02
August
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

Asiatische Investoren wollen Investitionen auf dem Immobilienmarkt weltweit aufstocken


Begrenzte Verfügbarkeit von Investitionsmöglichkeiten auf heimischen Märkten führt zu Anstieg der Auslandsinvestitionen


Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE planen institutionelle Investoren aus Asien in den kommenden fünf Jahren mehr als 150 Milliarden US-Dollar auf dem weltweiten Immobilienmarkt zu investieren. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Investitionsmöglichkeiten auf den heimischen Märkten, suchen asiatische Investoren vermehrt Anlagemöglichkeiten im Ausland, wie beispielsweise in London, New York, Sydney und weiteren wichtigen Märkten.

Eigenkapitalstarke institutionelle Investoren aus Asien stellen aktuell ein Fünftel der institutionellen Investoren weltweit. Das derzeitige Niedrigzinsumfeld und die schwache Börsenentwicklung stellen für sie die größten Herausforderungen bei der Erzielung angemessener Renditen dar. Viele Investoren setzen deswegen bei der Vermögensbildung seit einiger Zeit auf Immobilienanlagen. Trotz des enormen Anstiegs der Investitionstätigkeit während der letzten Jahre, ist der Anteil der Immobilieninvestments aktuell dennoch bei nur 1,7 Prozent. In Nordamerika und Europa sind es bei institutionellen Investoren hingegen sechs bis acht Prozent.

Der Mangel an Erfahrung mit Auslandsinvestitionen in der eigenen Region, aufsichtsrechtliche Einschränkungen, die begrenzte Verfügbarkeit von Investitionsmöglichkeiten und eine aggressive Preispolitik haben bisher erhebliche Hürden für Investoren im asiatisch-pazifischen Raum dargestellt. Dies bewog institutionelle Investoren aus Asien, im Ausland Investitionsmöglichkeiten wahrzunehmen. Die begehrteste Asset-Klasse bilden dabei Core-Immobilien in den weltweiten Metropolen.

Akquisitionen asiatischer Investoren außerhalb ihrer Region sind nach Angaben von CBRE dementsprechend von zwei Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 auf beinahe neun Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 gestiegen. Ein Großteil dieser Transaktionen geht dabei auf institutionelle asiatische Institutionen zurück. Der Fokus asiatischer Investoren liegt momentan auf Europa, gefolgt von Nordamerika und Australien.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Institutionelle Investoren aus Asien haben bereits mit der Immobilienakquisition im Ausland begonnen. Dabei sind Core-Assets in Metropolen die begehrteste Anlageklasse, wie die erfolgten Akquisitionen asiatischer Investoren in Frankfurt und Berlin belegen. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, denen sie auf dem heimischen Markt begegnen, werden die meisten andere wichtige Märkte ins Auge fassen, insbesondere in Europa und Nordamerika. Während Investoren, die bereits Erfahrung mit dem Weltmarkt haben, weiterhin neue Transaktionen durchführen, werden wir in den nächsten Jahren den Eintritt zahlreicher neuer Akteure auf den weltweit führenden Immobilienmärkten wie London oder New York erleben. Daneben spielt der deutsche Immobilienmarkt aufgrund seiner Wertbeständigkeit zunehmen eine größere Bedeutung bei der strategischen Portfoliodiversifikation asiatischer Investoren. Japanische institutionelle Investoren, die der internationalen Bühne bis jetzt größtenteils ferngeblieben sind, sowie taiwanesische und chinesische Versicherungsgesellschaften werden als erste präsent sein.“


Da institutionelle Investoren aus Asien generell risikoarme Anlagen bevorzugen, erwartet CBRE, dass immer mehr Investoren ihre Immobilienkontingente aufstocken werden. Einer konservativen Schätzung zufolge werden so die Immobilienquoten in den nächsten fünf Jahren auf 2,5 bis 3,5 Prozent steigen und ein kontinuierliches Wachstum der Anlagegröße um vier bis sechs Prozent pro Jahr bewirken. Demnach ist mit einem potenziellen Zustrom von 150 Milliarden US-Dollar (einschließlich direkter und indirekter Immobilieninvestitionen) auf den weltweiten Immobilieninvestmentmärkten zu rechnen.

Das große Volumen von Prime-Gewerbeimmobilien, die derzeit im asiatisch-pazifischen Raum entwickelt werden, wird diesen Anlagedruck in Teilen auffangen. Dennoch werden die Projektentwicklungen nicht ausreichen, um der Nachfrage durch die großen Mengen institutionellen Kapitals gerecht zu werden, die für Immobilieninvestments geplant sind. Zudem werden andere Investoren, wie etwa REITs und Eigennutzer, bei dem Immobilienerwerb konkurrieren. Diese Situation könnte in einer längeren Phase mit strukturell niedrigen Renditen bei Core-Assets in Asien münden.

Im letzten Jahr haben etliche Märkte eine Liberalisierung bei Auslandsinvestitionen im Versicherungsbereich erzielt. Im Oktober 2012 hat die chinesische Versicherungsaufsichtsbehörde (CIRC) die Einschränkungen von Auslandsinvestitionen durch heimische Versicherungsgesellschaften gelockert. Die chinesischen Versicherer dürfen daher nun in fertiggestellte Gewerbeimmobilien in den wichtigsten Städten aus 45 ausgewählten Ländern investieren. In Taiwan wird aktuell diskutiert, ob man einheimischen Versicherungsunternehmen erlauben sollte, in ausländische Immobilien zu investieren.

Klein: „Wir beobachten eine Zunahme der Anfragen und Geschäftsabschlüsse in praktisch jedem Schlüsselmarkt der Welt, verstärkt auch hier am deutschen Markt. Anfangs berieten wir eine Handvoll größerer Pensions- und Staatsfonds, die jetzt die Erträge ihrer älteren Investments aus dem Jahr 2009 erzielen. Damit waren sie sowohl beim Kapitalschutz als auch bei der Überschreitung der Mindestrenditen ihrer Investments erfolgreich. Diese positiven Ergebnisse sind ein handfester Beweis, der Vorsichtige und Skeptiker davon überzeugen kann, dass der weltweite Immobilienmarkt Mehrwert schafft und – wichtiger noch – zugänglich ist.“



Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Fabian Klein
Head of Investment Germany
Capital Markets
T +49 (0) 69 17 00 77 – 55
M +49 (0) 151 – 15 15 05 55
fabian.klein@cbre.com
www.cbre.de

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