71 Prozent der Einzelhändler planen in EMEA 2012 Expansion
- Deutschland und Italien sind 2012 führende Ziele
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen und der weiter steigenden Bedeutung des Online-Handels wollen die international aufgestellten Einzelhändler ihr Filialnetz im kommenden Jahr weiter ausbauen. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung des Immobilienberatungsunternehmen CBRE hervor.
Fast drei Viertel – 71 Prozent – der international aufgestellten Einzelhändler planen im kommenden Jahr die Eröffnung von fünf oder mehr neuen Geschäften in der Region Europe, Middle East und Africa (EMEA). 20 Prozent der Einzelhändler planen 2012 die Eröffnung von 40 oder mehr Geschäften, in diesem Jahr waren es nur 18 Prozent.
Die in dem CBRE-Bericht „How Active are Retailers in EMEA“ zusammengefassten Expansionspläne zeigen, dass die Einzelhändler eine Expansion sowohl in entwickelte Märkte als auch weniger gesättigte Märkte vorantreiben. Dabei konzentrieren sie sich jedoch auf die Eröffnung weiterer Filialen in Ländern, in denen sie bereits über eine Präsenz verfügen. Dies ist bereits im aktuellen Jahr der Fall. Italien und Deutschland sind dabei die Länder von höchstem Interesse für Einzelhändler, es folgen Russland, Spanien und Frankreich.
Die gute wirtschaftliche Situation in Deutschland und die Größe des Marktes führen dazu, dass die Bundesrepublik nach wie vor von hohem Interesse für internationale tätige Einzelhändler ist. So haben sich im Jahr 2011 Cotton On, Abercrombie & Fitch und Bershka erstmalig in Deutschland niedergelassen.
Die Länder Saudi-Arabien, Kuwait und Katar haben an Attraktivität deutlich zugenommen. Die Anzahl der Einzelhändler, die im kommenden Jahr in diesen Ländern expandieren wollen, stieg um 15 Prozent. Dies liegt vor allem im hohen Wohlstandsniveau, einer robusteren wirtschaftlichen Situation als in Europa und der Tatsache begründet, dass vielen Marken in diesen Ländern über eine relativ geringe Präsenz verfügen. Auch die Errichtung von neuen Shopping-Centern begünstigt eine Expansion in diesen Märkten.
Mehr als die Hälfte – 52 Prozent – der befragten Einzelhändler ist bei der Expansion dennoch an einer Reduzierung des Risikos interessiert, indem nur in Ländern, in denen bereits über eine Präsenz verfügt wird, weiter expandiert wird.
Die Anzahl der Retailer, die in einer Stadt, in der man schon über eine Niederlassung verfügt, weitere Flächen eröffnen möchten, stieg von neun auf 17 Prozent. 30 Prozent wollen im kommenden Jahr auch in neue Märkte expandieren, dabei hat sich dieser Wert im Vergleich kaum verändert.
Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Für Einzelhändler stellt das aktuelle Jahr 2011 in EMEA eine deutlich größere Herausforderungen dar als zunächst gedacht. Die Krise in der Eurozone hat Investitionsentscheidungen in allen Ländern beeinflusst. Dennoch bleiben die Einzelhändler bei ihren Expansionsplänen für das kommende Jahr ebenso ambitioniert wie im aktuellen. Die Nachfrage nach Flächen bleibt dabei allerdings in erster Linie auf erstklassige Immobilien in zentralen Lagen fokussiert.“
Das Segment Value & Denim ist dabei das expansionsintensivste. Einzelhändler planen 2012 im Schnitt 36 neue Filialen zu eröffnen, bei der Vorjahresuntersuchung hatte dieser Wert 30,3 betragen. Trotz der wirtschaftlichen Situation entwickelt sich auch das Luxury & Business Fashion-Segment gut. Hier wollen die Einzelhändler 2012 im Schnitt 15,1 neue Filialen eröffnen, auch dies ein Anstieg im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung. Die geringsten Expansionen werden im Consumer Electronic-Segment erwartet.
Der Ausbau der Online-Präsenz steht für viele Einzelhändler oben auf der Agenda. Zur Maximierung des Umsatzpotenzials gilt die Multi-Channel-Strategie als die erfolgversprechendste. Hierzu gehört der massive Ausbau der Online-Präsenz. 43 Prozent der befragten Einzelhändler planen einen Ausbau der im Internet angebotenen Produkte, 28 Prozent eine Erweiterung der geographischen Präsenz ihrer Online-Shops. Dabei testen einzelne Retailer neue Märkte indem sie zuerst einen Online-Shop und erst anschließend einen stationären Einzelhandel aufbauen.
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CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2010 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 31.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.
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