• Vermietungsumsatz im dritten Quartal wächst um 20,6 Prozent im Vorjahresvergleich

• Leerstandsrate sinkt auf 5,5 Prozent

• Fertiggestellte Flächen steigen um 15,5 Prozent im Vorjahresvergleich

Der Rekordkurs am Berliner Bürovermietungsmarkt wurde nach der starken ersten Jahreshälfte auch im dritten Quartal fortgesetzt. Der kumulierte Jahresumsatz erreichte 670.900 Quadratmeter. Das entspricht einem Zuwachs von 19,6 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Allein im dritten Quartal wurden 255.400 Quadratmeter umgesetzt – ein Plus von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Somit erzielte Berlin das stärkste Ergebnis der Top 5-Standorte. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmen CBRE.

„Die größte Dynamik beobachten wir dabei in der Innenstadt.“ 78,5 Prozent des kumulierten Umsatzes entfielen auf die innerstädtischen Teilmärkte, allen voran Berlin City-Ost, der für gut 36 Prozent verantwortlich war.

TMT-Sektor spielt zentrale Rolle
Mieter aus dem TMT-Bereich trugen mit 35,9 Prozent zum gesamten Umsatz bei. Die öffentliche Hand war mit 11,8 Prozent zweitstärkste Nutzergruppe. Diese Nutzergruppen stellten gleichzeitig die größten Transaktionen mit dem eigengenutzten Axelspringer Medien Campus über 42.000 Quadratmeter und einer Anmietung des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten über fast 17.000 Quadratmeter. CBRE begleitete daneben ein renommiertes Tech-Unternehmen bei der Anmietung von über 8.800 Quadratmetern im Gropius Ensemble im Forum Museumsinsel.

Spitzenmiete steigt rasant
Die ungebrochen hohe Flächennachfrage und die sich immer weiter verschärfende Knappheit großer, zusammenhängender Büroflächen in der Innenstadt treiben die Mietpreise weiter in die Höhe. Berlins Spitzenmieten sind in den Premiumlagen AAA City-Ost und AAA Potsdamer Platz / Leipziger Platz zu registrieren. In diesen Teilmärkten stieg die erzielbare Spitzenmiete auf 27,00 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die Mietpreissteigerung der Spitzenmieten betrug im Vorjahresvergleich 17,4 Prozent.

Auch die gewichtete Durchschnittsmiete setzte ihren Anstieg fort. Im dritten Quartal lag sie bei 15,46 Euro pro Quadratmeter und Monat, was einen Zuwachs von 3,2 Prozent zum Vorjahr bedeutet.

Sinkender Leerstand treibt Projektentwicklungen
Infolge des enormen Flächenumsatzes schreitet der Leerstandsabbau in hohem Tempo fort. Im Vergleich zum Vorquartal sank der Leerstand um 0,5 Prozentpunkte auf nunmehr 5,5 Prozent.

Im vergangenen Quartal wurden 88.100 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt, im laufenden Jahr summierte sich die Fläche auf 247.800 Quadratmeter. Dies stellt einen Anstieg um 15,5 Prozent zum Vorjahr dar. Bis Ende nächsten Jahres ist derzeit mit einem weiteren Fertigstellungsvolumen von über 470.000 Quadratmetern zu rechnen. „Allerdings ist bei einem hohen Eigennutzer- und Vorvermietungsanteil nicht mit einer Entspannung der Angebotssituation zu rechnen“, so Hauff.

Prognose: Rekordniveau von 880.000 Quadratmetern greifbar
„Ein Abreißen der starken Flächennachfrage ist aufgrund der im Vergleich zu anderen Großstädten Deutschlands überdurchschnittlich wachsenden Berliner Wirtschaft nicht in Sicht. Die daraus folgende weitere Angebotsverknappung lässt uns mit steigenden Mieten am Berliner Büromarkt rechnen“, sagt Linsin.

„Wenn die Dynamik des Berliner Marktes auch im angebrochenen vierten Quartal anhält, ist zumindest das Erreichen des Rekordniveaus des letzten Jahres von rund 882.000 Quadratmetern realistisch“, sagt Hauff.