in der Hauptstadt verschärft sich weiter aufgrund des enormen Zuzugs nach Berlin und der Flüchtlingssituation. Pro Jahr machen sich zusätzlich zu den rund 45.000 regulär Zuziehenden (Saldo) aus Brandenburg, Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union rund zehn Prozent der Asylbewerber auf den Weg nach Berlin. Dies entspricht etwa 100.000 Personen mit oder ohne Bleiberecht.

Michael Schlatterer, Teamleiter Residential Valuation
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Vorgabe von 10.000 fertiggestellten Wohneinheiten pro Jahr nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein können. Eine neue Ära des sozialen Wohnungsbaus wird kommen müssen.
Michael Schlatterer, Teamleiter Residential Valuation

Interesse der Investoren ist ungebrochen hoch
Sowohl private Investoren bei Eigentumswohnungen oder Zinshäusern als auch nationale und internationale Investoren wollen weiterhin verstärkt in Berlin investieren.

Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment
Deutschland ist wirtschaftlich stark und Berlin entwickelt sich sehr dynamisch. Es handelt sich dabei um ein nachhaltig steigendes Interesse der Investoren.
Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment

Dabei rücken zunehmend großvolumige Projektentwicklungen in den Fokus der internationalen Investoren.

Preise für Plattenbauten steigen
Die Angebotspreise für Mehrfamilienhäuser / Zinshäuser sind weiter angestiegen und liegen nun im Durchschnitt bei knapp unter 2.000 Euro pro Quadratmeter. „Wir nähern uns hier schneller als gedacht an die Herstellungskosten von rund 2.400 bis 2.600 Euro pro Quadratmeter an“, sagt Schlatterer. Das Volumen ist aufgrund des limitierten Angebots sowohl beim Einzelankauf als auch bei Portfolioankäufen rückläufig. Insbesondere die Preise und Ankaufsfaktoren für sanierte Plattenbaubestände in den Randlagen Spandaus und Marzahns steigen stärker als für Objekte in innerstädtischen Lagen.

Angebotsmieten stabil weil Mieter weniger umziehen
Die Angebotsmieten scheinen sich im Jahresverlauf auf einem Niveau von rund neun Euro pro Quadratmeter einzupendeln und nur mehr langsam zu steigen. „Die Mietpreisbremse ist dabei aber nur einer von mehreren Faktoren“, so Schlatterer. „Weitere wichtige Gründe für die Stagnation sind auch die rückläufige Fluktuationsrate von rund zehn Prozent auf etwa acht Prozent pro Jahr, der sich verstärkende Trend zu Umzügen ins Berliner Umland sowie die ansteigende Zahl von Mietern, die als Eigennutzer eine Eigentumswohnung beziehen.“

Eigentumspreise stabilisieren sich
Bei Eigentumswohnungen scheinen sich die Preise nach einem weiteren Anstieg von rund neun Prozent zwischen 2014 und 2015 bei etwa 3.000 Euro pro Quadratmeter zu stabilisieren. Im Neubau liegt der entsprechende Wert bei rund 4.500 Euro pro Quadratmeter. Dagegen steigen die Grundstückspreise seit zwei Jahren stärker als die Mieten, wodurch es zu einem Engpass für den weiteren Wohnungsbau kommt.

Leerstand ist in allen Bezirken rückläufig
Der Leerstand im Geschosswohnungsbau reduziert sich weiter und lag nach aktuellen Berechnungen von empirica und CBRE zum Ende des Jahres 2014 in Berlin bei 1,5 Prozent (2005: 4,7 Prozent). Der Rückgang ist flächendeckend in allen Bezirken erkennbar.

Ansprechpartner:
Konstantin Lüttger
CBRE GmbH
Head of Residential Investment Germany

+49 69 17 00 77 29
konstantin.luettger@cbre.com

Michael Schlatterer
CBRE GmbH

Team Leader Residential Valuation
+49 30 726 154 156
michael.schlatterer@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

 

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Weitere Informationen zu CBRE
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 - weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Köln, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de