Berlin,
08
Juli
2016
|
16:12
Europe/Amsterdam

Berlin erzielt umsatzstärkstes Halbjahresergebnis unter den deutschen Top 5-Investmentmärkten

  • Investmentvolumen im ersten Halbjahr bei 2,1 Milliarden Euro
  • Büro- und Hotelimmobilien stärkste Assetklassen
  • Vor allem ausländische Investoren investierten in die Bundeshauptstadt

Das Investmentvolumen auf dem Berliner Gewerbeimmobilienmarkt betrug im ersten Halbjahr 2016 rund 2,1 Milliarden Euro - etwa ein Viertel weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit erzielte Berlin das umsatzstärkste Halbjahresergebnis unter den deutschen Top 5-Investmentzentren, gleichzeitig lag das Investmentvolumen fast 41 Prozent über dem zehnjährigen Halbjahresdurchschnitt. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Fabian Hüther, Head of Investment Berlin
Die Produktverknappung im Core- und Core Plus-Bereich limitiert einen höheren Transaktionsumsatz. Anlagegelder in Form von risikoaversem Eigenkapital sind in Zeiten der ultraniedrigen Zinsphase reichlich vorhanden. Die Benchmarkrendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag Ende Juni erstmals im negativen Bereich, sodass Immobilien durch das Fehlen von alternativen Anlagemöglichkeiten einen weiteren Bedeutungszuwachs erfahren.
Fabian Hüther, Head of Investment Berlin

Steigende Beliebtheit der Assetklasse Hotelimmobilien
Traditionell stärkste Assetklasse mit einem Anteil von 54 Prozent am Gesamtvolumen waren Büroimmobilien, gefolgt von Hotels (30 Prozent) und Entwicklungsgrundstücken mit fast acht Prozent. Aufgrund des Mangels an passenden Produkten erreichten Einzelhandelsimmobilien nur einen Anteil von fünf Prozent, im Vorjahreszeitraum waren sie mit 37 Prozent noch zweitstärkste Assetklasse.Das zunehmende Interesse der Anleger für alternative Anlagesegmente, wie unter anderem Hotels, ist auf die hohe Nachfrage bei gleichzeitigem Produktmangel und derzeitig niedrigen Renditen zurückzuführen. Damit ist der hohe Anteil dieser Assetklasse zu erklären. Berlin als Touristenmetropole mit wachsenden Besucherzahlen bietet hierfür das geeignete Umfeld.

Anteil ausländischer Investoren bei 64 Prozent
Die am stärksten vertretene Käufergruppe waren mit 35 Prozent Asset- und Fondsmanager sowie Immobilienaktiengesellschaften/REITs mit 29 Prozent. Deutsche Investoren hatten nur einen Anteil von fast 36 Prozent, mehr als 64 Prozent der Investoren kamen aus dem Ausland, die vor allem auf Nachholeffekte bei Mieten und Kapitalwerten setzen. Somit ist ein Gegentrend zu den anderen deutschen Investmentmärkten zu beobachten, in denen sich deutsche gegenüber ausländischen Investoren behaupten konnten. "Der deutsche Immobilienmarkt, insbesondere Berlin, dient durch die gestiegenen Unsicherheiten und die damit verbundenen höheren Volatilitäten an den Finanzmärkten im Nachgang des EU-Referendums Großbritanniens als sicherer Anlagehafen, der für ausländische Investoren immer interessanter wird", sagt Hüther. Besonders französische Investoren interessierten sich in der ersten Jahreshälfte für den Berliner Immobilienmarkt. Sie investierten insgesamt 593 Millionen Euro, wovon 498 Millionen Euro in den Kauf von Hotels flossen.

Renditekompression erreicht auch Nebenlagen
Nachdem sich die Spitzenrendite in zentralen Innenstadtlagen in den letzten Quartalen stabilisiert hatte, sank sie im zweiten Quartal um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent. Eine Renditekompression erfolgte auch in den Nebenlagen.

Dr. Jan Linsin, Head of Research
Der Hohe Druck des Kapitalmarktes trifft ein knappes Angebot. Hierdurch wird sich der Nachfrageüberhang weiter verschärfen und auch mit einer weiteren Renditekompression ist zu rechnen. Nach einer üblicherweise etwas ruhigeren Sommerphase wird der Berliner Markt durch eine Angebotserhöhung weiter belebt werden. Dennoch wird dieser Zuwachs die enorme Nachfrage nicht bedienen können.
Dr. Jan Linsin, Head of Research

 

 

Ansprechpartner:
Fabian Hüther
CBRE GmbH
Head of Investment Berlin
+49 30 72 61 54 0
fabian.huether@cbre.com
 

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

 

 

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