Düsseldorf,
08
Juli
2016
|
16:19
Europe/Amsterdam

Starkes Halbjahresergebnis auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt

  • Investmentvolumen im ersten Halbjahr bei 744 Millionen Euro
  • 82 Prozent davon entfielen auf Büroimmobilien
  • Starkes Jahresergebnis zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Euro erwartet

Im Düsseldorfer Marktgebiet (Stadt Düsseldorf, Erkrath, Hilden, Ratingen und Neuss) wurde ein ähnlich starkes erstes Halbjahresergebnis erreicht wie auch im Vorjahr. Mit einem gewerblichen Investmentvolumen von gut 744 Millionen Euro lag das Ergebnis zur Jahresmitte 2016 rund zwei Prozent über dem des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Georg Hölz, Head of Investment Düsseldorf
Dieses Ergebnis spiegelt jedoch nicht das gewachsene Investoreninteresse wider, da die starke Nachfrage im Core-Segment das Transaktionsvolumen auch in Düsseldorf limitiert. Anlagegelder, vor allem in Form von risikoaversem Eigenkapital, sind in Zeiten der ultraniedrigen Zinsphase, die nach den jüngsten Ereignissen in Großbritannien noch sehr viel länger andauern wird, mehr als reichlich vorhanden.
Georg Hölz, Head of Investment Düsseldorf

Büroimmobilien erfolgreichste Assetklasse mit 82 Prozent des Gesamtvolumens
Weiterhin stellen Büroimmobilien die stärkste Assetklasse im Marktgebiet Düsseldorf dar. Mit knapp 607 Millionen Euro entfielen fast 82 Prozent des gesamten Investmentvolumens im gewerblichen Sektor auf diese Assetklasse. Einzelhandelsimmobilien erreichten einen Anteil von knapp neun Prozent, was jedoch ebenfalls nicht dem Mangel an Interesse an dem Einzelhandelsstandort Düsseldorf als der Modehauptstadt Deutschlands geschuldet ist, sondern vielmehr dem Mangel an im ersten Halbjahr zum Verkauf stehenden Produkten.

Deutsche Investoren setzen sich am Markt durch
Internationale Investoren investierten weniger als im Vorjahreszeitraum. Verbuchten sie in den ersten sechs Monaten 2015 noch mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens auf sich, so war es bis zur Jahresmitte 2016 nur rund ein Viertel. Auch dies ist nicht auf mangelndes Interesse seitens der Investoren zurückzuführen. Deutsche Investoren können sich aufgrund ihrer Marktkenntnis jedoch erfolgreicher im Wettbewerb um die attraktiven Objekte durchsetzen. Dennoch haben viele internationale Anleger jüngst den Düsseldorfer Markt für sich entdeckt, nachdem die Renditen in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München deutlich stärker sanken und somit die Preise stiegen, während Düsseldorf noch ein attraktiveres Renditeniveau aufwies. Allgemein gilt Deutschland - insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen - als sicherer Anlagehafen. Anders als die deutschen Anleger, die ihren Fokus immer stärker auch auf Mittelstädte legen, fokussieren sich die ausländischen Investoren jedoch noch auf die ihnen bekannteren und transparenteren Topstandorte, zumal sie vor allem an größeren Transaktionen interessiert sind, um so schnell ihre Präsenz in Deutschland als stabilisierendes Element in ihren globalen Immobilienportfolios aufzubauen.Die stärkste Käufergruppe stellten, wie auch am gesamtdeutschen Markt, offene Immobilienfonds und institutionelle Investoren, via indirekten Investments über Spezialfonds sowie vermehrt auch über direkte Investments seitens Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerke. Diese sehen sich einem sehr hohen Anlagedruck gegenüber, da sie in Zeiten niedriger oder gar negativer Zinsen bei Bundesanleihen sowohl ihre Renditeanforderungen erreichen als auch ihre Mittelzuflüsse - insbesondere die offenen Publikumsfonds - risikoadjustiert steuern müssen. Aufgrund mangelnder Alternativanlagen steht somit gerade der deutsche Immobilienmarkt deutlich im Fokus dieser Anlegergruppe aus dem In- und Ausland.

Hohe Nachfrage drückt Spitzenrendite auf 4,10 Prozent
Durch den Mangel an alternativen Anlagemöglichkeiten - die Benchmarkrendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag Ende Juni im negativen Bereich - hält der Run auf Immobilien weiter an, insbesondere seitens institutioneller Investoren. Aktuell befinden sich die Spitzenrenditen in den Topstandorten daher auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Im Büroimmobiliensegment wurden nur noch in Düsseldorf und Frankfurt Spitzenrenditen oberhalb der Vier-Prozent-Marke verzeichnet, wobei Düsseldorf mit 4,10 Prozent nur knapp darüber liegt. Auch in den Nebenlagen sanken die Nettoanfangsrenditen durch die auch hier gestiegene Nachfrage weiter ab, zumal das Düsseldorfer Stadtgebiet wesentlich geringere räumliche Entfernungen aufweist als beispielsweise Berlin. "Ein gutes Produkt im Teilmarkt Kennedydamm weist kaum andere Lagebedingungen auf als eines im direkten Citybereich; somit befinden sich die Spitzenrenditen auf nahezu gleichem Niveau", sagt Hölz. Düsseldorfer Geschäftshäuser in innerstädtischer Toplage weisen mit 3,50 Prozent nochmals eine deutlich geringere Rendite auf als Büroobjekte.

Ausblick: Dynamisches zweites Halbjahr
"Da die Verkäuferseite in der derzeitigen Situation gewissermaßen die Preise bestimmen kann, können viele am Markt angebotene Objekte erst nach einiger Zeit verkauft werden", erklärt Hölz und fährt fort: "Dies verdeutlicht, dass Investoren trotz ihrer starken Nachfrage die Objekte vor einer Kaufentscheidung eingehend prüfen", so Hölz.

Dr. Jan Linsin, Head of Research
Durch die ungebrochen hohe Nachfrage sowie die größeren, kurz vor Abschluss stehenden, Transaktionen erwarten wir ein starkes Jahresergebnis für 2016 zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Euro.
Dr. Jan Linsin, Head of Research

 

 

Ansprechpartner:
Georg Hölz
CBRE GmbH
Head of Investment Düsseldorf
+49 211 86 06 61 16
georg.hoelz@cbre.com 

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

 

 

Textbaustein

Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 - weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Köln, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de