Hamburg,
02
Mai
2018
|
14:25
Europe/Amsterdam

Flächenknappheit führt an Hamburger Logistikmarkt zu geringerem Flächenumsatz

  • Flächenmangel drückt Umsatzvolumen

  • Grundstückspreise steigen stark an – Aufwärtsbewegung bei den Mieten

  • Entspannung der Angebotsknappheit bis zum Jahresende absehbar

Der Hamburger Lager- und Logistikimmobilienmarkt wies im ersten Quartal des neuen Jahres im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang des Flächenumsatzes auf. Insgesamt konnten nur 100.000 Quadratmeter im gesamten Markgebiet umgesetzt werden, was einen Rückgang von knapp 37 Prozent bedeutet. Im Vorjahresquartal lag der Umsatz noch bei 158.400 Quadratmetern. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg
In Hamburg herrschen für die Logistikbranche grundsätzlich sehr gute konjunkturelle Rahmenbedingungen und es gibt eine entsprechend hohe Flächennachfrage. Das knappe Angebot an Flächen führt jedoch dazu, dass die Gesuche häufig nicht mehr bedient werden können. Das schwache Umsatzergebnis ist die Folge dieses anhaltenden Produktmangels.
Frank Freitag, Head of Industrial & Logistics Hamburg

Besonders Flächen im mittleren- (5.000-10.000 Quadratmeter) bis großen Flächensegment (10.000 Quadratmeter aufwärts) mit moderner Ausstattungsqualität und verkehrsgünstiger Lage sind äußerst knapp.
 

Projektentwicklungen verlagern sich auf Brownfields

Die Auswirkungen des Produktmangels sind auch bei den verfügbaren Grundstücken für Projektentwicklern zu spüren. „Die Projektentwickler suchen zum Teil händeringend nach Grundstücken. Greenfields sind nahezu gar nicht mehr verfügbar, weshalb Brownfields immer interessanter werden“, so Freitag. Die Grundstückspreise sind erwartungsgemäß aufgrund der knappen Flächen stark angestiegen und stellen die Projektentwickler vor Herausforderungen. Neben den hohen Grundstückspreisen sind auch die seit Jahren steigenden Baupreise ein immer größerer Kostenfaktor. Daraus ergeben sich höhere Angebotsmieten.


Angespannte Lage lässt Mieten steigen

Das Mietpreiswachstum hat sich als Folge des verschärften Produktmangels fortgesetzt. Die gewichtete Durchschnittsmiete liegt im Gesamtmarkt erstmals über fünf Euro pro Quadratmeter pro Monat. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die gewichtete Durchschnittsmiete um rund 9,7 Prozent. Im Stadtgebiet (Harburg/Süderelbe, Billbrook, Hamburg-West) lag sie bereits im Vorjahresquartal über der 5-Euro-Marke. Mit 5,51 Euro legte die gewichtete Durchschnittsmiete hier um knapp 7,0 Prozent zu. „Ein weiteres Wachstum der Durchschnittsmieten ist aufgrund des weiter herrschenden Flächenmangels wahrscheinlich. Auch die Spitzenmiete könnte bis zum Jahresende ebenfalls leicht steigen“, beurteilt Freitag die weitere Entwicklung der Mietpreise.


Transport und Logistik nur mit leichten Verlusten

Traditionell stellen am Hamburger Logistikmarkt Unternehmen aus dem Transport und Logistikbereich die bedeutendste Nutzergruppe. Während die Nutzergruppen Handel und Produktion deutlich niedrigere Flächenumsätze verzeichneten, blieben Unternehmen aus der Gruppe Transport und Logistik weitgehend konstant aktiv. Die umgesetzten 63.700 Quadratmeter bedeuteten lediglich einen leichten Verlust von 2,1 Prozent. Dagegen büßte die Gruppe der Handelsunternehmen rund 74 Prozent ein, die Nutzergruppe Produktion verlor 57 Prozent des Flächenumsatzvolumens.


Ausblick: Mehr Flächen im Jahresverlauf

„Die Angebotsknappheit wird sich bis zum Jahresende deutlich entspannen, da diverse Projektentwicklungen in Harburg/Süderelbe, Billbrook und Standorten im südlichen Umland wie in Winsen und Buchholz in der Pipeline sind und im Jahresverlauf in die Vermarktung kommen“, berichtet Freitag. „Daher erwarten wir auch einen Anstieg beim Umsatzvolumen in Verbindung mit einem weiteren Anstieg bei den realisierten Mieten.“
 

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Dank des Hamburger Hafens ist die Nachfrage nach Logistikflächen vor allem bei der Nachfragegruppe Transport und Logistik sehr dynamisch – woran sich angesichts der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands auf absehbare Zeit auch nichts ändern wird.
Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Ausgewählte Flächenumsätze in Hamburg Q1 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2018.

 

Ansprechpartner:

Frank Freitag
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Hamburg
+49 40 80 80 20 25
frank.Freitag@cbre.com

Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com

Jan Schwarze
CBRE GmbH
Associate Director Research
+49 69 17 00 77 150
jan.schwarze@cbre.com

 

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de