Köln,
31
Oktober
2016
|
10:02
Europe/Amsterdam

Ruhrgebiet ist umsatzstärkster Lager- und Logistikmarkt Deutschlands

  • 912.000 Quadratmeter Flächenumsatz im Ruhrgebiet in den ersten drei Quartalen

  • 1,9 Millionen Quadratmeter Flächenumsatz in Nordrhein-Westfalen in den ersten drei Quartalen – Vorjahresgesamtergebnis bereits um 56 Prozent übertroffen

  • Jahresendergebnis von rund 2,5 Millionen Quadratmetern in Nordrhein-Westfalen möglich

Auf den nordrhein-westfälischen Lager- und Logistikmärkten wurde in den ersten neun Monaten 2016 ein Flächenumsatz über 1,9 Millionen Quadratmeter durch Vermietungen und Eigennutzungen erzielt. Damit konnte bereits das Ergebnis des gesamten Vorjahres um 688.000 Quadratmeter beziehungsweise um 56 Prozent übertroffen werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Dr. Jan Linsin, Head of Research
Der Anteil am gesamten deutschen Logistikflächenumsatz mit knapp 37 Prozent verdeutlicht einmal mehr die herausragende Bedeutung des Logistikimmobilienmarktes Nordrhein-Westfalens in Deutschland.
Dr. Jan Linsin, Head of Research

Außergewöhnlich hohes Quartalsergebnis im dritten Quartal

Das starke Umsatzvolumen bewegt sich über dem für Nordrhein-Westfalen gewohnt hohen Niveau.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Auf den Logistikimmobilienmärkten von Nordrhein-Westfalen konnte im dritten Quartal mit 791.000 Quadratmetern eine sehr gute Performance registriert werden, die sich deutlich über den Umsätzen aus dem ersten Quartal (540.000 Quadratmeter) sowie dem zweiten Quartal (588.000 Quadratmeter) befindet. Verantwortlich für das sehr gute Quartalsergebnis sind insbesondere außergewöhnliche Großabschlüsse, die alleine über 420.000 Quadratmeter zum Flächenumsatz beigetragen haben.
Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Josip Perković, Director | Teamleader Industrial & Logistics NRW
Neben der Realisierung von ‚Big Boxes', wie beispielsweise der Anmietung eines Logistikzentrums durch die Metro-Gruppe in Marl, stellen wir eine breite Nachfrage über alle Flächensegmente fest.
Josip Perković, Director | Teamleader Industrial & Logistics NRW

Ruhrgebiet umsatzstärkster Logistikmarkt Deutschlands
Von der hohen Nachfrage profitierte besonders das Ruhrgebiet rund um Bochum, Dortmund, Duisburg und Marl, in dem ein Flächenumsatz von 912.000 Quadratmetern und damit fast die Hälfte des gesamten Umsatzvolumens in Nordrhein-Westfalen generiert wurde. „Auch in der bundesweiten Betrachtung nimmt das Ruhrgebiet in diesem Jahr die eindeutig führende Rolle als umsatzstärkstes Logistikcluster ein“, kommentiert Koepke. „Hier, im neuen ‚Center of Gravity‘ Deutschlands, stimmt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage größerer Grundstücke für Logistikobjekte.“

Auf den weiteren Plätzen folgen die Region Köln mit einem Umsatzplus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 208.000 Quadratmeter oder elf Prozent des gesamten Flächenumsatzes Nordrhein-Westfalens sowie der Logistikmarkt Düsseldorf mit 154.000 Quadratmetern und das Marktgebiet rund um Mönchengladbach (94.000 Quadratmeter). „Derzeit erleben die Marktgebiete Düsseldorf und Mönchengladbach nach einem außergewöhnlichen Vorjahresergebnis, das durch eine Vielzahl von großflächigen Vermietungen und Eigennutzungen geprägt war, eine leichte Marktberuhigung“, erklärt Perković. Aufgrund des Mangels an geeigneten Grundstücken und adäquaten Bestandsobjekten in den hochverdichteten Hotspots gehen Nutzer derzeit entweder Kompromisse ein oder weichen auf Märkte mit einem ausreichenden Flächenangebot außerhalb der Ballungsräume an Rhein und Ruhr aus. „Außerhalb der Logistikcluster Düsseldorf, Köln, Mönchengladbach und dem Ruhrgebiet konnten wir damit eine Verdopplung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahreswert auf 551.000 Quadratmeter feststellen“, sagt Linsin.

Neubauanteil auf bundesweitem Niveau – unterdurchschnittlicher Eigennutzeranteil
Der Mangel an Bestandsobjekten in Kombination mit dem Nachfrageüberhang führt zu einem Ausweichen auf nutzerspezifische Projektenwicklungen. Der Anteil von Neubauten mit rund 73 Prozent am gesamten Flächenumsatz in Nordrhein-Westfalen gleicht der Umsatzverteilung auf Neubau- und Bestandsflächen im bundesweiten Mittel. Über zwei Drittel des Umsatzes wurden durch Vermietungen generiert, während sich die Eigennutzerquote mit einem Drittel rund sieben Prozentpunkte unter dem deutschlandweiten Durchschnitt bewegt. „Bei der differenzierten Betrachtung zeigten sich allerdings regional starke Unterschiede: Die Märkte Düsseldorf und Mönchengladbach haben sich in den ersten neun Monaten als klassischer Vermietungsmarkt erwiesen“, sagt Perković. Der Eigennutzeranteil beträgt dort lediglich 18 beziehungsweise sechs Prozent des lokalen Flächenumsatzes. In Köln und im Ruhrgebiet lag der Wert mit jeweils 27 Prozent auf einem soliden Niveau. „Die übrigen Märkte außerhalb der vier Cluster zeigten nicht zuletzt durch eigengenutzte Neubauentwicklungen durch Unternehmen aus dem Handelsbereich und der Logistik eine überdurchschnittliche Eigennutzerquote von 55 Prozent“, sagt Koepke. Exemplarisch hierfür steht die Realisierung einer 55.000 Quadratmeter großen Distributionshalle der Steinhoff-Gruppe in Kamp-Lintfort.

Prognose: Flächenumsatz bis zu 2,5 Millionen Quadratmeter möglich
„Wir erwarten seitens der Nutzer eine weiterhin unverändert hohe Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen. Auf der Angebotsseite werden nur wenige Flächen freigezogen oder spekulativ errichtet, die dem Markt kurzfristig zur Verfügung stehen und für eine Entspannung sorgen könnten“, sagt Koepke. „Angesichts der noch verfügbaren Grundstücke, die Möglichkeiten für Neubauprojekte bieten, rechnen wir im Gesamtjahr in Nordrhein-Westfalen mit einem Flächenumsatz von rund 2,5 Millionen Quadratmetern“, sagt Perković.

Ausgewählte Flächenumsätze in Nordrhein-Westfalen Q1 bis Q3 2016

Quelle: CBRE Research, Q3 2016.

Logistikmarkt Nordrhein-Westfalen: Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)

Quelle: CBRE Research, Q3 2016.

 

Ansprechpartner:
Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

Josip Perković
CBRE GmbH
Director | Teamleader Industrial & Logistics NRW
+49 221 17 08 51 17
josip.perkovic@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2015 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de