Hamburg,
27
Juli
2022
|
16:50
Europe/Amsterdam

Auch im ersten Halbjahr massiver Nachfrageüberhang am Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt

  • Flächenumsatz sank im Vorjahresvergleich um 30 Prozent auf 245.000 Quadratmeter
  • Der Anteil von Neubauten am Flächenumsatz stieg um 20 Prozentpunkte auf 56 Prozent
  • Spitzenmieten für Logistikimmobilien stiegen um 19 Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter und Monat

 

Der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 einen Flächenumsatz von 245.000 Quadratmeter. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 30 Prozent. Der Flächenumsatz entfiel mit 44 Prozent und 41 Prozent in etwa zu gleichen Teilen auf Handelsunternehmen und auf Logistiker. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg

Der rückläufige Flächenumsatz am Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ist auf einen massiven Flächenmangel zurückzuführen. Denn der umfassenden Nachfrage steht einfach kein entsprechendes Angebot gegenüber – weder im Stadtgebiet noch im zum Marktgebiet gehörenden Umland.

Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg

Während der Umsatz im Stadtgebiet um 25 Prozent auf 160.000 Quadratmeter zurückging, war er im Umland um 38 Prozent auf 85.000 Quadratmeter rückläufig.

Auf Neubauten entfielen 56 Prozent des Flächenumsatzes – 20 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Damit stieg der Flächenumsatz in diesem Segment im ersten Halbjahr auch absolut an. Vier der fünf größten Abschlüsse entfielen auf neu errichtete Logistikimmobilien. „Dieser Trend wird sich kaum fortsetzen können, da sich immer weniger Projekte in der Entwicklung befinden. Bis Ende 2023 werden maximal sechs neue Objekte auf den Markt kommen“, sagt Freitag. Vorerst trug der große Anteil von Neubauten jedoch zu dem deutlichen Wachstum der Spitzenmieten bei. Verglichen mit der zweiten Quartal 2021 stiegen diese bis Ende des zweiten Quartals 2022 um 19 Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat. „Der Nachfrageüberhang und die hohen Baukosten treiben die Mieten“, sagt Freitag. „Der spürbare Anstieg des Mietpreisniveaus könnte bei auslaufenden Mietverträgen zu Nutzerwechseln führen, vor allem dann, wenn die bisherigen Mieter, die bis dato von gering indexierten Verträgen profitierten, sich den deutlichen Anstieg der Mieten bei Nachfolgeverträgen nicht mehr leisten können. Für die so möglicherweise freiwerdenden Flächen dürften jedoch in sehr kurzer Zeit neue Nachmieter gefunden werden“, erwartet Freitag.

Prognose für das Gesamtjahr 2022
„Nachdem der Hamburger Industrie- und Logistikimmobilienmarkt 2021 noch einen Flächenumsatz von deutlich jenseits der 600.000 Quadratmeter verzeichnete, lässt das Angebot für das Gesamtjahr 2022 kaum mehr als 425.000 Quadratmeter zu“, prognostiziert Freitag. „Trotz der umfassenden Unsicherheiten, mit denen sich die deutsche Wirtschaft aktuell konfrontiert sieht, dürfte sich der Nachfrageüberhang weiter fortsetzen. Auch für das Mietpreiswachstum ist vorerst kein Ende in Sicht.“

LogistikHH1

Ausgewählte Flächenumsätze Hamburg H1 2022Tabelle neu

 

 

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Über CBRE

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