Frankfurt,
25
Januar
2023
|
12:18
Europe/Amsterdam

Angebotsmangel sorgt für drastischen Rückgang beim Flächenumsatz am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt

  • Flächenumsatz sank 2022 um 59 Prozent auf 299.000 Quadratmeter
  • Spitzenmiete für Logistikimmobilien stieg im Vorjahresvergleich um drei Prozent auf 7,30 Euro pro Quadratmeter pro Monat

Der Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte 2022 einen Flächenumsatz von 299.000 Quadratmetern, ein Rückgang um 59 Prozent im Vorjahresvergleich. Dabei handelte es sich um den geringsten Flächenumsatz seit 2009. Während der damalige Flächenumsatz vor allem von der wirtschaftlich schwierigen Gesamtlage begrenzt wurde, stelle 2022 der Flächenmangel die größte Hürde dar. Im gesamten Marktgebiet lag der Anteil von Neubauten am Flächenumsatz bei lediglich 26 Prozent, 75 Prozent weniger als im Vorjahr. Da es jedoch auch kaum freie Bestandsflächen gab, fanden vier der fünf größten Abschlüsse in Neubauten statt. Auch der Eigennutzeranteil ging stark zurück, um 95 Prozent auf nur zwei Prozent. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

Angesichts der weiter stabilen Nachfrage nach Industrie- und Logistikflächen in und um Frankfurt wird der Flächenmangel immer mehr zum zentralen Problem.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

„Insbesondere Objekte im Big-Box-Segment sind praktisch nicht mehr zu bekommen, denn alles, was der Markt hergibt, ist bereits voll vermietet. Lediglich kleinere Deals werden zurzeit noch abgeschlossen. Mieter müssen daher immer weiträumiger ausweichen. Im Fokus steht dabei vor allem der Nord- und Südosten des Marktgebiets.“

Der Nachfrageüberhang führte im Verlauf des Jahres zu einem Anstieg der Spitzenmieten für Logistikflächen um drei Prozent im Vorjahresvergleich auf 7,30 Euro pro Quadratmeter pro Monat.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Aufgrund des fehlenden Neubaus sind auch die Bestandsmieten unter Druck. Die Bautätigkeit ist jedoch weiterhin viel zu gering, um für eine Entlastung zu sorgen.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Im Rhein-Main Gebiet sind bestehende Gewerbegebiete und Greenfields selbst in Randlagen des Marktgebietes nun weitgehend bebaut und verfügbare Brownfields sind rar und haben lange Vorlaufzeiten. Sie konkurrieren mit anderen Nutzungen wie Büro- oder Rechenzentren. Zugleich sind die Bestände sehr ausgelastet, weswegen das Angebot fehlt – und damit die Fantasie wie die Flächenumsätze wieder die früher erreichten Niveaus erreichen könnten.“

Mit einem Anteil am Flächenumsatz von 35 Prozent standen Logistikunternehmen an der Spitze der umsatzstärksten Branchen. Knapp dahinter folgten Handelsunternehmen inklusive Onlinehändler, auf die 33 Prozent entfielen. Der absolute Flächenumsatz war in beiden Branchen rückläufig – bei den Logistikern um 56 Prozent und bei den Händlern um 67 Prozent. Produktionsunternehmen verzeichneten mit einem Rückgang um 82 Prozent im Vorjahresvergleich das größte Minus und kamen lediglich auf einen Anteil von acht Prozent am Flächenumsatz.

Ausblick für 2023

„Die Situation am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt in Frankfurt wird sich auch 2023 nicht substanziell verändern – aufgrund des sehr geringen Flächenangebots ist nicht zu erwarten, dass das Marktvolumen wieder deutlich wachsen wird. Die Mieten werden hingegen weiter steigen“, erwartet Snehotta.

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Über CBRE

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