Berlin,
11
Januar
2017
|
10:14
Europe/Amsterdam

Berlin erzielt zweitbestes Ergebnis seit neun Jahren

  • Investmentvolumen 2016 bei 4,7 Milliarden Euro

  • Hotelimmobilien zunehmend gefragt – Büroimmobilien weiterhin stärkste Assetklasse

  • Fast 56 Prozent der Käufer ausländische Investoren

Das Investmentvolumen auf dem Berliner Gewerbeimmobilienmarkt erreichte 2016 mit 4,7 Milliarden Euro das zweitbeste Ergebnis seit neun Jahren. Zwar konnte der Investmentmarkt das absolute Rekordergebnis von 2015 nicht erreichen und lag um 40 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, dennoch lag das Investmentvolumen 26 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Fabian Hüther, Head of Investment Berlin
Der Umsatz fiel gegenüber dem letzten Jahr geringer aus, da eine Transaktion wie der milliardenschwere Verkauf des ‚Quartier am Potsdamer Platz‘ von Ende 2015 nicht wiederholt werden konnte. Darüber hinaus verhinderte Produktmangel im Core- und Core Plus-Bereich ein höheres Transaktionsvolumen, wenngleich sich die Haltedauer verringert und somit Produkte schneller wieder auf den Markt kommen. Insgesamt haben Immobilien nichts an ihrer Attraktivität als Wertanlage eingebüßt.
Fabian Hüther, Head of Investment Berlin

Hotelimmobilien stärker im Fokus der Investoren
Aufgrund der hohen Nachfrage bei gleichzeitigem Produktmangel sowie sinkenden Renditen sind alternative Anlagesegmente für Anleger sehr interessant. In der internationalen Touristenmetropole Berlin gewinnen daher Hotelimmobilien mit mittlerweile fast 15 Prozent am Berliner Gewerbeimmobilieninvestmentmarkt immer weiter an Bedeutung. Traditionell stärkste Assetklasse mit einem Anteil von 68 Prozent am Gesamtvolumen waren Büroimmobilien, Einzelhandelsimmobilien waren mit elf Prozent am Umsatz beteiligt.

Ausländische Investoren interessiert an großvolumigen Anlagemöglichkeiten
Der Berliner Investmentmarkt setzt den Trend fort, dass vor allem ausländische Investoren auf Nachholeffekte bei Mieten und Kapitalwerten setzen. Fast 56 Prozent der Käufer kamen aus dem Ausland. Gemittelt auf die deutschen Top 5-Investmentmärkte war das nur bei 45 Prozent der Fall. Insbesondere Investoren aus den USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich investierten 2016 in Berlin. Dabei suchen ausländische Investoren gezielt nach großvolumigen Anlagemöglichkeiten. Über 68 Prozent des Transaktionsvolumens von Transaktionen über 100 Millionen Euro entfielen in Berlin auf ausländische Anleger. „Der deutsche Markt ist für ausländische Investoren ein sicherer Hafen und einer der gefragtesten Anlagemärkte weltweit. Berlin fungiert neben Frankfurt oftmals als Einstiegsmarkt auf deutsches Terrain“, so Hüther.

Bezogen auf alle Transaktionen waren die am stärksten vertretenen Käufergruppen mit 34 Prozent Asset- und Fondsmanager sowie Privatinvestoren mit gut 17 Prozent.

Renditekompression setzt sich auch in Nebenlagen fort
Aufgrund der großen Nachfrage steigt weiterhin der Druck auf die Spitzenrenditen aller Assetklassen. Für Büroimmobilien in CBD-Lagen sank sie innerhalb eines Jahres um 60 Basispunkte auf 3,40 Prozent, eine Renditekompression erfolgte auch in Nebenlagen. Die Rendite für Einzelhandelsimmobilien in Haupteinkaufsstraßen in zentralen Lagen sank im gleichen Zeitraum um 50 Basispunkte auf ebenfalls 3,40 Prozent sowie Hotels auf 4,50 Prozent. „Der Berliner Markt bietet durch seinen boomenden Bürovermietungsmarkt trotz sinkender Renditen ein extremes Wertsteigerungspotenzial, das in dieser Ausprägung ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Top 5-Märkten ist“, kommentiert Hüther.

Ausblick: Dynamische Investitionstätigkeit auch 2017

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany
Der Bürovermietungsmarkt schloss das Jahr mit einem Rekordumsatz von 888.300 Quadratmetern. Die Flächenverknappung wirkt sich preistreibend auf Mieten im gesamten Stadtgebiet aus, sodass die Spitzenmiete innerhalb des letzten Jahres um 17 Prozent auf 27,50 Euro pro Quadratmeter und Monat stieg. Diese Entwicklung wird durch das Wachstum der Berliner Wirtschaft untermauert, das sich für 2017 auf hohem Niveau stabilisieren wird und schafft eine attraktive Grundlage für Investitionen in Berliner Immobilien.
Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany
Norbert Parnemann, Senior Director Capital Markets
2017 erwartet Berlin eine weiterhin starke Nachfrage und dynamische Investitionstätigkeit, die nur durch die Verfügbarkeit marktfähigen Produktes limitiert wird. Des Weiteren ist mit einem moderaten Rückgang der Nettoanfangsrendite zu rechnen.
Norbert Parnemann, Senior Director Capital Markets

Transaktionsvolumen, Nettoanfangsrendite und Rendite 10-jährige Bundesanleihe

Quelle: CBRE Research, Q4 2016.

Ansprechpartner:
Fabian Hüther
CBRE GmbH
Head of Investment Berlin
+49 30 72 61 54 0

fabian.huether@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663

jan.linsin@cbre.com

Norbert Parnemann
CBRE GmbH
Senior Director | Capital Markets – Investment Berlin
+49 30 72 61 54 261

norbert.parnemann@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2015 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) steht CBRE Investoren und Nutzern von gewerblichen Immobilien bei allen Aspekten rund um die Immobilie zur Seite. CBRE bietet ein breites Spektrum integrierter Dienstleistungen, darunter Gebäude-, Transaktions-, und Projektmanagement, Anlagenmanagement, Bewertung, Gebäudevermietung, strategische Beratung, Verkauf, Hypothekendienstleistungen sowie Entwicklungsdienstleistungen. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de