23
Januar
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

Anzeichen für Stabilisierung bei Mieten und Renditen für erstklassige Gewerbeimmobilien in Europa

Einzelhandel meldet im vierten Quartal 2012 äußerst positive Kennziffern

Während schwache Wirtschaftsindikatoren in einigen Ländern Europas das Marktgeschehen weiterhin beeinflussen, zeigte die Quartalserhebung von CBRE für Mieten und Renditen für das vierte Quartal 2012 in Europa eine gewisse Stabilität im oberen Marktsegment.

Im vierten Quartal 2012 stiegen demnach in Europa die Mieten im Einzelhandel und verliefen im Büro- und Lager-/Logistikbereich auf flachem Niveau, während die Renditen für Einzelhandels- und Büroimmobilien eine Abwärtsbewegung erlebten. Insgesamt verzeichneten mehr Standorte im Top-Segment der jeweiligen Immobilienmärkte Mieterhöhungen als -rückgänge. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Core-Immobilien gingen an mehr Standorten die Spitzenrenditen weiter zurück als Renditeanstiege gemeldet wurden. Die Verbesserungen zeigten sich besonders deutlich an Standorten mit stärkeren wirtschaftlichen Fundamentaldaten – allen voran in Deutschland und den skandinavischen Ländern – oder an solchen, die sich für Immobilieninvestoren als höchst attraktiv erweisen. Im Gegensatz dazu konzentrierte sich die Vielzahl der schwächeren Entwicklung auf Südeuropa, kleinere Märkte in Mittel- und Osteuropa sowie Teile von Großbritannien.

Zusammengefasst verliefen die Renditebewegungen im vierten Quartal 2012 moderat – wie dies schon seit einiger Zeit der Fall ist. Dabei war die Bewegungsrichtung bemerkenswert. Die Renditen für Büroimmobilien in den EU-15-Staaten sanken nach vier aufeinander folgenden Wachstumsquartalen um vier Basispunkte, während die Renditen für Einzelhandelsimmobilien nach einem kleinen Anstieg im dritten Quartal um fünf Basispunkte gesunken ist. Die Renditen für Industrieimmobilien blieben fast unverändert. Die Renditesteigerungen konzentrierten sich in hohem Maße auf solche Märkte, die im vierten Quartal vermehrt das Interesse von Investoren auf sich gezogen haben, insbesondere Deutschland, aber auch Frankreich und Irland. Umgekehrt standen Spanien, Portugal und einige regionale Märkte von Großbritannien im Verlauf des Quartals im Mittelpunkt von Ertragseinbußen.

Die wirtschaftliche Verunsicherung bremst die Nutzernachfrage und demzufolge blieben die Mieten für Büro- und Industrieimmobilien im Verlauf des Quartals nahezu unverändert. Mietsteigerungen in diesen Bereichen gab es allerdings in Deutschland und Skandinavien. Eine Mietdynamik findet sich hauptsächlich bei erstklassigen Einzelhandelsobjekten, wobei ein Anstieg von 2,1 Prozent im vierten Quartal die Wachstumsrate im Jahresvergleich auf 5,0 Prozent brachte – den höchsten Stand seit 2008. Zuwächse in London und Paris haben wesentlich zu diesem Anstieg beigetragen.


Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Die Aktivitäten auf dem europäischen Nutzermarkt und die Mietbewegungen bleiben aufgrund der Erwartung, dass die wirtschaftliche Erholung 2013 ins Stocken gerät, nach wie vor eingeschränkt. Das obere Segment des Einzelhandelsimmobilienmarktes zeigt eine stärkere Mietdynamik, da Retailer bei der Standortwahl für den Ausbau ihres Filialnetzes nach wie vor sehr anspruchsvoll sind. Das Interesse der Investoren konzentriert sich immer noch überwiegend auf das obere Marktsegment; und das letzte Quartal des Jahres belegt, dass dies auf einigen der größeren und attraktiveren Märkten wie Deutschland und Frankreich zu weiter steigenden Mieten und Preise führt."

Renditen

Die Renditen für Büroimmobilien sind im Verlauf des vierten Quartals 2012 in Europa gesunken. Der CBRE Prime Office Yield Index für die EU-15-Staaten gab im Schlussquartal um vier Basispunkte nach, bleibt aber 11 Basispunkte über dem Niveau des Vorjahres. Elf der untersuchten 53 Märkte haben im vierten Quartal rückläufige Renditebewegungen erlebt, 34 blieben unverändert und acht verzeichneten einen Anstieg. Die stärksten Rückgänge sind in Paris, Dublin, Mailand und Moskau zu verzeichnen. Hier gab die Spitzenrendite jeweils um 25 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr nach. Dagegen stieg die Rendite in den schwächeren Märkten überwiegend um 25 Basispunkte, der größte Anstieg um 50 Basispunkte auf 10,0 Prozent wurde in Porto registriert.

Auch die Renditen bei Einzelhandelsimmobilien waren im vierten Quartal 2012 rückläufig, wobei der CBRE Prime Retail Yield Index für die EU-15-Staaten um fünf Basispunkte zurückging und damit neun Basispunkte hinter dem Vorjahr liegt. Auf zwei Märkten, in Glasgow und Oporto, sind die Erträge um jeweils 25 Basispunkte gestiegen. Auf elf Märkten waren die Renditen rückläufig, so auch an allen deutschen Investmentzentren; 36 Märkte meldeten ein im Vergleich zum Vorjahr stabiles Renditeniveau. Die stärksten Rückgänge (ein Minus von 50 Basispunkten) wurden in Moskau und Kiew verzeichnet.

Die Renditen für Industrieimmobilien blieben im Verlauf des vierten Quartals 2012 weitgehend unverändert, wobei der CBRE Prime Industrial Yield Index für die EU-15-Staaten um einen Basispunkt auf 7,75 Prozent gestiegen ist und damit neun Basispunkte über dem Wert des Vorjahres liegt. Nur einer der 43 untersuchten Märkte (Istanbul) hat in diesem Quartal rückläufige Spitzenrenditen erlebt, 35 blieben unverändert und sieben verzeichneten einen Anstieg. Die meisten der Zuwächse betrugen 25 Basispunkte, wobei Glasgow mit 50 Basispunkten den höchsten Anstieg verzeichnete.

Mieten

Die Mieten für erstklassige Büroimmobilien blieben im Verlauf des vierten Quartals 2012 in ganz Europa quasi unverändert. Gleiches gilt auch für den Jahresvergleich. Im Verlauf des Quartals konnten fünf der 53 untersuchten Märkte Mietsteigerungen bei den Spitzenmieten verzeichnen, 40 blieben unverändert und acht sind gesunken. Die größte Quartalssteigerung erlebte Düsseldorf mit 4,0 Prozent, während Kiew mit 8,6 Prozent den größten Quartalsrückgang hinnehmen musste.

Die Mieten für Spitzenimmobilien im Einzelhandel erhöhten sich im vierten Quartal 2012 um 2,1 Prozent. Damit liegt der CBRE Prime Retail Rent Index für die EU-15-Staaten um 5,0 Prozent höher als im Vorjahr. Sechs der 49 untersuchten Märkte registrierte eine Steigerung, 41 blieben unverändert und zwei verzeichneten Rückgänge. Die größte Steigerung konnte mit 33 Prozent im Quartal in Istanbul verzeichnet werden; die Stadt am Bosporus liegt im Jahresvergleich aber immer noch 7,7 Prozent unter den Zahlen von 2011. Die beträchtlichsten Steigerungen von etwa 10 Prozent gab es in London und Paris. In Berlin ist die Spitzenmiete um rund 3,5 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal gestiegen. Den größten Quartalsrückgang erlebte Porto mit einem Minus von 16,7 Prozent.

Die Mieten für europäische Industrieimmobilien verliefen im vierten Quartal 2012 flach. Demzufolge lag der CBRE Industrial Rent Index für die EU-15-Märkte um 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auf vier der an der Umfrage beteiligten 43 Märkte zeigten sich Steigerungen, 38 blieben stabil und auf einem war ein Rückgang zu verzeichnen. Den höchsten Anstieg in Europa konnte München mit 4,8 Prozent verzeichnen. Nur in Istanbul gab es einen Rückgang um 3,6 Prozent.

Anmerkung: Die Analyse basiert auf einer Quartalsbeobachtung der Prime-Märkte in den EU-15-Ländern, die 53 Büromärkte, 49 Einzelhandelsmärkte und 43 Märkte für Industrieimmobilien umfassen.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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Capital Markets
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EMEA Rents and Yields, Q4 2012
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